Hier hilft mal wieder nur systematische Fehlersuche, so wie sie der Elektroniker im 1. Lehrjahr schon gelernt hat (oder haben sollte
).
Regel Nr. 1: Spannungsversorgung überprüfen, denn sehr häufig liegt bereits hier der Fehler! Und hier kommt nun schon mein Stromlaufplan zum Einsatz, den turbo9000 freundlicherweise in die KB mit aufgenommen hat. Meß also mal am Stecker der Regelelektronik mit einem halbwegs schnellen DVM die Spannung zwischen Pin 1 (grünes Kabel) und 4 (schwarzes Kabel. Hier sollte konstant annähernd die volle Batteriespannung anliegen, es darf keine Schwingung darauf sein.
Wenn die ok ist, Regel Nr. 2: Sollwertspannung (gibt die Drehzahl vor) an Pin 2 (blau) überprüfen: Spannung zwischen Pin 2 und 4 messen. Auch diese Spannung sollte je nach Drehzahlvorgabe konstant auf einem Wert zwischen 0 und einem bestimmten Max.-Wert sein, den ich aber nicht kenne. Müsste ich mal bei Gelegenheit nachmessen.
Zur Spannungsversorgung gehört auch die am Motor anliegende Plus-Spannung, die über die Sicherung F6 geschleift ist. Ist eigentlich unwahrscheinlich, daß da was ist, aber der Vollständigkeit halber kannst du ja auch die Spannung an dieser Sicherung nachmessen oder, noch besser, direkt am Gebläsemotor. Aber, ich glaube, da kommt man schlecht ran.
So, wenn also all diese Spannungen keinerlei Schwingungen aufweisen, liegt der Fehler ganz bestimmt innerhalb der Regeleinheit. Denn an den Motor selber mag ich nicht glauben. Wenn der die volle Drehzahl kann, muß er auch bei niedrigeren laufen. Um aber den letzten Zweifel auszuschließen, kann du ja einen anderen Motor versuchsweise anschließen.
Innen- und Außentempfühler kommen ganz sicherlich nicht in Frage!
Aber irgendwie deutet deine Beschreibung schon auf eine typische Regelschwingung hin. Kann ein defektes Bauteil sein oder, auch gerne genommen, eine defekte Lötstelle. Bei der Regeleinheit wird es aber für den "begeisterten Nichtelektroniker" schon etwas komplizierter, denn da muß man innerhalb der Schaltung an verschiedenen Bauteilen messen. Insbesondere der Operationsverstärker (IC1) ist da der erste und wichtigste Verdächtige, aber da muß man schon verstehen, wie der funktioniert. Da kann dann auch der Einsatz eines Scopes erforderlich sein, aber wer hat schon so was zur Verfügung. Hier würde aber schon ein 1-Kanal-Gerät ausreichen, ein digitales 4-Kanal Speicherscope von LeCroy wäre der absolute Luxus.
Am einfachsten ist es deshalb, diese Baugruppe mal versuchsweise komplett gegen eine bekanntermaßen funktionierende auszutauschen. Jetzt müsste das "HU-HU" aber weg sein, mehr Möglichkeiten gibt es einfach nicht. Wenn du also so ein Teil hast, kannst du das auch gleich als erstes ausprobieren.
Ach ja, eines noch: Wenn die Spannungsversorgung und Sollwertspannung eine Schwingung haben, liegt der Fehler an der ACC-Bedieneinheit. Aber die hast du ja bereits erfolglos ausgetauscht.
Gruß und viel Erfolg bei der Fehlersuche!