Instandsetzung Heizungsventil

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Servus.

Nachdem ich mich über die Ersatzteilqualität von neuen Heizungsventilen ziemlich geärgert habe, dachte ich mir.... So schwer kann das ja nicht sein....

Also ran an's zerlegen:
Zunächst Heizungsventil zerlegen.
Sind lediglich 6 Schrauben:IMG_20250119_105145.jpg

Nachdem diese entfernt sind kommt folgendens zum Vorschein:
IMG_20250119_105411.jpg
Dies rote Dichtung ist eine Formdichtung, nicht zu bekommen. Deswegen ersetze ich diese mit einem O-Ring 65x2 ...

Auf der anderen Seite sieht man den beweglichen Teil:
IMG_20250119_105302.jpg

Der obere Schieber wird einfach rausgezogen und vom Schieberstift getrennt. Danach sieht man den festen Teil:
IMG_20250119_105325.jpg

Unterhalb des Teils sind 2 Gummidichtungen. Diese konnte ich so im Netz nicht finden...
IMG_20250119_105714.jpg

Aus dem Grund habe ich mich dazu entschieden, diese beiden Dichtungen durch 5 aufeinander gestapelte 19x1,5 mm Dichtungen zu ersetzen.
Da dies im internen Wasserkreislauf ist, sehe ich ein eventuelles Undichtigkeitsrisiko als gering an.

Nun zum Schieberstift:
Um diesen zu entfernen muss die Zahnradverstellung demontiert werden.
Hierzu die Metallklammer lösen, den Versteller raus ziehen und das kleine Ritzel raushebeln.
IMG_20250119_105457.jpg

Nun kann man den Schieberstift nach oben raus ziehen. Unter dem versteckten Deckel befindet sich ein weiterer O Ring und eine Gleithülse...
IMG_20250119_112431.jpg

Den Deckel konnte ich sehr leicht mit einem kleinen Schraubenzieher abheben. Das hat mich zugegeben überrascht, wie leicht das war...

So sieht der Zusammenbau aus:
IMG_20250119_105051.jpg
IMG_20250119_112816.jpg

Nun bestell' ich erstmal Teile:
1x O-Ring für Verbindung zum Heizerkern: 20x2
1x O-Ring für Verbindung zum Heizerkern: 26x2
10x O-Ring für die Schieber: 19x1,5
1x O-Ring Schieberstift: 4x8x2
1x O-Ring Gehäuse: 65x2

Ich werde berichten, ob ich erfolgreich war...
Den Deckel des Schieberstifts werde ich definitiv mit Silikon einsetzen :-)

Grüße aus Rheinhessen
 
Die Innenraumtemperatur meines 900er wurde vor 4 Wochen auch nicht mehr warm, am vergangenen Wochenende habe ich das erst ca. 4 Jahre alte Ventil getauscht. Hoffe, dass mir diese Aktion zukünftig erspart bleibt.

Ursache war Spiel der Regelstange im Zahnrad, der Regler konnte um 180° gedreht werden, nahm aber das Zahnrad auf den letzten 45° nicht mit, so dass die Zahnstange den Schieber nur teilweise öffnete und der Innenraum nicht richtig warm wurde.

Um sich die ganze Aktion zunächst zu ersparen bzw. in die wärmere Jahreszeit zu verschieben, lässt sich über die linke Lautsprecheröffnung das Zahnrädchen vorsichtig mit einem langen Schraubenzieher „manuell“ bis zum Anschlag verdrehen. Der Heizungsregler sollte dann aber solange in dieser Position verbleiben, bis die Heizung nicht mehr erforderlich ist.

Gruß aus WÜ
 
Auch hier nochmals der Hinweis:

Nicht zu unterschätzen sind beim Heizungsventil die Stutzen für Vor-und Rücklauf.
Ein Defekt kann u.U. teuer werden, deshalb sollten die Teile auf Verformungen oder gar Risse untersucht werden.

Eine geeignete Reparaturlösung gilt es hier noch zu finden.
 

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Aus dem Grund habe ich mich dazu entschieden, diese beiden Dichtungen durch 5 aufeinander gestapelte 19x1,5 mm Dichtungen zu ersetzen.
Da dies im internen Wasserkreislauf ist, sehe ich ein eventuelles Undichtigkeitsrisiko als gering an.

Du kannst auch versuchen die Dichtung als Streifen aus eine EPDM Flachmaterial auszuschneiden. Die Enden kannst Du dann auf Stoß mit Sekundenkleber verbinden.
Danach Stirnseitig etwas bei schleifen.
Gruß
 
Dieses "Schlauchstück" erinnert mich an irgendein schlauchartiges Material aus dem Chemielaborbereich. Mal bei einer Firma für Laborbedarf vorbei schauen?
 
Passendes Kupferrohr innen einschieben/Kleben...
Das ist naheliegend und war für mich vor einigen Monaten in der Theorie auch der Lösungsansatz.

Beim Praxistest war das aber nicht optimal, da das Rohr sich nur bis zur möglichen Bruchstelle ( -> #3 , erstes Bild oben) ,
aber nicht darüber hinaus einschieben lässt.
Damit bleibt der entscheidende Bereich ungesichert.
 
Macht das Kupfer nicht alle anderen (unedleren) Metalle im Kühlsystem zur Sau, Stichwort Spannungsreihe?
 
Das ist naheliegend und war für mich vor einigen Monaten in der Theorie auch der Lösungsansatz.

Beim Praxistest war das aber nicht optimal, da das Rohr sich nur bis zur möglichen Bruchstelle ( -> #3 , erstes Bild oben) ,
aber nicht darüber hinaus einschieben lässt.
Damit bleibt der entscheidende Bereich ungesichert.
Ist abgeknickt, daher geht es wohl nicht rein.
Und erts in das Ventil stecken und an vorsichtig biegen und dann das Kunstoffstück drauf?
 
Man sollte den Anteil Kupfer im Kühlsystem gering halten, dann kommt das bei Verwendung von Kühlmitteln wie G48 damit klar. Ganz wegkommen vom Kupfer geht auch bei neuen Autos nicht, die Edelstahlplattenwärmetauscher z.B für Automatikgetriebe und Retarder sind alle mit CU-Lot in der Automotive Preisklasse. Von Daher wird der Saab 900 ein kleines Kupferfitting schon noch aushalten.
 
Ok, danke. Ich wollte mal ein Moped auf Wasserkühlung umbauen und anstatt Formschläuchen einfach gerade Stücke Schlauch mit Kupferbögen verwenden, man riet mir ab.
 
Und es ist ein geschlossener Kreis. Trinkwasser Stahl verzinkt nach Kupfer ist keine gute Idee.
Mein alter Benz hatte Stahlguss und Alu am Motor und der Kühler war noch mit richtigem Kupfernetz. Der war als erstes durchkorrodiert ;-)
 
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