MJ97: EDU Beleuchtung durch Helligkeitssensor gesteuert? - GELÖST

gp

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SAAB
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Wie ist das eigentlich:

- in meinen alten CC hat der Helligkeitssensor in der Uhr die Instrumentenbeleuchtung "eingeschaltet" wenn ich ohne eingeschaltetes Licht z.B. in einen Tunnel gefahren bin. Konnte man auch gut "simulieren": Daumen auf die Sensor in der linken unteren Ecke der Uhr und die Instrumentenbeleuchtung ging an.
Etwas irritierend für nicht Saab-Fahrer war allerdings, dass die Instrumentenbeleuchtung geleuchtet hat ohne dass die Scheinwerfer an sein mußten (man fährt im Tunnel ohne Licht...)

Bei meinem CS BJ 97 ist das aber jetzt anders: Das EDU leuchtet unheimlich hell, nachts tut mir das auf langen Strecken schon weh in den Augen. Man kann es mit dem Regler runterregeln, aber bis es mal auf angenehmem Niveau ist ist die Instrumentenbeleuchtung praktisch aus. Dumm.

Lt. Schaltplan für MJ 97 sieht es ja so aus, als ob es von der Uhr noch eine "Steuerleitung" zum EDU geht, das EDU hat beleuchtungsmäßig 3 Anschlüsse, einmal braun/weiß vom Beleuchtungsregler (an den das ganze Instrumentencluster angeschlossen ist), dann Masse und noch eine gelbe Leitung von der Uhr.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Weiß jemand, ob der Sensor in der Uhr die Helligkeit im EDU mitbeeinflusst (also viel Licht -> helles EDU, nachts eher weniger Beleuchtung)???

Gruss, gp.
 
Problem behoben, hier ist eine kleine Anleitung:

Symptom:

Die EDU Beleuchtung ist immer sehr hell unabhängig von der Helligkeit im Fahrzeug (also tags wie nachts gleich). (Hab aber auch von anderen Symptomen gelesen, z.B. Schwankungen).
Das soll aber nicht so sein, eigentlich soll die Helligkeit der EDU Beleuchtung mit dem Regler (links unterhalb der Leuchtweitenregulierung) auf eine brauchbare Helligkeit für die komplette Instrumentenbeleuchtung eingestellt werden, der Helligkeitssensor in der Uhr sollte dann in Abhängigkeit von der Helligkeit im Fahrzeug die Hintergrundbeleuchtung des EDU regeln.
Dazu ist in der Uhr ein Phototransistor eingebaut, der sein Licht durch das kleine runde Guckloch mit Scheibe im linken unteren Eck der Uhr erhält. Der Transistor ist mit einem Steuereingang des EDU verbunden.

Reparatur:
- Uhr entfernen (z.B. ACC Einheit raus und von hinten die Uhr rausschieben)
- die beiden Stecker auf der Rückseite der Uhr abziehen
- den kleinen Knopf zum Stellen der Zeiger mit den Fingernägeln oder mit einer Zange mit Beilage vorsichtig und langsam von der Achse abziehen
- die fünf Schrauben am Rand auf der Rückseite entfernen
- Rückteil abnehmen. Achtung: Bei den zwei Tasten liegt eine Moosgummidichtung, nicht verlieren!
- die zwei Schrauben auf der Platine entfernen
- den Phototransistor auslöten
- einen Ersatztransistor einlöten. Ich hatte noch einen aus einer IR- Lichschranke, es dürfte aber ziemlich alles funktionieren was klein genug ist. Es soll ein NPN sein (weiß aber gar nicht, ob es auch PNP gibt?). Meiner hatte wie das Original die Fotofläche auf der Seite (mit einer kleinen Linse davor), wenn man so einen bekommt dürfte das dem Original am nächsten sein. Transistoren, die wie normale LEDs aussehen, dürften eine sehr hohe Lichtdosis abbekommen und anders regeln (insgesamt heller).
Die Position des Emitters ist auf der Platine mit "E" gekennzeichnet, falls bei dem neuen nicht klar ist, welches Beinchen der Emitter ist, kann das auch mit einem Ohm-Meter mit "Halbleiterstellung" (Messspannung unter 0.7V) ermittelt werden. Der Transistor ist in Fließrichtung vom Kollektor zum Emitter (bei NPN) "durchlässig", der gemessene Widerstand variiert natürlich mit der Beleuchtungsstärke.
In der anderen Richtung sperrt er.

Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. Beim Aufsetzen des Rückteils am besten das Vorderteil flach hinlegen, die Dichtung wieder auflegen und das Rückteil aufsetzen. Dann gleich in dieser Position die Schrauben wieder eindrehen, damit die Dichtung nicht verrutschen kann.

Und jetzt hab ich nach 3 Jahren endlich eine EDU Beleuchtung, die mich nachts nicht mehr blendet!

Gruß, gp

(Bilder auf Anfrage)
 
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