Laufgeräusch von vorn

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14. März 2005
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Danke
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Liebe Saabfreunde,

mein 89er 900 macht seit einiger Zeit Laufgeräusche. Sie kommen wohl von vorn und sind geschwindigkeits- und nicht drehzahlabhängig. Hatte dem Geräusch nach erst die Reifen im Verdacht, glaube aber nicht mehr daran. Ab 50-60 km/h wird es deutlich hörbar, beim Einschlag nach rechts verändert sich das Geräusch ein wenig (ganz leicht lauter). Radlager? Und wenn ja, mit welchen Kosten muss ich für eine Reparatur beim Händler rechnen?
Fragt, dankt und grüßt
Thilo
 
hallo thilo und willkommen im forum!!!

radlager!? richtig...

@den-rest-der-frage: bitte die suche benutzen (oben links :lol )
 
achso, DIE werkstatt in B ist überigens Pinkowski oder so ähnlich...
 
danke

für den freundlichen Empfang hier im Forum!
Habe mir das schon gedacht mit den Radlagern. Habe aber keinen Anhaltspunkt für auf mich zukommende Kosten gefunden. Könnt Ihr mir 'ne ungefähre Hausnummer geben?
Gruß Thilo
 
250,- pro seite...

aber ich würde mal bei der werkstatt in berlin anrufen, die können dir das sagen, ist ja nichts ungewöhnliches!

viele grüße
 
Re: danke

rtsberlin schrieb:
Habe aber keinen Anhaltspunkt für auf mich zukommende Kosten gefunden. Könnt Ihr mir 'ne ungefähre Hausnummer geben? Gruß Thilo

Hallo Thilo,
bitte hättest Du zwei Minuten Zeit, dann würde ich Dir heut gern mal eine kleine Geschichte erzählen, die wie ein Märchen klingt, jedoch leider wahr ist:

Ein Saabfahrer auf dem Land in tiefsten Niederbayern rief mich kürzlich an und schilderte genau dasselbe Radlagergeräuschproblem wie Du es hast.
Ich erzählte ihm, dass eine Saabkennerwerkstatt für die Erneuerung eines vorderen Radlagers (sinnvollerweise macht man immer beide, denn die sind ja meist gleichalt, es sei denn, eines davor wurde erst kürzlich erneuert), pro Seite zum Aus-und Einbau der Radnabe plus Aus-und Einpressen des Radlagers pro Radseite ca. maximal eine Arbeitsstunde benötige (zuzüglich neues Lager, welches. je nach Lieferant, zwischen 43 und 60 Euro koste)
Ich schilderte dem Saabbesitzer eindringlich, dass diese relativ kurze Arbeitszeit nur und ausschliesslich zu erreichen sei, wenn die Werkstatt das unbedingt dazu erforderlichen Spezialwerkzeug zum vorschriftsmässigen Aus-und Einpressen und Abstützen des neuen Lagers in die Radnabe (man nennt es Stempel) besitze, andernfalls berge die Verwendung von "Freiewerkstättenalternativwerkzeug" in einer Nichtsaabkennerwerkstatt die Gefahr längerer "Learning-by-Doing-Arbeitszeit" und die Beschädigung des neuen Radlager beim Einbau, wenn z.B. beim Einpressen die inneren und äusseren Rillenkugellagelagerringe durch nicht geeignetes Werkzeug nicht vorschriftsmässig abgestützt würden usw.
Gesagt getan, eine Woche später rief mich der Saabbesitzer wieder an und schilderte mir am Boden zerstört, dass das Geräusch nach dem Einbau eines neuen, rechten Radlagers in seiner freien Dorfwerkstatt ( früher Dorfschmiede) jetzt deutlich stärker sei, als zuvor. - Ferner habe er, wegen angeblich aufwendiger Aus-und Einbauarbeiten (mit, vermute ich mal, nicht vorhandem Spezialwerkzeug+Detailkenntniss - *gröhl*-), für reine Arbeitszeit sage und schreibe 417 Euro zuzüglich fürs Radlager 50 Euro plus Mwst bezahlen müssen...
Aber der "Meister" in meiner Dorfwerkstatt (zur Saabvertretung in die nächste Kreissstadt hätt ich ja 60 km fahren müssen...), hat mir auf vorherige Anfrage doch bestätigt, dass er Radlagerwechsel schon bei vielen anderen Autos (z.B. BMW, Ford, Opel, Franzenschaukeln, Reisschüsseln usw.) mit Erfolg gemacht habe, sagte mir der enttäuschte und vermutlich durch Schaden (zu spät) klug gewordene Altsaabbesitzer.

Und die Moral von der Geschicht:
Eine freie Werkstatt ist nicht immer billiger nicht !!! ;-)
Mit saabige Grüssen + Empfehlung zum Nachenken...
Euer Grufti Gerd B. :00000299
 
@gerd: danke dir! deshalb ja auch meine empfehlung für den saab-spezie in B :lol
 
danke für Eure Hilfe

...meine Antwort ausversehen als neues Thema angelegt, siehe dort. An dieser Stelle aber auch noch mal Bedankomat...
 
Hallo Grufti:

Ich will mal kurz einen Erfahrungsbericht beisteuern:
Ich habe ein (in Worten:EIN) Radlager bei einer beliebten Werkstatt in HH-Wandsbek wechseln lassen. (Nur eines, da ich am selbigen Abend eigentlich in den Urlaub fahren wollte und dieser Händler der einzige war, welcher zu später Stunde noch willens war eben jenes zu wechseln)

Es wurden mir sage und schreibe 365€(!!!!!!!) berechnet! Einige Forumsmitglieder haben eine gute Meinung von dieser Werkstatt, aber ich halte diese ehem. SAAB-Vertragswerkstatt für einen gnadenlosen Abzocker!!!! Ich habe zähneknirschend gezahlt und bin später; dank einer Stunde später verendetem homokinetischen Aussengelenkes; doch mit Pöschooo 106 nach Italien in den Skiurlaub gefahren.

Teures Lehrgeld, Grufti, teures Lehrgeld!!

Kurioses am Rande: Auf der Rechnung habe ich soger Positionen wie Azethylen und Sauerstoff und Ähnliches gefunden. Ich frag mich, was die Jungs mit dem Auto gemacht haben!?
 
Hallo Forum, kurzer Schwenk zurück zur technischen Seite des Radlagerthemas:

Hab am Wochenende festgestellt, dass mein rechtes vorderes Radlager bei geöffneter Antriebswellenmutter Spiel hat, und bei Festgezogener nicht mehr !?

Kann das jemand erklären ?

Linke Seit hat übrigens in beiden Fällen kein Spiel.

Vielen Dank, ep.
 
Geht mir genauso! Das entsprechende Radlager wurde im August erneuert (von Fachwerkstatt) und als ich jetzt zum Antriebswellenmanschettenwechsel die Mutter löste, hatte das Radlager Spiel - Mutter festgezogen, alles i.o.! ??? *auchfragendguck*
grüße jens
 
Es handelt sich um ein Doppelrillenkugellager,der Lagerinnenring ist zweiteilig und wird durch die Achswellengelenkverschraubung zusammengehalten.
Spiel bei loser Mutter ist also normal.
 
Deshalb kommt es zu "lustigen" Erlebnissen, falls man versucht , den
Wagen OHNE montierte Antriebswellen auf die Vorderräder zu setzen!
 
klaus schrieb:
Deshalb kommt es zu "lustigen" Erlebnissen, falls man versucht , den
Wagen OHNE montierte Antriebswellen auf die Vorderräder zu setzen!
Spätestens beim Rollen gehts dann schief.
Übrigens auch ein Grund für vorzeitigen Radlagerverschleiß. Beifahrerseite (vor allem) Achsmutter nicht festgezogen. Habe ich schon mehr als 1x erlebt...
 
Ah ja, dachte mir schon sowas - aber gut es genau zu wissen! Danke Euch!
Jens
 
Ah ja ! Herzlichen Dank auch für die Erklärung !

Hatte so instinktiv das Gefühl, den Wagen besser nicht mit offener Mutter auf den Boden zu stellen... obwohl es z.B. im Bentley wegen dem großen Anzugsmoment empfohlen ist.
Falls das der Grufti zufällig liest - vielleicht eine kleine Anmerkung diesbezüglich in deinen "Antriebswellen-Roman" (hat mir übrigens sehr geholfen, danke !) hinzufügen um gegen zukünftig mögliche Amateurschrauberbeschädigungen vorzubeugen ?

Grüße, ep.
 
ep schrieb:
Falls das der Grufti zufällig liest - vielleicht eine kleine Anmerkung diesbezüglich in deinen "Antriebswellen-Roman" (hat mir übrigens sehr geholfen, danke !) hinzufügen um gegen zukünftig mögliche Amateurschrauberbeschädigungen vorzubeugen ? Grüße, ep.
Danke, Grüsse zurück, Grufti hat's gelesen !
Obige >Valentinade< (in Deutschlands Rest unter >Eulenspieglei< vermutlich besser bekannt) ;-), erinnert mich lebhaft an Vorschriften der Strassenverkehrordnung. Dort müsste es dann sinngemäss ebenfalls ergänzend heissen:
"Fahre nicht bei Rot über die Ampel" ! - (und jetzt kommt der "fehlende" Zusatz): - "Dein Auto könnte beschädigt werden"...
In diesem Sinne *gröhl* und Gruss vom Grufti :00000449
 
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