K-Jet, rußige Kerzen, hoher Verbrauch

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900 I
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1986
Turbo
Ohne
Hallo,

seit kurzem zeigt mein 900/I, 8V G-Kat mit K-Jet und Automatik folgende Mängel:

- hoher Verbrauch: 15l Super/100km statt wie bisher um die 10,
- manchmal schwankender Leerlauf,
- verrußte Kerzen,
- Benzingeruch am Öleinfüllstutzen.

Fahren geht gut, keine Aufälligkeiten weiter. Temperatur ok.

Bin im Juni problemlos 2500 km Langstrecke bei adäquatem Verbrauch gefahren. HU/AU ohne große Probleme bestanden im April, Zündgeschirr ok bzw. erneuert, Unterdruckschläuche und Gummistöpsel an der Ansaugbrücke und am Ventildeckel neu, Ölwechsel erst gemacht, Ventilspiel geprüft im letzten Jahr. Die Kerzen waren bislang alle immer gleichmäßig rehbraun.

Habe heute mal reingeschaut:

- die Lambdasonde (Unifit, 25.000 km alt) liefert 0,17 V (kalter Motor)-0,4 V (warmer Motor),
- das Taktventil hört man auch,
- den Luftfilter habe ich auch ausgeklopft (erst 15.000 km drin).

Beim Prüfen der am Luftfiltergehäuse befestigten Ansaugluftvorwärmung fiel mir auf, daß selbige die Frischluftzufuhr bei Betriebstemperatur nur noch zu einem Drittel öffnet. Ich habe gemäß Handbuch getestet (das Ding komplett ausgebaut und Sensor in warmes und kaltes Wasser getaucht).

Hat jemand dazu irgendwelche Ideen?

Ich würde als nächsten Schrittl Zündung und Kompression prüfen und dann die Drücke der K-Jet und die Elektrik der Komponenten prüfen.

Vielen Dank schonmal!

Gruß, Martinez.
 
Die Spannung der Lambdasonde ist zu niedrig, wenn er so fett läuft muss die Sonde wenigstens >0.8V liefern, eher >1V. Probier mal 'ne andere, oder schau vorher, dass die Sondenheizung funktioniert.
 
In der Oldtimer Praxis Juli/09, also dem noch aktuellen Heft, ist ein Artikel mit technischen Tipps zur K-Jetronic.
Dort steht das was auch hier im Forum meist empfohlen wird: erst alle anderen Bauteile (Zündung, Kraftstoffpumpe etc.) überprüfen bevor man die Einspritzanlage selber verdächtigt.

Nach den Symptomen die Du schilderst, würde ich vielleicht die Zündung, eher aber noch Warmlaufregler oder Luftmengen-( oder -massen?)messer verdächtigen. Aber da können die Fachleute hier sicherlich noch mehr sagen.
 
Die Sonde zeigt also immer 'mager', wobei man sich das eher mit 'nen Oszi oder zumindest einem Analoginstrument, ansehen sollte.
Zuerst würde ich also testweise ma eine andere Sonde verbauen. Die Unifit sollen ja auch nicht soooo der Bringer sein.
 
Danke für die Hinweise!

Die Sonde habe ich auch in Verdacht, rein instinktiv...

Sondenheizung gibt es nicht, es ist die einpolige aus der G-Kat-Frühzeit.

Warum ist das Analoginstrument besser?

Hat jemand eine Idee zur Ansaugluftvorwärmung?
Der Motor bekommt ja offensichtlich meist nur Abgase serviert und keine Frischluft. Sind hier Probleme mit dem Klappenmechanismus bekannt?

Gruß,

Martinez.
 
Kauf Dir eine beheizte Sonde. Die Sondenheizung kannst Du über Sicherung ans Spritpumpenrelais dranhängen - so war es original in den späteren Baujahren.

Die Ansaugluftvorwärmung würde ich komplett rausschmeißen. Südlich des Polarkreises braucht man das eher nicht. Wenn's Dir gefällt - ich habe immer das Zuführungsrohr vom Turbo-Modell verbaut, das die Luft aus dem fahrerseitigen Kotflügel in den Luftfilterkasten holt.

Hardy
 
Kauf Dir eine beheizte Sonde. Die Sondenheizung kannst Du über Sicherung ans Spritpumpenrelais dranhängen - so war es original in den späteren Baujahren.
Genau, hab ich auch vor Jahren so gemacht, deulicher Minderverbrauch - aber den Arbeitspunkt der Regelung musst Du beim Sondenwechsel kontrollieren/einstellen
Die Ansaugluftvorwärmung würde ich komplett rausschmeißen.

Raus- aber nicht weg - Gerd braucht sowas für seinen PT :smile:

Ansonsten: Bei ner unbeheizten Sonde hängt die Spannung auch stark von der Abgastemperatur ab. Im Leerlauf sind die Messergebnisse meisst ungültig.
 
Warum ist das Analoginstrument besser?
Weil Du dann siehst, ob die Sondenspannung brav hin und her springt, so wie sie soll. Die digitalen Kisten stellen eher den Mittelwert aus einer bestimmten Zeitspanne dar.
 
Hm, möchte eigentlich bei der unbeheizten Sonde bleiben.

Und die Ansaugluftvorwärmung auch nicht raustun.

"Unverbastelter Originalzustand" heißt das Zauberwort! :biggrin:

@ René: da werde ich mal das Analoggerät rauskramen. Ich habe mich schon gewundert, warum der Bentley immerzu von "fluctuating voltage" sprach, aber das Meßgerät keine schwankende Spannung anzeigte.
 
Müßte, wenn alles i.O., eigentlich so in Pulsen von 1 - 3 sek. (geschätzt!) Länge zw. 0V & 1V hin und her springen.
 
Etwas verspätet, nach wochenlangem Krankenlager, hier ein Feedback: es war, wie vermutet, die Lambdasonde defekt.

Nach nur 25 Tkm wechselte ich also die einpolige Unifit-Sonde. Skanimport konnte leider keine einpolige Boschsonde mehr anbieten, zeigt sich aber kulant.

Zündkerzenbild ist wieder i. O., desgleichen sank der Verbrauch um 5 Liter.

Den Umbau auf eine beheizte Sonde wollte ich nicht machen, war mir zuviel Kabelgewirr da unterm Sicherungskasten.

Bewährt hat sich der Kauf eines Motortester-Sets von der Firma Conrad; mit dem enthaltenen Schließwinkelmeßgerät kann man das Spiel der Sondenspannung gut beobachten.

Vielen Dank an den Nutzer "Kuchen" für die Hinweise!

Martinez.
 
Dem Nutzer "Kuchen" :smile: ist seine Billiglambdasonde nach nur ein paar Tagen um die Ohren geflogen, das Cab läuft momentan nur noch 130 ruckelfrei oder halt Vollgas, da dann die Lambda nix zu sagen hat.

Bosch LSH-24 muss draufstehen oder vergleichbare Sonden grosser Hersteller, die sich mit sowas auskennen, z.B NTK, Denso, Delphi. Wo nichts draufsteht ist Chinanachbau drin, sprich es passt in den Bauraum - das wars.
 
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