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Hallo liebe Saabgemeinde,
habe heute ein kleines Desaster beim TÜV erlebt und dank großer Kreativität des Prüfers meine bisherige "Null-Mängel"-Statistik versaut:
Bin an einen ganz jungen Spund geraten, der nicht viel älter als mein 9k war und da er den Wagen ja überhaupt nicht kannte und keine Mängel finden konnte, hat er halt verzweifelt gesucht, bis er doch noch was aufschreiben konnte:
1. Er rüttelte an der Lehne des Fahrersitzes heftig in allen Richtungen und stellte dann zufrieden ein Wackeln in vertikaler Richtung fest. Also, wenn man die Lehne nach hinten drückt, geht halt die Sitzfläche vorne etwas hoch. Da sei die Sitzbefestigung lose (Fehler Nr. 62200), stellte er fest. Obwohl ich ihm zeigte, daß diese aber bombenfest war, bestand er dennoch auf seiner Meinung. Ok, es stimmt, daß der Sitz vertikal Spiel hat, aber das ist mir bisher noch nie aufgefallen und das ist doch kein Sicherheitsrisiko? Beim Fahren wackelt und knarzt da auch absolut nichts. Wenn das horizontal wäre, ok, das würde man dann in jeder Kuirve spüren, wäre sehr unangenehm.
Wie ich nun gesehen habe, hat eindeutig die Schiene des Sitzes Spiel in der Bodenschiene. Aber wie ich das beseitigen soll ist mir schleierhaft, da hilft wohl auch der Fred von josef_reich http://www.saab-cars.de/9000/49796-wackelnder-knarzender-fahrersitz.html#post689895 nicht viel. Das ist doch normaler Verschleiß, was würdet Ihr mir da empfehlen?
2. Einen zweiten Fehler fand er dann noch bei der schief ziehenden Feststellbremse (Fehler 10801), da waren 80daN Unterschied. Die Fußbremse war dagegen auch hinten völlig in Ordnung. Seltsam, am Seil kann es nicht liegen, das läuft sehr leichtgängig. Verstehe ich nicht ganz, woran könnte denn das eurer Meinung nach liegen? Ist da vielleicht innen noch ein zweiter Bremszylinder für die Bandbremse drinn, der schwergängig ist? Fest ist die Handbremse aber nicht, nach Loslassen läuft die Bremsscheibe völlig frei! Muß aber auch sagen, daß ich die Handbremse sehr selten benutze und auch sonst halten bei die Scheiben und Beläge dank vorausschauender Fahrweise sehr lang. Aber vielleicht ist ja gerade das der Fehler. Eine leichte Oxidschicht haben die hinteren Scheiben ja schon, kann das auch daran liegen? Die aktuellen Scheiben und Beläge hinten haben übrigens jetzt ca. 100tkm drauf, sind aber von der Materialstärke her noch einwandfrei. Aber das bekomme ich sicherlich hin, die Suche ergab da viel nützliches .
3. Ja, und er fand nach intensiver Kontrolle der Reifenlauffläche sogar noch einen dritten "schwerwiegenden" Fehler, nämlich einen kleinen Nagelkopf im Reifenprofil (Fehler 50904)! Das wars dann entgültig mit der Plakette. Blöd, daß ich den nicht schon vorher gesehen hatte, aber wer schaut schon ständig auf seine Reifen und gehört hat man beim Fahren auch rein gar nichts. Wieder frustriert zuhause angekommen ließ sich das Teil mit einer Zange ganz leicht heraus ziehen. Es war nur ein Metallstift mit ca. 5mm Länge und saß auch noch schräg im Reifen. Na ja, werde mal meinen Reifenfritzen dazu befragen.
War echt Pech, daß ich gerade an so einen Schnösel geraten bin. Der hatte wirklich Null-komma-Null Ahnung von dem Wagen. Fragte der mich auf dem Bremsenprüfstand doch glatt, ob der hinten Trommelbremsen hätte. Ja und dann staunte er über alle Maßen über meine Bremsleitungen: Die seien doch wohl erst vor kurzem ausgetauscht worden, weil die so schön grün seien? Der konnte das echt nicht fassen, daß das noch die ersten sind. Ich sagte ihm dann, die seien aus rostfreiem Stahl und das kaufte er mir dann ohne weiteres ab.
Ansonsten konnte er nur staunen über den guten Zustand des Wagens, kein einziges Rostloch konnte er finden und auch die ASU hat er mit absoluten Bestwerten bestanden! Mein Maschinchen hat sich aber auch wie nicht anders erwartet von seiner besten Seite gezeigt, das lief (und das tut es eigentlich immer) absolut sauber rund und ließ sich durch nichts beirren, da könnte man fast das berühmte 5-Mark-Stück drauf stellen.
Ja, und auf der Bühne gab er noch ein Highlight ab: Ich hatte erst letzte Woche die Lagerstützen an der Vorderachse erneuert, weil die jetzt nach nur 4 Jahren schon wieder gerissen waren. Die entdeckte er und fragte, ob man mit denen den Sturz einstellen würde??? Das sagt doch alles über die Ahnungslosigkeit dieses Prüfers! Und so was wird auf so unschuldige Saabfahrer wie mich losgelassen, der mit viel Herzblut und Mühen so einen alten Wagen erhält!
So, nun wisst ihr, auf was man so alles vor dem TÜV achten muß, und was meint ihr denn nun zu den Mängelchen?
Vielen Dank schon mal!
habe heute ein kleines Desaster beim TÜV erlebt und dank großer Kreativität des Prüfers meine bisherige "Null-Mängel"-Statistik versaut:
Bin an einen ganz jungen Spund geraten, der nicht viel älter als mein 9k war und da er den Wagen ja überhaupt nicht kannte und keine Mängel finden konnte, hat er halt verzweifelt gesucht, bis er doch noch was aufschreiben konnte:
1. Er rüttelte an der Lehne des Fahrersitzes heftig in allen Richtungen und stellte dann zufrieden ein Wackeln in vertikaler Richtung fest. Also, wenn man die Lehne nach hinten drückt, geht halt die Sitzfläche vorne etwas hoch. Da sei die Sitzbefestigung lose (Fehler Nr. 62200), stellte er fest. Obwohl ich ihm zeigte, daß diese aber bombenfest war, bestand er dennoch auf seiner Meinung. Ok, es stimmt, daß der Sitz vertikal Spiel hat, aber das ist mir bisher noch nie aufgefallen und das ist doch kein Sicherheitsrisiko? Beim Fahren wackelt und knarzt da auch absolut nichts. Wenn das horizontal wäre, ok, das würde man dann in jeder Kuirve spüren, wäre sehr unangenehm.
Wie ich nun gesehen habe, hat eindeutig die Schiene des Sitzes Spiel in der Bodenschiene. Aber wie ich das beseitigen soll ist mir schleierhaft, da hilft wohl auch der Fred von josef_reich http://www.saab-cars.de/9000/49796-wackelnder-knarzender-fahrersitz.html#post689895 nicht viel. Das ist doch normaler Verschleiß, was würdet Ihr mir da empfehlen?
2. Einen zweiten Fehler fand er dann noch bei der schief ziehenden Feststellbremse (Fehler 10801), da waren 80daN Unterschied. Die Fußbremse war dagegen auch hinten völlig in Ordnung. Seltsam, am Seil kann es nicht liegen, das läuft sehr leichtgängig. Verstehe ich nicht ganz, woran könnte denn das eurer Meinung nach liegen? Ist da vielleicht innen noch ein zweiter Bremszylinder für die Bandbremse drinn, der schwergängig ist? Fest ist die Handbremse aber nicht, nach Loslassen läuft die Bremsscheibe völlig frei! Muß aber auch sagen, daß ich die Handbremse sehr selten benutze und auch sonst halten bei die Scheiben und Beläge dank vorausschauender Fahrweise sehr lang. Aber vielleicht ist ja gerade das der Fehler. Eine leichte Oxidschicht haben die hinteren Scheiben ja schon, kann das auch daran liegen? Die aktuellen Scheiben und Beläge hinten haben übrigens jetzt ca. 100tkm drauf, sind aber von der Materialstärke her noch einwandfrei. Aber das bekomme ich sicherlich hin, die Suche ergab da viel nützliches .
3. Ja, und er fand nach intensiver Kontrolle der Reifenlauffläche sogar noch einen dritten "schwerwiegenden" Fehler, nämlich einen kleinen Nagelkopf im Reifenprofil (Fehler 50904)! Das wars dann entgültig mit der Plakette. Blöd, daß ich den nicht schon vorher gesehen hatte, aber wer schaut schon ständig auf seine Reifen und gehört hat man beim Fahren auch rein gar nichts. Wieder frustriert zuhause angekommen ließ sich das Teil mit einer Zange ganz leicht heraus ziehen. Es war nur ein Metallstift mit ca. 5mm Länge und saß auch noch schräg im Reifen. Na ja, werde mal meinen Reifenfritzen dazu befragen.
War echt Pech, daß ich gerade an so einen Schnösel geraten bin. Der hatte wirklich Null-komma-Null Ahnung von dem Wagen. Fragte der mich auf dem Bremsenprüfstand doch glatt, ob der hinten Trommelbremsen hätte. Ja und dann staunte er über alle Maßen über meine Bremsleitungen: Die seien doch wohl erst vor kurzem ausgetauscht worden, weil die so schön grün seien? Der konnte das echt nicht fassen, daß das noch die ersten sind. Ich sagte ihm dann, die seien aus rostfreiem Stahl und das kaufte er mir dann ohne weiteres ab.
Ansonsten konnte er nur staunen über den guten Zustand des Wagens, kein einziges Rostloch konnte er finden und auch die ASU hat er mit absoluten Bestwerten bestanden! Mein Maschinchen hat sich aber auch wie nicht anders erwartet von seiner besten Seite gezeigt, das lief (und das tut es eigentlich immer) absolut sauber rund und ließ sich durch nichts beirren, da könnte man fast das berühmte 5-Mark-Stück drauf stellen.
Ja, und auf der Bühne gab er noch ein Highlight ab: Ich hatte erst letzte Woche die Lagerstützen an der Vorderachse erneuert, weil die jetzt nach nur 4 Jahren schon wieder gerissen waren. Die entdeckte er und fragte, ob man mit denen den Sturz einstellen würde??? Das sagt doch alles über die Ahnungslosigkeit dieses Prüfers! Und so was wird auf so unschuldige Saabfahrer wie mich losgelassen, der mit viel Herzblut und Mühen so einen alten Wagen erhält!
So, nun wisst ihr, auf was man so alles vor dem TÜV achten muß, und was meint ihr denn nun zu den Mängelchen?
Vielen Dank schon mal!