Kühlerschlauch unten, Abzweig

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18. Jan. 2015
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SAAB
900 I
Baujahr
1991
Turbo
LPT
Hallo,
mein Name ist Olaf und ich bin seit Januar Eigner eines 900I cabrio mit Softturbo. Ich kümmere mich seit 15 Jahren um einen 65er Ford und bin Saab Neuling in der Lernphase und so bin ich natürlich auch auf dieses Forum gestoßen. Hier die erste von wahrscheinlich vielen weiteren Fragen. Am unteren Kühlerschlauch (Fahrerseite) habe ich einen Abzweig mit geringerem Durchmesser gefunden der mit einer Schraube und Schlauchschelle verschlossen war. Bei Skandix meine ich dem Schlauch mit der Teilenummer 1004146 gefunden zu haben. In der Nähe des verschlossenen Schlauchs befindet sich eine Verrohrung auf die der Schlauch wunderbar passt. Das Rohr endet aber in der Nähe des Turboladers (scheinbar) im Nichts. Wozu dient der Abzweig, gehört er auf das Rohr und wo soll das eigentlich ankommen?

Viele Grüsse
 
Das ist der Kühlwasserrücklauf vom Turbolader, der sollte eigentlich auf das Rohr gesteckt sein, das andere Ende des Rohres geht eigentlich von unten mit ener Überwurfmutter an den Lader.
Hat da etwa ein Spezialist einen nicht wassergekühlten Lader nachgerüstet?
 
Hallo Marbo,

Danke für die schnelle Antwort. Ich hatte so etwas befürchtet, Lage von Schlauch und Rohr lassen nur den Schluss auf einen
Laderanschluss zu. Die Überwurfmutter ist auch noch vorhanden. Habe gerade gelesen, dass die frühen Turbos bis 1988 nur eine Ölkühlung hatten. Wird dann wohl ein alter Lader drin sein. Was bedeutet das nun: Soll/muss ich tauschen?
 
Muss nicht, die alten nur ölgekühlten Lader halten (zumindest bei mir) auch mehr als 400.000 km und bauen gut Druck auf. Alter Lader heißt nicht schlechter Lader!
Vielleicht hast Du den richtigen Lader drin aber die Wasserkühlung wurde deaktiviert. Das kommt schon mal vor, wenn das Rücklaufrohr gerissen oder durchgerostet ist und der Vorbesitzer Geld sparen wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum einen ist das natürlich eine von Kostendruck geprägte nicht fachgerechte Reparatur und zum anderen müßte man erstmal klären was da für ein Lader drin ist bevor man behaupten kann daß das alles kein Problem ist. Zu hoffen ist, daß das Prinzip "Hauptsache günstig instandgesetzt" an dem Auto nicht durchgehend realisiert ist.
 
... zum anderen müßte man erstmal klären was da für ein Lader drin ist bevor man behaupten kann daß das alles kein Problem ist.
Genau. Denn ein alter, weksseitig rein ölgekühlter Lader wäre da wohl noch vereträglicher, als wenn einem wassergeküglten der Saft abgedreht wurde.
 
Typenschild ist identifiziert: es ist ein Garett 8817926 mit dem Vermerk remanufactured, also ein ölgekühlter Lader.
Grundsätzlich sehe ich hier den Umbau auf den ursprunglichen wassergekühlten Lader anstehen. Kann ich bis dahin problemlos mit dem vorhandenen Lader fahren?
 
Wenn Du einen überholten Garrett/Öl hast, und die Abgasseite dicht ist… dann brauchts keinen Austausch mit einem Garrett/Öl/Wasser, wo die Abgasseiten nicht mehr zu kriegen sind… Und die Alternative zum Mitsu ist gegenüber dem Garrett eindeutig "2.Wahl" (Andere sehen's anders, ich bleibe bei dieser Feststellung…) Also so lassen, und ggf. täglich an die Tatsache erinnern, dass Turbolader vor dem Ausschalten der Zündung/Ölversorgung mindestens 1 min. abkühlen sollten!
 
Der verbaute Lader kommt aus einem 8V-Turbo mit APC. Das wird nicht optimal laufen. Ob es Risiken gibt kann icht gerade nicht sagen. Eine Pfuschlösung ist es in jedem Fall.
 
Ich bin da nicht so sicher, daß es keine Motorschäden aufgrund der unpassenden Auslegung des Laders geben wird. Es gab keine Softis mit diesem Lader, ober der passende Ladedruck mit richtiger Regelkurve am vorhandenen Wastegate eingestellt werden kann - das möchte ich bezweifeln. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich von erheblicher Gefahr für den Motor ausgehen und schnellstens den passenden Mitsubishi einbauen. Das ist sehr ernst gemeint...
 
Nur mal so als Hinweis: der Grundladedruck beim 8V APC ist 0,3. Was passiert wenn man die Druckdose auf Ihren Endwert 0,4 einstellt und wohin der Ladedruck an dieser Grenze dann überschießt, das kann man sich ja mal in Ruhe überlegen. Mit den Teilnehmern die hier ohne Bedenken zuraten triffst Du einfach die Vereinbarung, das sie den neuen Motor übernehmen. Verantwortung für seine Ratschläge heißt hier die Devise...
 
Was soll passieren? Die Ansaugseite ist halt einfach kleiner... spielt beim Softie jetzt keine so große Rolle, im FPT haben wir das "unfreiwillig" mal getestet... bei 155PS war der Arsch ab... passt halt nicht mehr durch...
 
Ich habe so ungefähr in Erinnerung, das die 8V-Motoren über den Einlassnockenwellenhub in der Abgasmenge begrenzt werden, das (kleine) Wastegate ist nicht der Hauptregelfaktor, und bei Einsatz im 16V steigt auch bei voll geöffnetem Wastegate der Ladedruck bei Drehzahlen ab 4800 U/min kontinuierlich an bis es den Motor zerlegt. Was dann auch passieren dürfte wenn die Spezialisten den Ladedrucksicherheitsschalter gebrückt haben.
 
Ich habe so ungefähr in Erinnerung, das die 8V-Motoren über den Einlassnockenwellenhub in der Abgasmenge begrenzt werden, das (kleine) Wastegate ist nicht der Hauptregelfaktor, und bei Einsatz im 16V steigt auch bei voll geöffnetem Wastegate der Ladedruck bei Drehzahlen ab 4800 U/min kontinuierlich an bis es den Motor zerlegt. Was dann auch passieren dürfte wenn die Spezialisten den Ladedrucksicherheitsschalter gebrückt haben.


Wie gesagt, war ne weile in einem unserer 16V FPT verbaut....Anfangs zwar in der Einfahrphase des Motor, da spielte der Drehzahlbereich keine Rolle, aber auch eine Weile danach und auf dem Prüfstand gab es dahingehend keine Probleme, hatte halt nur keine Leistung...
 
Das ist nicht vergleichbar, der FPT hat ein APC-Sicherheitsnetz welches dem Softi fehlt. Sag ihm einfach, daß Du seinen potentiellen Schaden richtest oder bezahlst...
 
Das ist nicht vergleichbar, der FPT hat ein APC-Sicherheitsnetz welches dem Softi fehlt. Sag ihm einfach, daß Du seinen potentiellen Schaden richtest oder bezahlst...

Was spielt das APC in deiner Argumentation für eine Rolle? Du schreibst, dass der Ladedruck immer weiter steigt, was soll das APC dagegen tun?
 
Das ist nicht vergleichbar, der FPT hat ein APC-Sicherheitsnetz ...
Weiter runter als bis zur LPT-liken Ansteuerung des Wastegate kann das APC aber auch nicht regeln. Da fehlt ihm einfach jegliche Eingriffsmöglichkeit. Ist ja wirklich nur eine 'dumme' Ventil-Ansteuerung, keine Trionic.

Davon ab ist es sicherlich hilfreich, gerade solch eine etwas gebastelte Konstruktion mit besonders viel Gefühl zu bewegen. Ein sensibler Fuß ist da sicher nicht schlecht.
 
Der Vergleich ist halt kein Vergleich wenn die Ausgangsbasis nicht übereinstimmt. Punkt. Vielleicht war bei dem zitierten Vegleichsauto noch etwas anderes defekt und deshalb gab es kein Problem. Und das der unpassende Lader unter Umständen Risiken birgt ist hat er ja bis jetzt nicht gewußt. Eine Ladedruckanzeige zur Überwachung hat er ja auch nicht. Mein Rat bleibt: passenden Mitsubishi-Lader einbauen und solange nicht fahren.
 
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