Antrieb Kupplungsnehmerzylinder mit Federbelastung

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SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
FPT
Servus,

gibt es beim 9000 eine Variante des Nehmerzylinders der (wie bei anderen Fahrzeugen) die eine Feder zur Vorbelastung des Lagers enthält?
Ich kenne nur die die Version ohne Feder, ohne Manschette....
 
Nachtrag: Opel hat Nehmerzylinder die in das Getriebe passen und federbelastet sind. Die Wege passen leider nicht 100% und das Ausrücklager ist etwas größer. Eine passende Variante von Saab wäre mir lieber.
 
Es wird eine andere Kupplung verbaut. Die Kupplungs-Federlamellen sollen immer vorgespannt sein, um Verschleiß zu vermeiden. Somit fällt der originale Nehmerzylinder raus.
 
Versteh‘ ich nicht. Die Federlamellen vorspannen würde den Kraftschluss der Kupplung reduzieren bzw. das mögliche zu übertragende Drehmoment, und somit den Verschleiss fördern. Ich kenne die Federn auf dem Nehmerzylinder eigentlich nur dafür dass bei Betrieb sicher gestellt ist, bei hydraulischen Kupplungssystemen, dass das Ausrücklagen am Federpaket anliegt und kein Leerweg im Pedal entsteht so dass dann der Hub nicht mehr reicht um die Kupplung zu trennen. Wie starkt sollte die Federauf dem Nehmer auch sein um die Federlameller wirklich spannen zu können?
 
Es geht IMHO nicht um wirkliches Vorspannen, sondern so weit ich weiß, gibt es unterschiedliche Systeme der Ausrücklager.
Die einen sollen zur Tellerfeder Spiel haben und normalerweise im unbetätigten Zustand in Ruhe sein, und solche, bei denen das Ausrücklager anliegt und dauerhaft mitläuft - um letztere scheint es mir hier zu gehen.
Ausrücker, die dafür nicht ausgelegt sind, werden im Zeitraffer dahingerafft, wenn sie nicht frei sind (und die Spitzen der Federn ebenso... :eek:)
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@ Jörg: Die paar N Vorspannkraft ändern den übertragbaren Reibwert nicht nennenswert. In meinem Fall gibt der Hersteller 100-150N an.

@ pata: Jein. Du hast natürlich Recht, dass das Lager dafür ausgelegt sein muss. Wenn man also einen Nehmerzylinder mit Vorspannfeder kauft, dann wird das dazugehörige Lager dies auch verkraften.
In meinem Fall will der Kupplungshersteller aber eine Vorspannung haben um erhöhtem Verschleiß vorzubeugen. Hintergrund ist, dass wenn man bei hohen Drehzahlen schaltet große Reibung an den Membranfedern entsteht. Wenn man also du Kupplung tritt während das Lager in Ruheposition vor sich hin dämmert, muss es so stark beschleunigt werden, dass an den Kontaktflächen kurz Schlupf entsteht und somit die Membranfedern mit der Zeit brechen können. Ob das bei dem Bild von dir der Fall war...keine Ahnung. Kann genauso gut ein defektes Ausrücklager gewesen sein.
 
Das Bild in #6 stammt von einem 902 mit falsch (zu knapp) eingestelltem Kupplungsseil.

Und ja, genau so wie du es beschreibst, meinte ich es.
In dem Fall liegen die Tellerfederspitzen dauerhaft am Ausrücklager an und drehen es dauerhaft mit. Dazu ist natürlich ein gewisser Anpressdruck erforderlich, der vorgeschrieben ist, um das Lager sicher an die Federn anzudrücken und sicher mitlaufen zu lassen, ohne dass sie rutschen und dadurch vorzeitig verschleißen würden.
Dieser Druck soll aber nicht (und das war IMHO der Hintergrund der Frage von joerg augustin) nicht schon die Tellerfedern selbst vorspannen.
 
Ich lese was ihr schreibt, doch erschliesst sich mir der „Gewinn“ eines solchen Umbaus/Versuchs nicht. Eigentlich habe ich bisher immer das Ausrücklager mit gewechselt weil die Kupplung verschlissen war und ohnehin ausgebaut wurde, und nicht die Kupplung gewechselt weil das Ausrücklager verschlissen war. (1 Ausnahme, da war das Ausrücklager defekt und die Kupplung noch gut, nach > 200 tKm). Ich würde die Konstruktion wie Saab sie verbaut hat nicht als überaus anfällig gezeichnen. Ansonsten gab es beim 900-I in ein paar Baujahren einen Balg mit Feder um das Ausrücklager an die Kupplung zu drücken. Da die Nehmerzylinder zwischen 900-I und 9000 vom Durchmesser und Aufbau sehr ähnlich sind ( sofern ich das noch richtig vor Augen habe) könnte ein Teil vom 900-I vielleicht passen.
 
so, nochmal nachgeguckt. In den letzten Baujahren 91-93 des 900-I gab unterschiede, wobie der Nehmerzylinder und das Ausrücklager identisch sind. 1x die Variante mit dem schwarzen Plastikteil mit Sicherungsring, ich nenne es mal "Schiebemuffe", die sich mit Verschleiß der Kupplung über den Druck der Tellerfedern langsam nach hinten schiebt - und dafür sorgt dass das Ausrücklager immer an den Federn anliegt und auch mitläuft, 1x die Varianten die einen sogenannten "Staubschutz" (Teilenummer 8729618) hat. Das ist ein Gummibalg mit einer Feder drin - die ebenfalls das Ausrücklager Richtung Kupplung drückt um hier das Spiel rauszunehmen. Auch hier läuft das Lager immer mit. Diese Systeme wurden auch beim 9000er ab ca. 1990 parallel, und ab 94 nur noch mit dem Gummibalg mit Feder so verbaut.
 
Habe heute auch nachgeschaut. Habe diverse Getriebe und Ausrücklager von 89-93 hier liegen, und überall war der gleiche (unbefederte) Nehmerzylinder drin wie du ihn als "Schiebemuffen-Version" bezeichnest. Die zweite Version habe ich nicht im Fundus.
Macht aber nix, es passt der Nehmerzylinder vom Opel Schießmichtot. Ist identisch mit 9-3 und 9-5 Zylindern. Mir erschließt sich hier nur nicht, wie man das entlüften soll. Es ist nämlich nur ein Anschluss und kein weiterer Nippel dran. Es scheint der nippel irgendwo in der Leitung zu sein.

Hintergrund der ganzen Sache ist diese Aussage: Der Ausrücker sollte immer an der Membranfe-der der Kupplung anliegen/mitlaufen. Die Vorlast sollte zwischen 100 und 150 N liegen, um den V e r s c h l e i ß a n d e r K o n t a k t f l ä c h e z u m i n i m i e r e n und die Lebensdauer des Lagers zu verlängern.
Quelle: https://www.sachsperformance.com/bilder/pdf/rcs/info_rcs-installation-instructions.pdf
 
Beim 9-3 geht vom Nehmerzylinder die Leitung senkrecht hoch. Und da wo sie dann aus der Getriebeglocke herauskommt ist ein Entlüftungsnippel in der Leitung angebracht.
 
Ok, danke. Habe sowas schonmal gesehen und finde es suboptimal, aber gut.
Werde es ohne Entlüftung versuchen und beim Einbau den Nehmer "massieren". Sollte auch klappen.
 
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