Ich habe bis Ende 2022 auch etwas produziert und in ganz Europa verschickt. Es handelte sich um Einzelanfertigungen. Je nach Vorgabe des Kunden konnten anfangs 1,20 m Länge überschritten werden. Ich änderte die Konstruktion durch Teilung, was die inzwischen auf 28,99 angestiegene Sperrgutgebühr vermied. Dem Kunden konnte ich das mit Portoeinsparung und auch besserer Handhabung "verkaufen". Bei Kleinmengen, die noch als Päckchen gingen, muss man dennoch 6,99 für die kleinste Paketgebühr berappen, da sonst kein Nachweis gegeben ist und auch keine Tracking-Möglichkeit.
Der Verpackungsaufwand war immens, auch bezüglich Zeitaufwand. Man muss das Produkt so verpacken, dass nichts beschädigt wird. Das Format 100 x 40 x 10 cm bedingte, dass man Kartonagen kaufte, wobei man auch Mindestmengen bzw. Staffelpreise beachten muss, die Anlieferung per Lkw kommt hinzu und man benötigt Platz, um das zu lagern. Hinzu kommt dann noch Luftpolsterfolie, Klebeband mit Textileinlage und der Zeitaufwand beim Verpacken. Wenn zufällig mal ein Kunde im Umkreis von 20 km wohnte, bot ich einen Nachlass von EUR 20,-- bei Abholung der unverpackten Ware an.
Ich halte es für vollkommen fair, wenn man für den Verpackungsaufwand und das Porto einen angemessenen Preis aufruft. Damit verdient der Versender kein Geld, sondern kompensiert nur einigermaßen seine effektiven Kosten.
Ich hatte im Okt. 2021 bei Skandix neue Scheinwerfer für den 9k bestellt. 2 x 118,08 + DPD 8,37 + 19% MWSt. Jeder Scheinwerfer war in einer stabilen Box so gepolstert verpackt, dass man die aus dem 4. Stock hätte werfen können. Beide zusammen waren in einem größeren Karton mit nochmals Polstermaterial. Bei DHL hätte das auch Ende 2021 sehr viel mehr gekostet. Es liegt auch am Unternehmer, mit welchem Paketdienst er arbeitet.
Früher hatte ich Kleinteile versandt. Das waren handliche kleine Pakete, aber zwischen 25 und 50 am Tag. Am Abend damit zur Post - ein Unding. Ich hatte damit geworben, dass "heute bestellt - morgen im Haus". Das ging mit UPS, der jeden Abend abholte und ich auch nicht "zur Freude" des Steuerberaters mit hunderten von Einzelbelegen pro Monat kam. Es gab damals eine wöchentliche Rechnung, also 4 Belege pro Monat. Was ich dabei alles einsparte, kam auch den Kunden zugute. Das Problem, große Karosserieteile oder Auspuffanlagen zu versenden, hatte ich zum Glück nicht.