Hintertür rechts lässt sich nicht öffnen

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SAAB
9000 II
Baujahr
1996
Turbo
LPT
In meinem 9000 er, Baujahr 97, lässt sich Hintertür rechts lässt nicht öffnen.
Woran kann es liegen? Was muss ich ausbauen?
 
Hatte ich auch gerade. Konnte ich mit gezogenem Türgriff und Sprühöl mit Sprühschlauch wieder gängig bekommen. Dabei auch gleichzeitig bei geöffnetem Fenster den Innenhebel und Aufziehknopf betätigen.
Nach ein paar Versuchen funktionierte es wieder.
 
Erste Frage, hattest du den äußeren Teil vom Schloss vor kurzem mal ausgebaut?
Zweitens, vermutlich ist das die Tür, die am wenigsten genutzt wird.
Drittens. Ich würde zur Sicherheit den inneren Schlossmechanismus ausbauen, die Gelenke vom Rost befreien, damit das wieder gangbar ist und dann die beweglichen Teile mit Seilfett vor weiterem Rostbefall zu schützen. Aber ganz wichtig, bevor du was ausbaust, mach dir ausreichend Bilder, damit du später wieder alles korrekt einbaust. Das sieht alles sehr einfach und logisch aus, aber man kann da sehr leicht was falsch machen und dann ist diese filigrane Technik schnell verbogen. Vor allem der kleine Pin der den Ajar-Schalter betätigt.

Und wenn du damit ausreichend Erfahrung gesammelt hast, dann würde auch noch die linke hintere Tür genauso behandeln.
 
Das hier dürfte dein Problem sein. Wie du auf den Bildern erkennen kannst, war die minimale Schmierung der Riegel auch nicht auf 20 Jahre+ ausgelegt. Dann kommt hinten hinzu, dass die optionale Ent-/Verriegelung auch über das sehr lange Gestänge passiert, das wiederum nur mit sehr schwachen Kunststoffstopfen gehalten wird. Sobald die Mechanik also schwergängig wird und die ZV-Motoren die Mechanik nicht mehr komplett bewegen können, wird es extrem kritisch und im schlimmsten Fall geht die Tür gar nicht mehr auf, ohne Gewalteinwirkung.

Also nimm die Teile raus und mach die wieder leichtgängig. Dann aber alles komplett!

Die roten Pfeile zeigen die Stellen der Drehpunkte für die Entriegelung. Der Weiße Pfeil ist die Position, bei der das Schloss gesperrt ist und der BLAUE Pfeil zeigt die Position Tür entriegelt.

Der äußere Türgriff zieht ja nur an dem Hebel mit der Rückhohlfeder, mehr macht der nicht.
 

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Von außen, von innen, oder beides?
ZV gibt diese eine Tür nicht frei, Verriegelungspin läßt sich manuell nicht hochziehen, oder Betätigungsgriff „läuft ins Leere“?

Solche Informationen könnten helfen …
Deine Fragen sind ein Volltreffer!
1. ZV ist "tot"
2. Verriegelungspin läßt sich manuell nicht hochziehen
3. Außen-und Innengriff „läuft ins Leere“
Interessant war, dass sich die Tür an einem sehr warmen Tag 1x öffnen ließ als ich unterwegs war.
Möglich, dass die Enkel mit gewalt versuchten die Tür von innen zu öffnen.
Mit einem einfachen Tausch des ZV-Motors dürfte es noch nicht funktionieren?
Könnte das Gestänge ausgehängt sein?
Wo dürfte die Schwachstelle sein - am Verriegelungspin?
- innen vor dem Schloß?
Habe ich eine Chance die Tür "sanft" zu öffnen?
 
Wie auf den Bildern zu sehen ist die Schlossmechanik nicht genug gefettet.
Über den gezogenen Türgriff bekommst du dort das Sprühöl hin und dann wie ich es beschrieben habe mehrfach probieren...
 
Wie auf den Bildern zu sehen ist die Schlossmechanik nicht genug gefettet.
Über den gezogenen Türgriff bekommst du dort das Sprühöl hin und dann wie ich es beschrieben habe mehrfach probieren...
Auf den Trick mit dem Öl bin ich jetzt mal gespannt!

Meine Einschätzung wäre diese.

Geht die ZV nur an dieser Tür nicht, oder an allen vier Türen?
Bei einer defekten ZV über alle Türen, könnte man mit einem neuen ZV-Steuergerät wieder Glück haben.

Fehleroption 2: Hat der innere Entriegelungsknopf noch einen spürbaren Widerstand oder fühlt sich das Gestänge locker und wacklig an?
Ich vermute, dass die ZV nur an der betroffenen Tür nicht mehr geht und die Enkel oder wer auch immer, die innere Entriegelung durch zu kräftiges Ziehen, an den filigranen Kunststoffverbindungen entweder abgebrochen, oder zumindest so ausgehängt haben, dass hier keine Übertragung der Bewegung mehr stattfinden kann.
Diese Kombination wäre dann allerdings auch der Mega GAU.
Denn wenn die innere Mechanik noch auf „Verriegelt“ steht, dann kannst du das Auto mit Rostlöser oder Sprühöl bis zum Dach fluten, aber es gibt ja keine interne Verbindung mehr in der Tür, die dir jetzt genau diese Mechanik auf „Entriegelt“ bewegt. Und solange der Hebel so stehen bleibt, kannst du an den Türgriffen ziehen soviel du willst, da läuft die Mechanik ins Leere, weil die Verbindung zum Schloss selbst unterbrochen ist. Siehe dazu das Bild mit dem weißen Pfeil. Wenn dann noch die Kindersicherung an der Tür eingestellt war, geht von innen schon gar nichts mehr.

Jetzt bin ich mal auf die Rückmeldungen der Profis gespannt, wie man hier noch die Tür ohne Schäden aufbekommen will, um an die innere Mechanik zu kommen.

Ich habe da nur eine Idee, möchte aber zuerstmal die Einschätzung der absoluten Profis abwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denn wenn die innere Mechanik noch auf „Verriegelt“ steht, dann kannst du das Auto mit Rostlöser oder Sprühöl bis zum Dach fluten, aber es gibt ja keine interne Verbindung mehr in der Tür, die dir jetzt genau diese Mechanik auf „Entriegelt“ bewegt. Und solange der Hebel so stehen bleibt, kannst du an den Türgriffen ziehen soviel du willst, da läuft die Mechanik ins Leere, weil die Verbindung zum Schloss selbst unterbrochen ist. Siehe dazu das Bild mit dem weißen Pfeil. Wenn dann noch die Kindersicherung an der Tür eingestellt war, geht von innen schon gar nichts mehr.
Tja, also dann erstmal Türverkleidung ab.
Dazu, um auch nur halbwegs ran zu kommen, auf der Seite Rücksitz & -lehne raus.
Ja, schön ist anders.
 
Von außen, von innen, oder beides?
ZV gibt diese eine Tür nicht frei, Verriegelungspin läßt sich manuell nicht hochziehen, oder Betätigungsgriff „läuft ins Leere“?

Solche Informationen könnten helfen …
Volltreffer Jo.gi! Besonderen Dank an rpe!
1. ZV für diese Tür ist "tot"
2. Pin läßt sich nicht hochziehen
3. Beide Griffe (Außen und Innen) lassen sich betätigen, aber keine Reaktion!
Sieht wohl aus, als wäre das Gestänge nicht i.O.
Mit einem Tausch des Motors dürfte es nicht erledigt sein?
Riskiere ich vielleicht nicht dabei, dass der Motor kaput geht falls das Gestänge verklemmt ist?
Gibt es überhaupt eine Chance auf "sanfte" Tour die Tür zu öffnen und dem MEGA-Gau zu entkommen?
 
Ich würde erstmal klären, ob der ZV-Moter an der betroffenen Tür noch zuckt.

Da die Verriegelung ja bei einer warmen Temperatur noch funktioniert hat, dann würde ich an seiner Stelle darauf hoffen und das an einem Tag, an dem der Wagen schon aufgewärmt ist, die ZV hier nochmal die Tür entriegelt.

Aber sobald die Tür aufgeht, muss hier unbedingt die Innenverkleidung aufgemacht und die Mechanik geschmiert bzw. gangbar gemacht werden.

Wir wissen ja bisher nicht, wie gut sich der TE mit dem Aus- und Einbau der Türverkleidung auskennt, daher ist mein weiterer Vorschlag. Damit der TE Übung bekommt und sich auf das Problem einstellen kann, würde ich bei nächster Gelegenheit schon mal die linke Hintertür aufmachen und dort vom Innenleben ausreichend Bilder machen, damit er sich auf der rechten Seite leichter tut.

Außerdem sollten man davon ausgehen, wenn jetzt die rechte Seite Probleme macht, dann kommt auch bald die linke Seite. Von daher ist eine vorsorgliche Nachschmierung bestimmt keine schlechte Idee.
 
So hier kommt nochmal ein Bild, das die wichtigsten inneren Verbindungen der Mechanik zu den sonstigen Hebeln und ZV-Motor erklärt.

Grüner Pfeil, hier wird der Hebel vom ZV-Motor eingehängt.
Weißer Pfeil, hier kommt das Gestänge an, das mit dem kleinen inneren Entriegelungsknopf verbunden ist. Wie man sieht, sind beide auf dem selben Hebel eingehängt.
Blauer Pfeil, hier kommt das Gestänge an, das mit dem inneren Türöffner verbunden ist. Also komplett unabhängig zum äußeren Türgriff
Grauer Pfeil, hier greift der Hebel vom äußeren Griff
Gelber Pfeil, das ist der innere Teil der Kindersicherung
 

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So Freunde, hier kommt für alle Anfänger mal eine Kurzeinweisung in den Mechanismus der Türen, insbesondere hier am Beispiel der hinteren Türen. Teil 1, Schloss außen.

Diese Beschreibung ist vorwiegend für alle Anfänger gedacht, die sich noch nie mit dem Schloss und dem Türinnenleben beschäftigt haben. Auch wenn man es nicht glauben will, die Möglichkeiten der Fehler sind sehr umfangreich.

Grundsätzlich setzte ich voraus, dass jeder bei der Arbeit mitdenkt und nicht einfach alles losschraubt, in der Hoffnung, dass er das wieder problemlos zusammenbekommt!

Fangen wir mit dem Ab- und Einbau des äußeren Schlossteiles an. Das sind erstmal nur 3 Schrauben Torx 40 und sollten kein Problem sein. Natürlich ist das Schloss in der Stellung „offen“ wenn man die Schrauben löst, aber sobald man dann diesen Block von der Tür abzieht, merkt man noch einen kleinen Widerstand und man hört ein leise klacken, sobald man die beiden Stifte frei hat und so mancher der meine Anleitung nicht gelesen hat, wird sich fragen, was könnte das jetzt gewesen sein. Zumindest ging es mir beim ersten Mal so, wenn man nur den äußeren Teil sieht!

Rosa Pfeil ist der Stift für die Schloss-Ent- und Verriegelung. Grüner Pfeil ist der Stift, der die Schlossposition auf den Ajar-Schalter überträgt.

Der Ajar-Schalter ist das blaue Teil, innen auf der Mechanik, über den die Elektronik die Info bekommt, ob die Tür verriegelt oder noch leicht offen ist. Nicht zu verwechseln mit dem zweiten Schalter der im Türrahmen vorne sitzt. Über den wird nur die Tür- und Innenraumbeleuchtung gesteuert.

Hier kommt die erste Fehlerquelle, die man aber erst wieder beim Einbau von diesem Teil oder ersten Schließen der Tür merkt. Denn das, was denn leichten Widerstand und das Klacken verursacht hat, ist die kleine weiße Kunststoffführung, die den Magneten hält, der wiederum auf den Ajar-Schalter wirkt.

Damit die Signale für den Ajar-Schalter genau stimmen, wird der Kunststoffhalter mit einer kleinen Feder immer in die Stellung „Tür verriegelt“ gezogen. Das muss man also beim Einbau des äußeren Schlossteiles wiederum berücksichtigen.

Blauer Pfeil ist der Ajar-Schalter
Roter Pfeil, die Kunststoffführung mit dem Magneten unten
Weißer Pfeil, hier wird oben der kleine Pin eingefädelt, wenn das äußere Schloss auf „verriegelt“ steht

Wenn man das äußere Schlossteil z.B. gereinigt/gefettet hat und wieder einbauen will, kommt man schnell in die Situation, dass man es in der Position „Schloss offen“ einsetzen will und merkt, da passt was nicht. Natürlich bekommt man das mit etwas Kraft schon rein, aber die nächsten Probleme warten dann schon.

Der korrekte Einbau geht nur, wenn man den Schlossriegel mit einem passenden Teil, z.B. Schraubendreher oder größeren Inbus in die Position „Schloss verriegelt“ gedrückt hat. Dann steht auch der kleine Stift für den Ajar-Schalter in der oberen Stellung (grüner Pfeil) und kann dann relativ leicht wieder in die innere Mechanik eingefädelt und dann den letzten Millimeter auf die Position der Schrauben ausgerichtet werden.

Nachdem alles eingefädelt und die drei Schrauben wieder drin sind, wartet schon der nächste Fehler, denn man möchte ja testen ob alles funktioniert. Wer schon immer mal ein sattes mechanisches Geräusch hören wollte, der darf jetzt gerne die Tür zuwerfen.

Aber was wird sehr oft vergessen?? RICHTIG, das Schloss ist in der Stellung „verriegelt“ eingebaut worden. Also einmal Türgriff ziehen damit das Schloss wieder offen ist und jetzt VORSICHTIG die Tür ein erstes Mal zumachen. Hat man nämlich den kleinen Pin nicht richtig eingefädelt und wirft die Tür mit Schwung ins Schloss, geht die bestimmt auch zu, ABER weder der kleine Stift noch die innere Kunststoffführung freut sich über so viel Krafteinwirkung und ihr dürft raten, was als erstes bricht!

Also Fazit für diesen Teil. Sind nur drei Schrauben und mindestens drei Fehlerquellen.

Teil 2, Türverkleidung innen ausbauen folgt als nächstes
 

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Volltreffer Jo.gi! Besonderen Dank an rpe!
1. ZV für diese Tür ist "tot"
2. Pin läßt sich nicht hochziehen
3. Beide Griffe (Außen und Innen) lassen sich betätigen, aber keine Reaktion!
Sieht wohl aus, als wäre das Gestänge nicht i.O.
Mit einem Tausch des Motors dürfte es nicht erledigt sein?
Riskiere ich vielleicht nicht dabei, dass der Motor kaput geht falls das Gestänge verklemmt ist?
Gibt es überhaupt eine Chance auf "sanfte" Tour die Tür zu öffnen und dem MEGA-Gau zu entkommen?
Habe die Verkleidung an der linken und rechten Tür abgebaut.
Das Problem liegt an der Verriegelung, nicht am Gestänge. Wenn der Pin/Knopf gedrücht ist , laufen standardmäßig beide Griffe ins Leere.
Der Hebel zum ZV-Motor (grüner Pfeil von rpe 9000 unter 13) läßt sich von Hand nur zur Hälfte hochdrücken. Es hört sich an, als würde er gegen ein Metall stoßen.
Die Kindersicherung kann hier nicht das Problem sein, da sich der Pin unabhängig davon hochziehen oder runterdrücken läßt.
Frage ist: wie bekomme ich diesen Ver- /Entriegelungshebel nach oben gedrückt?
 
Die Kindersicherung kann hier nicht das Problem sein, da sich der Pin unabhängig davon hochziehen oder runterdrücken läßt.
Die Kindersicherung hat mit dem PIN nichts zu tun. Sie deaktiviert nur den inneren Entriegelungsgriff. Ver- und entrigeln ist unabhhängig davon, wirkt aber bei aktivierter Kindersicherung natürlich nur für den äußeren Griff.
 
Frage ist: wie bekomme ich diesen Ver- /Entriegelungshebel nach oben gedrückt?
Ist die Verbindung zum ZV-Motor ausgehängt? Wenn der intern fest ist, dann blockiert der damit auch das Gestänge.
Da hilft jetzt wohl nur, diesen inneren Schlossteil komplett ausbauen und nach dem Fehler suchen. Macht die Reinigung und das anschließende nachschmieren wesentlich leichter.
Kann ja nur eine mechanische Blockade sein. Und nicht vergessen, Bilder davon machen und für die Allgemeinheit hier mit einfügen.
Ich bin ja schon mal auf die Ursache gespannt.
 
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Da hilft jetzt wohl nur, diesen inneren Schlossteil komplett ausbauen ...
Das macht sich bei geschlossener Tür naturgemäß recht schlecht, da man nicht an die dicken äußeren Schrauben kommt.
Also muss wohl oder übel ein weg gefunden werden, das Ding so zu entriegeln.

Im schlimmsten Fall mal das andere Schloss ausbauen und auf dem Tisch näher mit beschäftigen.
 
@René Da hast du wohl recht.
Wir warten mal auf die Antwort von Turbofan87 wegen dem ZV-Motor. Wenn das nicht weiterhilft, dann sollte er als nächstes ein gut fokussierte Bild von dem Bereich machen, das man sich das mal genauer ansehen kann. Auf keine Fall jetzt ohne Not mit Gewalt an der Mechanik herumspielen. Das muss alles leichtgängig sein.
Wenn man den Bereich um den weißen Kunststoffschieber sehen kann, dann kann man das Schloss auch entriegeln. Ich mach später noch mal ein Bild und stelle es hier ein.
 
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