Getriebe/Ma Misslungene Getrieberevision

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27. Jan. 2008
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SAAB
900 I
Baujahr
1991
Turbo
Ohne
Hallo zusammen,
ich brauche einmal euren Rat. Ich habe gerade meinen 900i 16v von der Getriebeüberholung abgeholt. Der erste Gang sprang raus, die Schaltgabel war üblicherweise abgenutzt. Alles Andere funktionierte einwandfrei. Heute habe ich ihn aus der Werkstatt abgeholt. Der Saab-Meister hat viel um die Ohren und arbeitete auch heute, am Feiertag, daher Abholung möglich. Er druckste erst etwas rum und meinte, wir sollten eine Probefahrt machen. Jetzt arbeiten die Gänge 1-3 sehr gut, aber der 4. Gang springt öfter mal raus. Der fünfte geht ebenfalls etwas hakelig rein. Er meinte, das wäre ihm noch nie vorgekommen und er wüsste auch nicht mehr woran das liegt. Ich hatte es natürlich dezent bemängelt, dachte aber, ich probiere es erstmal auf längerer Strecke aus , in der Hoffnung, dass es sich gibt. Das hat es aber nicht. Gerade beim Zurückschalten vom 5. in den 4. Gang ist der 4. hakelig und springt dann gern wieder raus. Auch hat sich der Schaltweg verändert. Früher konnte man den Schaltstock gefühlt zum 4. Gang hin 2cm weiter nach hinten bewegen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass der 4. gar nicht bis zur Endposition eingelegt werden kann. Rausdrücken kann man ihn aber trotzdem nicht. Also scheint er irgendwie doch zu sitzen, wenn er nicht gerade wieder rausspringt. Dann, zu Hause, ist mir aufgefallen, dass der Rückwärtsgang nur noch sehr widerwillig reingeht und recht deftig jault. Drücke ich den Schaltknüppel etwas gegen den Wiederstand nach vorne, kann ich eine Position finden, wo das Jaulen weniger wird. Der Saab-Meister hat auch irgendwelche Paßscheiben im Getriebe gewechselt und die Schaltung eingestellt. Kupplung und Pilotlager wurden übrigens auch getauscht. Kann man einschätzen, was da schief gegangen ist? Da das Ganze doch eine Stange Geld gekostet hat und ich jetzt eher mehr Probleme mit dem Getriebe habe, als vorher, werde ich das sicher nicht so hinnehmen. Sehr sehr schade. Zumal er wirklich ein sehr netter Mensch ist.
Namen werde ich natürlich nicht nennen. Nur soviel, um vorzubeugen, es ist niemand, der hier im Forum aktiv ist. Auch ist es keine Hinterhofschrauberbude, sondern ein alter Saab-Meister mit entsprechend beworbener Werkstatt und gerade auch Getriebeerfahrung.

Etwas geknickten Gruß
Lars
 
Da muss der Kollege dann wohl mochmal ran. Auf sich beruhen lassen, oder anderswo zusätzlich Geld versenken, würde ich das so keinesfalls.
Hätte er Dir so meines Erachtens gar nicht übergeben, sondern um zeitlichen Aufschub zur Fehlerbehebung vor Auslierung bitten sollen (sofern Du nicht trotz Fehlerbeschreibung auf den Abholtermin bestanden hast).
Schriftlich monieren und vor die Tür stellen. Auch der netteste Kerl kann mal einen schlechten Tag haben. Aber an einem besseren muss er es dann halt auch wieder fixen.
 
Nabend René,
er hatte alle Zeit der Welt. Das habe ich bei Abgabe auch betont. Mir kommt es auf gute und nicht schnell Arbeit an. Daher auch quasi die doppelte Enttäuschung.
Gruß
Lars
 
Für eine Einordnung müsste man wissen was genau gemacht wurde.
Aber unterm Strich ist es egal, weil dort nachgearbeitet werden muss.
Mich wundert auch, dass das Auto so übergeben wurde.
 
Da muss der Kollege dann wohl mochmal ran. ... Hätte er Dir so meines Erachtens gar nicht übergeben, sondern um zeitlichen Aufschub zur Fehlerbehebung vor Auslierung bitten sollen
Mich wundert auch, dass das Auto so übergeben wurde.

...und er wüsste auch nicht mehr woran das liegt.
Ob da eine Wiedervorstellung zur Nachbesserung Sinn hat?
Wobei dem Meister natürlich ein Recht zur Nachbesserung zusteht.

Bei allem klingt mir das jetzige Problem jedoch irgendwie einfach nach einem falsch justierten Schaltgestänge.
 
Ob da eine Wiedervorstellung zur Nachbesserung Sinn hat?
Wobei dem Meister natürlich ein Recht zur Nachbesserung zusteht.
Ja, danach bliebe dann noch, nach entsprechender Fristsetzung, eine Ersatzvornahme. Also eine Reparatur an anderer Stelle auf Rechnung der ursprünglichen Werkstatt. Doch das wäre dann natürlich schon die ganz arge Nummer und aus meiner Sicht nur die allerletzte Variante um eine finanzielle Doppelbelastung Deinerseits zu vermeiden.

Bei allem klingt mir das jetzige Problem jedoch irgendwie einfach nach einem falsch justierten Schaltgestänge.
Wenn das Originalgetriebe drinnen ist und die Angaben im Profil stimmen, wäre es ja in jedem Fall ein innenzentrierendes Getriebe.
Da kann ich mir das erstmal weniger vorstellen. Allerdings könnte die Geschichte mit dem R-Gang tatsächlich in die Richtung zeigen. Wobei solch eine Kleinigkeit natürlich auch die Werkstatt schon überprüft haben dürfte.
Er meinte, das wäre ihm noch nie vorgekommen und er wüsste auch nicht mehr woran das liegt.
Wenn er das Getriebe schon 2x wieder draußen hatte und der Fehler danach immer noch der selbe ist, mag solch ein Satz ja zumindest inhaltlich realstisch sein. Aber so wie sich das bisher liest, hatte er das Ding doch wohl so montiert, sich über den Fehler gewundert und es dann einfach so belassen. Falls dem tatsächlich so wäre, sähe ich dies als absolut asdf an.
 
Bei allem klingt mir das jetzige Problem jedoch irgendwie einfach nach einem falsch justierten Schaltgestänge.

Oder nach einem falsch geshimmten Zahnradsatz, - oder ?
Weil die Gangendrastierung doch nur über die Shimms einstellbar ist.
Warum dann nur der 4te keine Ahnung…
 
Hi Rene,
zu 99% gehe ich davon aus, dass er das Getriebe nur 1x draußen und offen hatte. Ich glaube eher, dass er keine Lust und noch weniger Zeit hatte, da nochmal ranzumüssen. Das wären ja noch einmal 10 Stunden oder so etwas in der Art gewesen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass das Ganze an den neuen, nicht originalen Passscheiben liegt. Er meinte, ich müsse mich erstmal an die neuen Begebenheiten gewöhnen, da alles jetzt anders eingestellt wäre. Diese Passscheiben erwähnte er komischerweise mehrfach. Vielleicht passen irgendwelche Abstände dadurch nicht mehr. Aber das ist Glaskugelraten. Ich werde ihn morgen anrufen. Ärger möchte ich eigentlich nicht gleich erzeugen, sondern erstmal vernünftig mit ihm reden. Andererseits habe ich inzwischen natürlich schon bedenken, ob das Ganze zum gewünschten Erfolg führt. Die Chance möchte und muss ich ihm aber geben. Übrigens war die Schelle des unteren Kühlerschlauchs nicht festgezogen. Zum Glück habe ich unters Auto geschaut und die Kühlflüssigkeit entdeckt und der Bremsflüssigkeitsbehälter war randvoll bis zum Deckel gefüllt. Kann auch nicht richtig sein. Beides erst zu Hause entdeckt. Aber war ja schnell gerichtet. Das sorgt bei mir natürlich zusätzlich für Unbehagen, was die Zuverlässigkeit angeht.
 
Ja genau. So stelle ich es mir mit den Passscheiben vor. Ist aber nur mein Gedankengang als Laie .


Oder nach einem falsch geshimmten Zahnradsatz, - oder ?
Weil die Gangendrastierung doch nur über die Shimms einstellbar ist.
Warum dann nur der 4te keine Ahnung…
 
Update: Nettes, freundliches Telefonat. Er sieht es ein und schaut, welche Teile noch benötigt werden (Synchronringe wohl auch). Falls er die Teile nicht besorgen kann, helfe ich bei der Beschaffung , so mein Vorschlag. Zeit spielt eine untergeordnete Rolle. Es soll lediglich vernünftig werden. Die Passscheiben spielen wohl keine Rolle, so seine Aussage. Wenn die das falsche Maß hätten, dann würde man es in allen Gängen merken.
Gruß
Lars
 
Ich sehe aber ehrlich gesagt nicht, dass das Herausspringen der 4. seine Ursache in verbrauchten Synchronringen haben könnte.
Da sehe ich doch eher ein kleines "Mißgeschick" bei der Montage.
 
Ich hoffe, er schaut sich bei der Gelegenheit den ganzen Schlamassel an. Immerhin weiß er, dass ich es so nicht hinnehme. Vorher war ja alles in Ordnung.
 
Na dann passt das doch zum jetzigen Fehlerbild.
Der Meister hat die Hauptwelle axial verstellt indem er das Shimmmaß vergrößert hat, und nun fliegt der 4te Gang raus.
Ich glaube ohne Ersatzteile kann er da auch nicht viel mehr nachbessern außer rückbauen.
Blöde Sache.
Viel Erfolg 🍀
 
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