Keilriemen ohne Spezialwerkzeug ausbauen

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23. Juli 2008
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SAAB
9000 II
Baujahr
1994
Turbo
FPT
Hallo liebe Saab Freunde,
ich bin gerade dabei meinen Saab Motor (Bj. 94 2.3l Turbo) auseinanderzufriemeln und bin jetzt beim Keilriemen angekommen.:smile: In meiner Do-It-Yourself Anleitung von Saab steht das ich das Spezialwerkzeug:
Sicherheitsbügel 85..sonstewas zum entspannen des Riemenspanners nehmen soll.
Nu kostet das nich gerade wenig und ich hab auch nur einen Anbieter in Übersee ausfindig machen können. Und wie oft ich das danach noch brauche sei mal dahingestellt.:biggrin:

Nun hab ich hier im Forum schon rumgesucht und einiges zu Saab 9-3 etc. gefunden. Da steht zB das man auch einfach einen langen 17er-Ringschlüssel (?) nehmen kann. An anderer Stelle steht dann wieder was, davon dass man da sehr vorsichtig sein muss, weil man da viel kaputt machen kann...
So nun endlich zu meiner eigentlichen Frage^^

Kann mir wer bitte ganz genau beschreiben wie ich das mit dem Ringschlüssel machen muss?
Muss ich den Ringschlüssel irgendwo reinklemmen bis der neue Keilriemen drauf ist oder wie funktioniert das?
Ich mach so was zum ersten mal und hab "noch" nicht so viel Ahnung davon.:rolleyes:

Ach ja ich hab mal ein Foto gemacht ;)

http://img16.imageshack.us/img16/1451/saab1f.jpg

Schrauben 1-3 sind 13mm
4 ist 18~19mm
5 ist 16mm

Ich bin für alle Tipps und Ratschläge offen.^ ^
Gruß Luedi

 
Hi, die Nasen im Blech bei den Schrauben 1 und 3 sind die Halterungen, in die das Arretierungstool eingesetzt wird. Ohne das Arretierungstool hast Du nicht viel Spaß beim Einbauen des neuen Riemens, weil sich sonst der Spanner zu weit ausfährt.

Um das Tool selber zu bauen, nimmst Du einen 20 mm breiten, 3 oder 4 mm starken Stahl von etwa 130 mm Länge. In einem Abstand von 115 mm bohrst Du zwei Löcher mittig, so dass Du zwei M6-Schrauben durchstecken und mit Muttern sichern kannst; die eine Schraube soll etwa 35 mm, die andere etwa 25 mm herausstehen. Diese Schrauben werden oben und unten in die Nasen eingeklemmt. Dazu entspannst Du den Riemenspanner an Schraube 4 mit einem Steckschlüssel (keine Knarre) mit passender Nuss und je nach Schwierigkeit einem Rohr als Verlängerung (nach hinten Richtung Windschutzscheibe drücken), da die Feder im Spanner doch recht knackigen Widerstand leistet. Am besten von einem Helfer die Arretierung einsetzen lassen, so bald es geht, und dann in Ruhe den Riemen wechseln. Rausmachen ist dagegen ein Kinderspiel: bisschen entlasten, Arretierungstool raus und der Rest geht dann von alleine.

Geht vermutlich auch mit einem Ringschlüssel. Kannst ja berichten.
Für die M6-Schrauben solltest Du gute Qualität nehmen. Die normalen verzinkten Baumarkt-Schrauben sind zu weich und verbiegen sich leicht.

Viel Erfolg, Leo

P.S. Das Haynes-Manual ist bei sowas sehr hilfreich, wenn man das Englische lesen kann bzw. lernen will.
 
Haltebolzen Waschwasserbehälter

Bei der Gelegenheit kann man gleich noch die Haltebolzen vom Waschwasserbehälter versiegeln und so dem Sprengen des Behälters durch die rostenden, eingegossenen Haltebolzen vorbeugen.
 
Hey danke Euch Beiden! :smile:
Auf die Idee das Teil selber zu bauen bin ich noch gar nicht gekommen :tongue:
Aber stimmt. So viel brauch man dafür gar nicht. Und Kosten sind auch minimal^ ^
Ich hab mir mal die Haynes Manuals auf deren Homepage angesehen. Es gibt leider keins vom 9000er dafür aber vom 900er. Auch wenn gleich von allen Seiten Gelächter ertönt, frag ich mal: wurden nicht teilweise die selben Motoren im 9000er und den späten 900ern verbaut? :biggrin:
Sorry aber hab vom 900er gar keine Ahnung. Aber ich glaube die Technik ist gar nicht so verschieden oder irre ich mich da?
Ich meine lohnt es sich das Manual für den 900er bei Haynes zu bestellen?

@silberpfeil: Jo mach ich doch glatt mal. Schaden kanns nich:top:

EDIT: Ich hab gerade nochmal geguckt und natürlich gibt es auch ein Haynes Manual für den 9000^.^
 
Ich hab meins aus der Bucht für nen Zehner oder so, ein bißchen Suchen lohnt sich bei dem Neupreis...
 
Hey danke Euch Beiden! :smile:
Auf die Idee das Teil selber zu bauen bin ich noch gar nicht gekommen :tongue:
Aber stimmt. So viel brauch man dafür gar nicht. Und Kosten sind auch minimal^ ^
Ich hab mir mal die Haynes Manuals auf deren Homepage angesehen. Es gibt leider keins vom 9000er dafür aber vom 900er. Auch wenn gleich von allen Seiten Gelächter ertönt, frag ich mal: wurden nicht teilweise die selben Motoren im 9000er und den späten 900ern verbaut? :biggrin:
Sorry aber hab vom 900er gar keine Ahnung. Aber ich glaube die Technik ist gar nicht so verschieden oder irre ich mich da?
Ich meine lohnt es sich das Manual für den 900er bei Haynes zu bestellen?

@silberpfeil: Jo mach ich doch glatt mal. Schaden kanns nich:top:

EDIT: Ich hab gerade nochmal geguckt und natürlich gibt es auch ein Haynes Manual für den 9000^.^
Fahrwerk komplett anders, Motor und Getriebe eigentlich auch = lohnt sich nicht
Lade dir liber das DIY Manual für den 9k in deutsch (Suche benutzen)
 
Ich habe einen kleinen hydraulischen Wagenheber genommen ( kostet bei Max Bahr nen Zehner oder so), auf entsprechend hohe Holzblöcke gestellt ( wobei der oberste eine leichte Schrägung in Fahrtrichtung aufwies, so daß der Wagenheber in einem kleinem Winkel nach vorne steht), und den Riemenspanner durch Pumpen nach und nach eingedrückt. Die leichte Schrägstellung des Wagenhebers ist wichtig, um so Schäden am Riemspanner zu verhindern; du mußt dir das so vorstellen, daß die Hydraulikstange des Wagenhebers quasi eine Verlängerung des Riemenspannerkolbens nach unten darstellt. Auf jeden Fall muß langsam gepumpt werden; dabei den Riemenspannerkolben stets im Auge halten! U.U. kann es sein, daß bei fehlerhafter Ausrichtung des Wagenhebers das komplette Fahrzeug mit hochgepumpt wird! Insofern ist darauf zu achten, daß der Wagen fest und sicher aufgebockt steht!

So habe ich das Ganze jedenfalls neulich beim Kumpel gemacht, ging super!
 
Habe die Position des hydr. Wagenhebers mal eingezeichnet, zum besseren Verständnis.
Entschuldige bitte das Gekrakel, aber ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich bei Adobe Photoshop gerade Linien ziehen kann...:redface: oh mann, wenn ich daran denke, wie kinderleicht die Bilderbearbeitung bei XP noch war...:rolleyes:
 

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  • saab1f.jpg
    saab1f.jpg
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Habe heute `ne halbe Stunde ( oder mehr 1 Stunde ) vor dem selben Problem gesessen. Hätte sogar einen passenden Wagenheber gehabt, wenn...:mad:
Habe dann den Riemen über die Scheibe mit der 27 Schraube gelegt und mit einem Maulschlüssel so lange gegen den Uhrzeigersinn gedreht, bis ich mit `ner Nuß drauf konnte. Dann mit einer vernünftigen Knarre weiter gedreht, bis der Riemen wieder auf der Orgel war.:rolleyes:
 
Wechsel Riemenspanner...

kann hier noch ein Bild mit Wagenheber beifügen anläßlich des Wechsels des Riemenspanners.
P1050708.jpg

hat echt einwandfrei funktioniert. Bevor hier der Zeigefinger juckt: Das sieht auf dem Bild wackeliger aus als es war. Die Hülse saß recht gut auf dem Stempel des Wagenhebers...

Noch ein paar Hintergründe:
Seit ein paar Monaten kam ein klapperndes metallisches Geräusch beim Anfahren mit Drehzahlabfall als ob der Auspuff klappern würde. Das war aber nicht der Auspuff, sondern der Riemenspanner. Bei dem war die Gummidichtung defekt, das Öl ausgelaufen und der hatte dann Null Dämpfung. Mit der Zeit ist dann auch die Aufnahme ausgeschlagen wie auf dem Bild hier vielleicht erkennbar. Das hat dann bei Lastwechseln das metallisch schlagende Geräusch verursacht. Zusätzlich ist er mir auch zweimal an der Riemenscheibe der Klimaanlage rübergerutscht, was sich aber glücklicherweise durch Geräusche vor dem kompletten Abrutschen bemerkbar gemacht hat und man ihn wieder zurückschieben konnte...

P1050720.jpg

Kommt man auch nicht gleich drauf, das metallische Geräusche mit dem Keilrimen zusammenhängen können...

Viele Grüße
Matthias
 
Schließe mich hier mal an. Die Riemenscheibe hat ja Linksgewinde, bedeutet mit einer Verlängerung an der Ratsche mit 18. Nuß entspanne ich meinen "Spanner" schon mächtig. Ist das normal, den Riemen würde ich draufbekommen.
Oder ist der zu laff. Alles in allem kommt es mir mit der Spannung vergleichbar mit 900II und 9-5 vor. Oder tausche ich den Spanner gleich mit? was muß ich dann tauschen, den Schwingungsdämfer?!
 
Also dass man den Riemen mit einem Schlüssel an der Spannrolle entspannen kann, ist so OK - wird ja so auch auf www.saab9000.com beschrieben.
Den Dämper sollte man tauschen, wenn er undicht geworden ist - sprich ölversifft ist, oder wenn dieser zu sehr flattert im Betrieb (Öl schon weg, und irgendwann bei Motorwäsche sauber gemacht). Die Feder, die eigentlich für die Spannung zuständig ist, und im Dämpfer verbaut ist geht eigentlich sehr selten kaputt.
 
... oder wenn dieser zu sehr flattert im Betrieb (Öl schon weg, und irgendwann bei Motorwäsche sauber gemacht). Die Feder, die eigentlich für die Spannung zuständig ist, und im Dämpfer verbaut ist geht eigentlich sehr selten kaputt.

Kann einfach nur ein alter Riemen überspringen. Rollen sind alle ohne Auffälligkeiten, der Swingungsdämpfer sieht auch nicht auffällig aus und fühlt sich auch nicht so an. Zumindest hat der Riemen im LL gleich Null geflattert und sprang letztlich doch auf dem langen Weg zum Klimakompressor zwei Rillen nach aussen und hat sich dann zweigeteilt.
Lohnt sich eine Beobachtung mit neuem Riemen oder direkt Schwingungsdämpfer mit tauschen? Muß dazu sagen der Dämpfer wird der erste sein, der Riemen trotz Motorrevision aber auch. Da denke ich hat der Schrauber gespart.
 
Beobachte den Riemen im Leerlauf bei Lastwechsel, d.h. mal an der Drosselklappe ein paar Gasstöße geben, ob und wie er da flattert. Nur aufgrund Alter des Riemens sollte da nix überspringen.
Ich würde da alles tauschen: Rollen, Spanner und Riemen für das zweite Autoleben.
 
Hallo.

Hab noch eine kurze Frage zum Thema Riemenwechsel...

Hab gelesen das eine Schraube linksgewinde hat, kann mir jemand sagen welche Schraube das genau ist??

LG Nase
 
Hallo.

Hab noch eine kurze Frage zum Thema Riemenwechsel...

Hab gelesen das eine Schraube linksgewinde hat, kann mir jemand sagen welche Schraube das genau ist??

LG Nase
Die 19ner der Riemenspannerrolle.
 
Darüber kann man den Spanner entlasten, und den Riemen von den Rollen nehmen.
Aber danach läßt sich der Riemen nicht entfernen.
Und im entlasten Zustand lässt sich die Schraube mit Linksgewinde bestimmt lösen. Aber ich persönlich kenne mindestens 10 Fälle, wo der Spanner anschließend undicht und defekt war.
(alles Fälle, wo andere Faktoren die Ursache waren.)

@klaus Ist das Foto von dir oder stammt es aus dem Netz?
Mutig, wenn man grade mit den Fingern dazwischen ist...
 
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