Kupplungsstress

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SAAB
900 II
Baujahr
1996
Turbo
Ohne
Liebe Forenmitglieder,

ich schildere "kurz" das Problem. Auto: 900II BJ. 1996 (EZ 97), 2.0i 130PS. Wegen schwergängiger Kupplung und Problemen beim Gangeinlegen habe ich zunächst den Kupplungszug getauscht; nach kurzzeitiger Besserung wurde dann die Kupplung erneuert; schließlich sind wir NACH dem Urlaub auf der Heimreise nach Erfurt in Mittenwald liegen geblieben, wo die Kupplung gar nicht mehr trennte :frown:. Rückreise mit Mietwagen - es lebe die ADAC-Plus-Mitgliedschaft! Die Schweißverbindung zwischen Gabelaufnahme des Seilzuges und Kupplungshebel hat geschwächelt und den damit die Verbindung zwischen Seilzug und Kupplung sabotiert :eek:. Nun wurde noch ein neuer Hebel eingebaut, so dass jetzt ein neuer Kupplungssatz, ein neues Seil und ein neuer Hebel verbaut sind. Beim Anfahren und beim Schalten in den 2. Gang "ruckelt" das Auto nun ziemlich, es fühlt sich an, als ob es beim Kraftschluss mehr "schwingt", als voher (Motorlager?); lasse ich die Kupplung lange schleifen, wackelt das Auto schon ganz schön :confused:. Das wird nur besser, wenn ich deutlich mehr Gas gebe, als früher für ein sanftes Anfahren nötig war. Das Problem trat nun in zeitlichem Zusammenhang mit der Kupplungsgeschichte auf. Kann es eurer Erfahrung nach auch an der Kupplung selbst liegen und ist es vielleicht/ hoffentlich ein Einstellungsproblem? Verbaut wurden ein manuell verstellbarer Seilzug und eine Sachs-Kupplung.

Bislang gehe ich in die freie Werkstatt meines Vertrauens, überlege nun aber, ob ich nicht die nächste große Inspektion beim Freundlichen machen lasse, in der Hoffnung, dass deren vermeintliche Erfahrung die Problemlösung beschleunigen könnte.

Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen.

Fiedel
 
Da ich ihn erst seit Freitag wieder habe, war er bislang eigentlich kaum wirklich warm. Muss ich mal drauf achten, im kalten Zustand ist es definitiv da. Was würdest du mutmaßen, wenn es im warmen Zustand besser wäre?
 
Druckplatte oder Kupplungsbelag, aber wenn er kalt schon rubbelt, liegts doch eher an was anderen.
 
ich tippe auf druckplatte, federbruch würde auch erklären warum dein ausrückhebel gebrochen war, ließe sich durch das fenster der getriebeglocke eventuell überprüfen.
 
Danke für eure Hinweise. Der Werkstattmann hatte eine Probefahrt gemacht und angemerkt, dass die Kupplung immer noch sehr schwergängig sei, vom Rubbeln hat er aber nichts erwähnt. Ich habe das Auto mit Kleinkind im Gepäck abgeholt und musste dann bald wieder nach Hause ... Ich werde mich, solange der Dicke nicht jeden Tag benötigt wird, nochmal in die Spur machen und bei der Werkstatt reklamieren. Für die Erneuerung des Hebels haben sie schon nur 50% der Arbeitszeit in Rechnung gestellt, von daher besteht zumindest die Bereitschaft zur Kulanz. Mal gucken, was sie sagen.
 
haben die denn beim kupplungswechsel auch dein ausrücklager samt führungshülse gewechselt?
 
Verbaut wurde ein Sachs Kupplungssatz Nr. 3000715001. Ist mit Druckplatte und Ausrücklager angegeben, wenn ich das richtig sehe. Wäre das so in Ordnung? Bin eher Fahrer als Schrauber ... Ich hab' jetzt am kommenden Montag Termin, da wollen sie auf Garantieleistung den Schaden beheben. Bei der gestrigen Fahrt war das Rubbeln (Motor war kalt) subjektiv etwas weniger stark, aber immer noch deutlicher spürbar, als "butterweich". Die Betätigung der Kupplung geht auch immer noch ziemlich schwer. Ich hatte mir da von dem Kupplungs- und Seilzugwechsel mehr erwartet. Mal sehen, was dann nächste Woche wird.
 
Hm, zu der genauen Nummer kann ich so nix sagen, hört sich aber erst mal OK an, vorausgesetzt es wurde kein Fehler beim Einbau gemacht. Das die Kupplung des 902 nicht gerade leicht geht ist bekannt. Aber alles Relativ. Setz dich mal in einen 911 mit Sportkupplung (OK, war einer aus den 80ern, keine Ahung wie die aktuellen sind) oder auf einen alten großen Traktor. Von daher ist es ohne Vergleich zu einem baugleichen Fahrzeug immer recht schwierig zu beurteilen.

Ansonsten bleibt noch der Umbau auf hydraulische Betätigung (vom 931) wenn das Getriebe eh gerade runter ist/muss.

Flemming
 
gegen das Kupplungsrubbeln gibt's einen "Trick", aber warten wir mal ab,
wie's die Werkstatt hinkriegt.
 
zentriert sich nach der ersten kupplungsbetätigung von selbst, da die druckplatte die mitnehmerscheibe vollständig löst
Wahre worte !
Kuplung im zweiten mal schleifen lassen und dan solte wenn alles richtig verbaut ist das problem sich lösen !
MVH lax
 
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Zitat von patapaya

Kupplung beim Einbau nicht ordentlich zentriert?


zentriert sich nach der ersten kupplungsbetätigung von selbst, da die druckplatte die mitnehmerscheibe vollständig löst

stimmt - aber eine nicht zentrierte Mitnehmerscheibe, kann beim Einbau des Getriebes die Getriebewelle ruinieren. Ist diese Welle nur leicht verzogen, flattert die Mitnehmerscheibe beim Einkuppeln.

Habe in meinem 95er Cabrio auch die Seilzugkupplung. Die geht was schwerer - Gewöhnungssache.

Zum ruckeln: hatte ein vergleichbares Problem. Bei mir war der Silentblock der hinteren Getriebeaufhängung zerrissen. Die Folge war, dass beim Anfahren + Lastwechsel + Gaswegnahme die Motorgetriebeeinheit ruckelte.
Aufhängung gewechselt und Ruhe war.

Eine defekte hintere Aufhängung könnte aber mit viel Glück auch ein Gewährleistungsfall sein.

Viel Glück
 
Das Ruckeln lässt aktuell auch wieder ein wenig nach, war aber definitiv vor dem Wechsel nicht da. Es fühlt sich für mich auch eher nach einem "Lagerungsproblem" (Silente) an. Was wäre denn der "Trick"? Ich habe das Auto jetzt eh nicht mehr und morgen früh kommt die Absprache mit der Werkstatt, wie wir nun weiter vorgehen.

An ein "Einschleifen" der Kupplung hab ich auch schon gedacht, vielleicht "nutzt" sie sich auch gerade zurecht und passt in 100km ... keine Ahnung.

Danke einstweilen. Im Laufe der Woche klärt sich die Geschichte hoffentlich auf.
 
So, hab ihn zurück. Maßnahmen an der Kupplung: keine. Abwarten und schauen, wie es sich entwickelt. Aktuell ist die Tendenz zur Besserung sichtbar. Hab auch Vertrauen zu den Leuten und die haben den Check heute (inkl. Reinigung der Drosselklappe) für lau gemacht. Seither geht mein Gaspedal deutlich leichter ... der Gaszug bzw. die Drosselklappe wird ja serienmäßig (zumindest bei meinem) mit 3 Federn im Standgas (also Ausgangsstellung) gehalten - jetzt nur noch durch 2, da der Meister eine ausgehängt hat. Was sagt ihr zu der Maßnahme? Ich habe jetzt deutlich leichteres Spiel mit dem Gas und kriege wohl keine Krämpfe mehr vom wortwörtlichen "Gashalten".
 
federn die ausgehakt werden können.....einfach so? naja.....ich möchte mal so behaupten das es die an Der Drosselklappe SO nicht gibt
 
Ich würde nichts behaupten, da ich nicht dabei war und nicht so tief in der Materie stecke. Resultat: leichtgängiges Pedal. Wenn ich sehe, was da für Kopfstände gemacht werden, um es leichtgängig zu kriegen, frage ich mich dann schon, warum das noch niemand auf die Art gemacht hat ... vielleicht taugt's nicht? Wo da jetzt genau Rückstellfedern sind und wie diese aussehen, weiß ich leider auch nicht ...

Vielleicht ging es da auch nur um die Zahl der Wicklungen, die jetzt um 1 kleiner ist.
 
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