Heute beim TÜV: Fahrersitz wackelt vertikal und Handbremse zieht schief

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SAAB
9000 II
Baujahr
1997
Turbo
LPT
Hallo liebe Saabgemeinde,

habe heute ein kleines Desaster beim TÜV erlebt und dank großer Kreativität des Prüfers meine bisherige "Null-Mängel"-Statistik versaut:
Bin an einen ganz jungen Spund geraten, der nicht viel älter als mein 9k war und da er den Wagen ja überhaupt nicht kannte und keine Mängel finden konnte, hat er halt verzweifelt gesucht, bis er doch noch was aufschreiben konnte:

1. Er rüttelte an der Lehne des Fahrersitzes heftig in allen Richtungen und stellte dann zufrieden ein Wackeln in vertikaler Richtung fest. Also, wenn man die Lehne nach hinten drückt, geht halt die Sitzfläche vorne etwas hoch. Da sei die Sitzbefestigung lose (Fehler Nr. 62200), stellte er fest. Obwohl ich ihm zeigte, daß diese aber bombenfest war, bestand er dennoch auf seiner Meinung. Ok, es stimmt, daß der Sitz vertikal Spiel hat, aber das ist mir bisher noch nie aufgefallen und das ist doch kein Sicherheitsrisiko? Beim Fahren wackelt und knarzt da auch absolut nichts. Wenn das horizontal wäre, ok, das würde man dann in jeder Kuirve spüren, wäre sehr unangenehm.
Wie ich nun gesehen habe, hat eindeutig die Schiene des Sitzes Spiel in der Bodenschiene. Aber wie ich das beseitigen soll ist mir schleierhaft, da hilft wohl auch der Fred von josef_reich http://www.saab-cars.de/9000/49796-wackelnder-knarzender-fahrersitz.html#post689895 nicht viel. Das ist doch normaler Verschleiß, was würdet Ihr mir da empfehlen?

2. Einen zweiten Fehler fand er dann noch bei der schief ziehenden Feststellbremse (Fehler 10801), da waren 80daN Unterschied. Die Fußbremse war dagegen auch hinten völlig in Ordnung. Seltsam, am Seil kann es nicht liegen, das läuft sehr leichtgängig. Verstehe ich nicht ganz, woran könnte denn das eurer Meinung nach liegen? Ist da vielleicht innen noch ein zweiter Bremszylinder für die Bandbremse drinn, der schwergängig ist? Fest ist die Handbremse aber nicht, nach Loslassen läuft die Bremsscheibe völlig frei! Muß aber auch sagen, daß ich die Handbremse sehr selten benutze und auch sonst halten bei die Scheiben und Beläge dank vorausschauender Fahrweise sehr lang. Aber vielleicht ist ja gerade das der Fehler. Eine leichte Oxidschicht haben die hinteren Scheiben ja schon, kann das auch daran liegen? Die aktuellen Scheiben und Beläge hinten haben übrigens jetzt ca. 100tkm drauf, sind aber von der Materialstärke her noch einwandfrei. Aber das bekomme ich sicherlich hin, die Suche ergab da viel nützliches:smile: .

3. Ja, und er fand nach intensiver Kontrolle der Reifenlauffläche sogar noch einen dritten "schwerwiegenden" Fehler, nämlich einen kleinen Nagelkopf im Reifenprofil (Fehler 50904)! Das wars dann entgültig mit der Plakette. Blöd, daß ich den nicht schon vorher gesehen hatte, aber wer schaut schon ständig auf seine Reifen und gehört hat man beim Fahren auch rein gar nichts. Wieder frustriert zuhause angekommen ließ sich das Teil mit einer Zange ganz leicht heraus ziehen. Es war nur ein Metallstift mit ca. 5mm Länge und saß auch noch schräg im Reifen. Na ja, werde mal meinen Reifenfritzen dazu befragen.

War echt Pech, daß ich gerade an so einen Schnösel geraten bin. Der hatte wirklich Null-komma-Null Ahnung von dem Wagen. Fragte der mich auf dem Bremsenprüfstand doch glatt, ob der hinten Trommelbremsen hätte. Ja und dann staunte er über alle Maßen über meine Bremsleitungen: Die seien doch wohl erst vor kurzem ausgetauscht worden, weil die so schön grün seien? Der konnte das echt nicht fassen, daß das noch die ersten sind. Ich sagte ihm dann, die seien aus rostfreiem Stahl und das kaufte er mir dann ohne weiteres ab:biggrin:.
Ansonsten konnte er nur staunen über den guten Zustand des Wagens, kein einziges Rostloch konnte er finden und auch die ASU hat er mit absoluten Bestwerten bestanden! Mein Maschinchen hat sich aber auch wie nicht anders erwartet von seiner besten Seite gezeigt, das lief (und das tut es eigentlich immer) absolut sauber rund und ließ sich durch nichts beirren, da könnte man fast das berühmte 5-Mark-Stück drauf stellen:smile:.

Ja, und auf der Bühne gab er noch ein Highlight ab: Ich hatte erst letzte Woche die Lagerstützen an der Vorderachse erneuert, weil die jetzt nach nur 4 Jahren schon wieder gerissen waren. Die entdeckte er und fragte, ob man mit denen den Sturz einstellen würde???:confused: Das sagt doch alles über die Ahnungslosigkeit dieses Prüfers! Und so was wird auf so unschuldige Saabfahrer wie mich losgelassen, der mit viel Herzblut und Mühen so einen alten Wagen erhält:mad:!

So, nun wisst ihr, auf was man so alles vor dem TÜV achten muß, und was meint ihr denn nun zu den Mängelchen?

Vielen Dank schon mal!:smile:
 
Also, bevor ich mich wieder aufrege, erster Tip:

Einfachere, teurere Lösung -> Neue Prüfung bei anderer Prüfstelle des TÜV, Dekra oder GTÜ

Nervigere, nur etwas billigere Lösung -> Nachprüfung mit Deinem Wisch bei anderer Prüfstelle der gleichen Organisation (TÜV.....),
vorher Handbremse mit Inbus am Bremssattel einstellen (lassen), ggf. Josefs Tips aus Deinem link befolgen (lassen) und evtl. und/oder sicherheitshalber Bescheinigung von Werkstatt, daß Sitz Saab-Standardspiel hat und Reifen keine Schäden und keinen Luftverlust aufweist.
Manchmal hilft auch ein Gespräch mit dem Prüfstellenleiter, solche Korinthen... zu entschärfen.

Übrigens, mir konnte Dein Problem gestern gar erst nicht passieren:
Ducati seit 1.5.12 saisonal wieder zugelassen, nach Probefahrt gestern mutig
gleich um 16.30 Uhr zum TÜV!
Halle leer, keine Kunden, außer einem Wohnwagen, in dem ein Blaukittel rumkroch.

Schild : offen bis 18 Uhr, aber: "nach 16 Uhr nehmen wir nur noch angemeldete Kunden dran".
Nötig ham dies offensichtlich nicht, Kunde könnte den Büroschlaf stören !
 
Handbremse: Wird wahrscheinlich der Handbremsmechanismus verrostet sein - Versuche das Gängig zu kriegen - wenns nicht klappt -> neuer Bremssattel (bzw. Austauschteil). Einstellen bringt nicht wirklich was, da bei einem schwergängigen Bremssattel der automatische Nachstellmechanismus nicht funktioniert.
Der hebel muß aus eigener Kraft wieder bis zum Anschlag zurückklappen - meist hakt es daran - kann man versuchen mit viel kriechöl und hin und Herbewegen wieder gägig zu bekommen - Chancen stehen aber eher schlecht, da eigentlich gut gegen Feuchtigkeit von draussen abgedichtet - leider kommt doch hin und wieder was rein -> korrosion...
 
so ein "Spezialist" wäre es mir wert, den Sitz "spielfrei" zu machen .... :eek:

allein das Gesicht beim nächsten Rüttelversuch wäre sicher nicht zu übertreffen.

Dazu entweder die Schiene ein wenig in den Urzustand biegen oder einen kleinen Keil einsetzen.

Anschließend ev. noch die Bemerkung fallen lassen, dass der Sturz beim Sitz gar nicht so einfach einzustellen war ... :cool:

Handbremse wie beschrieben einstellen und fertig.
 
Aber wo liegt jetzt das Problem? Die geringen Mängel beseitigen (lassen) und zur Wiedervorführung fahren, dann ist der Käse gegessen.

Und für den nächsten TÜV Termin direkt eine kompetente SAAB-Werkstatt ansteuern. Dann erspart man sich den Ärger.
 
So, habe heute die Mängel in Angriff genommen.

Handbremse: Wird wahrscheinlich der Handbremsmechanismus verrostet sein - Versuche das Gängig zu kriegen - wenns nicht klappt -> neuer Bremssattel (bzw. Austauschteil). Einstellen bringt nicht wirklich was, da bei einem schwergängigen Bremssattel der automatische Nachstellmechanismus nicht funktioniert.
Der hebel muß aus eigener Kraft wieder bis zum Anschlag zurückklappen - meist hakt es daran...

Nein, das ist es nicht, der Hebel läuft wunderbar und ganz leicht wieder zurück, und auch das Handbremsseil läuft "wie geschmiert". Und der Kolben lässt sich mit der Stellschraube ganz leicht raus- und reinfahren, komisch. Habe nun die Gleitflächen der Bremszange schön entrostet, mit Kupferfett geschmiert und alles neu eingestellt.
Habe fast Gefühl, daß das doch an der Einstellung des Handbremsseils liegt, denn in den letzten beiden Prüfberichten war die linke Bremse auch schon deutlich schwächer. Nur ist der Unterschied halt jetzt etwas größer geworden. Das würde auch dazu passen, daß die Fußbremse schon immer sehr gleichmäßig bremste.
Werde nächste Woche mal auf einen Prüftstand in der Werkstatt (nein, ist leider keine Saab-Werkstatt, die ist von mir 85 km weit weg) bei mir um die Ecke gehen und ein wenig am Handbremsseil spielen.

so ein "Spezialist" wäre es mir wert, den Sitz "spielfrei" zu machen .... :eek:

allein das Gesicht beim nächsten Rüttelversuch wäre sicher nicht zu übertreffen.

Dazu entweder die Schiene ein wenig in den Urzustand biegen oder einen kleinen Keil einsetzen.

Anschließend ev. noch die Bemerkung fallen lassen, dass der Sturz beim Sitz gar nicht so einfach einzustellen war ... :cool:

Thema wackelnder Sitz: Auch das habe ich heute genauer angeschaut, die seitliche Sitzverkleidung demontiert und festgestellt, daß das Wackeln so sein muß, schlichtweg nicht vermeidbar ist und absolut kein Sicherheitsrisko darstellt. Denn der Sitz wackelt nicht in den Führungsschienen- die sind bämlich absolut spielfrei:smile:- sondern nur um den Drehpunkt der Sitzhöhenverstellung! Also nur ein Wackeln in vertikaler Richtung, horizontal ist da ber auch rein gar nichts. Hätte mich auch gewundert, wenn die Schienen nach nur 260tkm ausgeleiert wären, bei meinem schmächtigen Gewicht von nur 80kg!
Habe mich von dem Prüfheini einfach ins Bockshorn jagen lassen, könnte mich über mich selber ärgern:mad:. Die Verkleidung lasse ich jetzt weg und zeige dem TÜV-Blödmann, daß er wirklich keine Ahnung hat. Allerdings werde ich einen anderen Blaukittel mit mehr Kompetenz verlangen.

Thema Nagel im Reifen: War auch noch beim Reifenspezialisten meines Vertrauens und der sagte mir, wenn der Reifen nach der Nagelentfernung keine Luft verliert, ist der Reifen 100%ig in Ordnung und ist auch Sicherheitsrisiko. Zudem befand sich der ja nur im Profilstollen und ging nicht mal in die Karkasse. Auch das werde ich den TÜV-Heinis sagen.

Aber wo liegt jetzt das Problem? Die geringen Mängel beseitigen (lassen) und zur Wiedervorführung fahren, dann ist der Käse gegessen.
Und für den nächsten TÜV Termin direkt eine kompetente SAAB-Werkstatt ansteuern. Dann erspart man sich den Ärger.

Alles also kein Problem, nur Ärger und unnötige Zeitverschwendung wegen einem völlig unkompetenten Blaukittel! Aber zum TÜV in die Saab-Werkstatt ist mir wegen der weiten Anfahrt einfach zu teuer, da gehe ich dann lieber zur GTU o. ä.! Dekra meide ich aus Prinzip, die hatten mich mal so schikaniert, das verzeihe ich denen nie!
 
Dekra meide ich aus Prinzip, die hatten mich mal so schikaniert, das verzeihe ich denen nie!

Wenn du dich von den anderen Institutionen künftig ebenfalls schikaniert fühlst, wird dir bald nur noch der Gang zur Saab-Schmiede, wie von @turboflar empfohlen, bleiben.
Im Übrigen kontrolliert ein gewissenhafter TÜV-Prüfer, ob das Fahrergestühl fest montiert ist. Da gibt es klare Prüfvorgaben. Ich hatte auch schon ein paar Mal bei meinen alten Gurken das Vergnügen. Habe nach Beanstandung den Stuhl wieder befestigt, erneut vorgeführt und gut ist.
 
Wenn du dich von den anderen Institutionen künftig ebenfalls schikaniert fühlst, wird dir bald nur noch der Gang zur Saab-Schmiede, wie von @turboflar empfohlen, bleiben.

Nein, beim TÜV war das nur schlichte Unwissenheit, keine Schikane!


Im Übrigen kontrolliert ein gewissenhafter TÜV-Prüfer, ob das Fahrergestühl fest montiert ist. Da gibt es klare Prüfvorgaben.

Genau das war eben bei mir nicht der Fall, der hat sich die Schrauben trotz meines Widerspruchs nicht mal angeschaut und auf seiner vorgefestigten Meinung bestanden. Um das nachzuprüfen, hätte der sich ja auch bücken müssen. Ich muß aber zur Ehrenrettung des TÜV sagen, daß ich bis gestern noch nie irgendwelche Probleme hatte, im Gegenteil, die Prüfer konzentrierten sich immer auf das Wesentliche, nicht auf solchen Pippifax wie das Sitzwackeln. Sowas hat bisher noch nie einer gemacht...Ich z.B. hätte auch so was wichtiges wie die hinteren Achschenkellager geprüft, aber die hat er keines Blickes gewürdigt. Der war einfach von den grünen Bremsleitungen zu sehr fasziniert :biggrin:. Aber einen Ausrutscher kann es ja mal geben, und ich hatte halt das Pech, an einen Azubi zu geraten, der sich seine Sporen noch verdienen muß.

Bei der Dekra aber war das anders, das ging damals schon ans persönliche...:mad:. Und sowas geht absolut gar nicht, die Sachlichkeit muß gerade bei einer Prüfinstitution schon gewahrt bleiben.
Übrigens, ich habe sogar einen Verwandten, der ist Prüfer bei der Dekra. Und der hält von Saab rein gar nichts und macht die schlecht, wo er nur kann! Bei dem zählt nur Audi und BMW! Dem würde ich meinen Wagen nie im Leben zur Prüfung geben! Auch ein Grund, warum ich dort nicht hin gehe :mad:!

Zum Thema Fahrersitz: Weisst du zufällig, wie denn diese Prüfvorgaben aussehen? Dann könnte ich das mal selber durchspielen.
 
Am Besten ist es doch, den TÜV bei einer SAAB-Werkstatt machen zu lassen. Die haben Ahnung und wissen, wie sie dem TÜV-Prüfer entsprechende "Mängel" die keine sind verkaufen können. Da spart man sich viel Ärger und falls doch etwas kleines sein sollte, können es die Jungs in der Werkstatt gleich beheben. Ist vielleicht im ersten Moment etwas teurer, erspart aber auf der anderen Seite den Nachprüf-Termin. Außerdem unterstützt man mit einer solchen Aktion unsere SAAB-Schrauber. Meine Meinung!
 
Ja, würde ich auch gerne dort machen lassen. Problem ist nur, in meiner Nähe gibt es keine Saab-Werkstatt mehr. Hat eine nach der anderen dicht gemacht, sehr schade :mad:. Und die nächste, noch halbwegs existierende, ist halt über 85 km (einfache Strecke!) weit weg. Und wenn ich mir dann vorstelle, den Wagen hinbringen, mit Bahn und Bus wieder heim, und am nächsten Tag dasselbe wieder in umgekehrter Richtung! Nur wegen TÜV, das ist mir einfach zu mühsam, zu zeitaufwendig und zu teuer! Dann doch lieber mal Ärger riskieren. Und die Wiedervorführung kostet ja nur 10,-€, und ich bin ja nun gewappnet :smile:
 
Habe fast das Gefühl, daß das doch an der Einstellung des Handbremsseils liegt, denn in den letzten beiden Prüfberichten war die linke Bremse auch schon deutlich schwächer. Nur ist der Unterschied halt jetzt etwas größer geworden. Das würde auch dazu passen, daß die Fußbremse schon immer sehr gleichmäßig bremste.

So, Plakette ist drauf, Ende gut, alles gut:smile:.
Meine Vermutung mit dem Handbremsseil war richtig. Die Stellmutter des linken Seils war tatsächlich sehr weit heraus gedreht. Die ist so leichtgängig, daß die sich über die Jahre von ganz alleine heraus gearbeitet hat. Auf dem erwähnten Prüfstand habe ich die dann ganz exakt eingestellt und bin dann zum TÜV. Bei demontierter Sitzverkleidung habe ich dem Prüfer (derselbe wie letztes Mal) dann die Funktionsweise der Sitzmechanik ausführlich erklärt und etwas zerknirscht gab er sich dann geschlagen.

Und was ist die Moral von der Geschicht? Das Auto selbst beim TÜV vorfahren darf man nur, wenn man von der Technik selbst Ahnung hat, um solche Fehlurteile auszuhebeln, oder man lässt das in der Werkstatt machen.
 
Alle Mängel beseitigt, TÜV-Plakette bekommen!

Das ist der Sinn einer Hauptuntersuchung mit einem Wagen, der scheinbar zuvor nicht untersucht/geprüft wurde. :redface:
 
Alle Mängel beseitigt, TÜV-Plakette bekommen!

Das ist der Sinn einer Hauptuntersuchung mit einem Wagen, der scheinbar zuvor nicht untersucht/geprüft wurde. :redface:

Da muß ich aber ganz heftig, sogar sehr heftig widersprechen: Habe ich wie immer mit meinen verfügbaren Mitteln möglich sogar sehr gründlich gemacht! Habe sämtliche Punkte, auf die der TÜV üblicherweise (Betonung liegt auf "üblicherweise"!) achtet, abgeklopft und bis auf eine einzige eingerissene Lagerstütze und ein durchgebranntes Kennzeichenbirnchen rein gar nichts gefunden. Selbst dieser oberkritische TÜV-Prüfer meinte, der Wagen würde für sein Alter außergewöhnlich gut dastehen (das würde er wohl kaum ohne meine regelmäßige Wartung!) und verabschiedete sich mit "bis in 2 Jahren wieder, das schafft der locker!"

Aber gehst du tatsächlich vorher auf einen Bremsenprüfstand, auch wenn der Wagen sehr gut und gleichmäßig bremst (ok, bei der Handbremse ist das ohne Prüfstand schwer zu beurteilen, da habe ich es einfach drauf ankommen lassen), überprüfst du direkt vor dem TÜV-Tor deine Reifen, ob da nicht vielleicht doch irgendwo ein winziger Nagel drinn steckt und wackelst an deinem Fahrersitz wie wahnsinnig rum, auch wenn dir beim Fahren noch nie das geringste Wackeln aufgefallen ist? Man kan es auch übertreiben, sowas habe ich beim TÜV in meiner nun wirklich sehr langen Autofahrerzeit nicht ein einziges Mal erlebt! Dafür hat er, wie gesagt, wirklich sicherheitsrelevante Dinge wie die hinteren Lager der Querlenkerlager, Stabigummis usw. überhaupt nicht beachtet. Die wiederum habe ICH aber vorher ausgiebig gecheckt!
 
Ja, ja, Fehler machen immer nur die anderen...
 
... und die TÜV-Prüfer sind grundsätzlich über jeden Zweifel an Objektivität erhaben... :rolleyes:

Klingt für mich schon so, dass unser saabfreund sich gewissenhaft um sein Auto kümmert... manchmal geht es mit der Genauigkeit der TÜV-Stellen schon etwas weit... und nichts anderes sollte diese Thread wohl dokumentieren...
 
Klingt für mich schon so, dass unser saabfreund sich gewissenhaft um sein Auto kümmert... manchmal geht es mit der Genauigkeit der TÜV-Stellen schon etwas weit... und nichts anderes sollte diese Thread wohl dokumentieren...
Dies ist unzweifelhaft wahr. Aber wie wir es auch drehen oder wenden, wäre wg. der Handbremse ohnehin eine Wiedervorführung erforderlich gewesen (sofern der Prüfer einem da nicht eine on-the-fly-Behebung zugesteht oder eben kurz selbst mit Hand anlegt).
 
... und die TÜV-Prüfer sind grundsätzlich über jeden Zweifel an Objektivität erhaben... :rolleyes:

Klingt für mich schon so, dass unser saabfreund sich gewissenhaft um sein Auto kümmert... manchmal geht es mit der Genauigkeit der TÜV-Stellen schon etwas weit... und nichts anderes sollte diese Thread wohl dokumentieren...

Genau das wollte ich damit sagen, du hast es auf den Punkt gebracht! Die Prüfer entwickeln halt manchmal eine Kreativität, da kann man sich nicht dagegen wappnen. Wie gesagt, eine derart intensive Prüfung der Reifenlauffläche habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Bisher beschränkte sich das auf die Reifengröße und Profiltiefe.
In meinem Fall war es halt ein blutjunger Prüfer, wahrscheinlich frisch von der Schule, der sich noch profilieren wollte. Genau wie bei Polizeikontrollen, da sind die ganz jungen ganz besonders eifrig, und den alten Hasen daneben wird das schon peinlich...
 
Die Prüfer entwickeln halt manchmal eine Kreativität.

Mensch, sei doch froh das er den Nagel entdeckt hat! Auch ein wackelnder Sitz ist ein glasklarer Mangel den er notieren muß und die Handbremse hat einseitig gezogen - Punkt und basta!

Ich würde mich auch ärgern - aber garantiert nie auf die Idee kommen, einen gewissenhaften Prüfer öffentlich als "Schnösel" zu titulieren, nur weil er Mängel entdeckt hat.

Du fühlst Dich in Deiner Ehre gekränkt ... nicht mehr und nicht weniger! :biggrin:
 
Auch ein wackelnder Sitz ist ein glasklarer Mangel den er notieren muß ...
Wenn er denn wirklich sicherheitsrelevant gewackelt hätte, dann sicher. Aber hier ging es ja wohl eher um konstruktionsbedingtes Spiel.

Es gibt einfach Prüfer mit einem wirklich gesunden Augenmaß, und andere, denen wohl bei jedem ge- oder auch erfundenen 'Mangel' einer abgeht.
 
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