Motor geht im Leerlauf wieder aus und nimmt während der Fahrt schlecht Gas an

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12. Jan. 2013
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SAAB
900 II
Baujahr
1995
Turbo
Ohne
Hallo liebe Saab-Gemeinde,

mein Saab 900 II Baujahr 1995 hat aktuell die oben beschriebenen Probleme, was die Fahrbarkeit leider massiv einschränkt. Ich habe nun viele Threads in diesem Forum durchstöbert und natürlich auch etliche Beiträge und Diskussionen der Art gesehen (und dabei schon viel gelernt). Es gibt anscheinend viele mögliche Ursachen und mir fehlt derzeit ein wenig die Idee zu einer strukturierten Herangehensweise. Also das "Was prüfe ich zuerst und wie gehts dann weiter???". Aber vielleicht der Reihe nach ...

Seit ich diesen 900-2 habe (ca. 2 Jahre) ist er schwer angesprungen. Hat immer ein wenig rumgenudelt, kam aber immer und lief dann wie ne Eins. Letzten Oktober war der alte Auspuff durchgerostet und ich habe eine neue Auspuffanlage einbauen lassen (Schweißen und so Sachen hab ich echt nicht drauf, habe auch keine Mulde oder so etwas). Dem Mechaniker fiel das mit dem Anspringen auch schon auf und er meinte. "Lichtmaschine?". Naja, jetzt stand der Saab urlaubsbedingt zwei Wochen und siehe da, er sprang gar nicht mehr an. Also hab ich die Batterie getauscht, dann ist der Saab auch erstmal wieder angesprungen. Wenn man ihn aber jetzt startet bleibt er so ca. 1 bis 1,5 Minuten im Leerlauf, fängt dann an zu stottern und geht aus. Fährt man gleich an, nimmt er nur schwer Gas an und tendiert dazu bei kurzen Halts auszugehen.

Ich habe heute mal das Leerlaufventil gesäubert, die Luftschläuche gecheckt und bei der Gelegenheit den Steckern die ich lose machen musste mit Kontaktspray etwas zu Kontakt verholfen. Leider ohne Erfolg.

Wenn ich nun die hier im Forum gepostetet Strategie (Zündung an ohne Motor zu starten und dann warten) anwende, um über das CE-Blinken mögliche Fehlercodes zu erkennen, passiert Folgendes: Die CE-Leuchte bleibt an (geht gar nicht aus), die Batteriewarnleuchte bleibt an und die zentrale Warnleuchte (Dreieck) ist an. Das deutet doch auf die Lichtmaschine, oder??? Wie kann ich das als Laie nun prüfen? Wie komme ich an die Lichtmaschine?

Vielen Dank vorab
Schrotti
 
Schon mal die Verteilerkappe abgemacht - Öl drinnen? Reinigen und dann versuchen.

Zündkerzen mal rausgehabt - Kerzenbild?

Kurbelwellensensor mal im Hinterkopf behalten.

Evtl. auch Unterdruckschläuche alle prüfen (wobei der 2,0i ohne Turbo ja wohl nicht soviel hat wie die T 5 und T 7 Motoren..)

Die Leuchten, wie du sie beschreibst, sind für Zündung an (Motor aus) wohl normal und richtig.

Lichtmaschine bei laufendem Motor testen - Batteriespannung. Dann Motor aus und nach kurzer Zeit Batteriespannung wieder messen.
 
Wenn ich nun die hier im Forum gepostetet Strategie (Zündung an ohne Motor zu starten und dann warten) anwende, um über das CE-Blinken mögliche Fehlercodes zu erkennen, passiert Folgendes: Die CE-Leuchte bleibt an (geht gar nicht aus), die Batteriewarnleuchte bleibt an und die zentrale Warnleuchte (Dreieck) ist an. Das deutet doch auf die Lichtmaschine, oder??? Wie kann ich das als Laie nun prüfen? Wie komme ich an die Lichtmaschine?
Während der Fahrt auch die CE Lampe an?

Auf die Blinkcodes wartet man nur, wenn CE auch schon während der Fahrt geleuchtet hat. Viele Birnen leuchten bei der Zündung nur damit der Fahrer überhaupt erkennt DAS sie noch leuchten.
Wenn der Motor läuft müssen die natürlich ausgehen. (die Batterie/Lichtmaschine kann ja erst dann überhaupt gecheckt werden)

Hast du den Zündverteiler (roter Deckel gleich vorne) mal geöffnet und gesäubert? (könnten ebenso gealterte Kabel mit Bruch sein) Die Kontakte in der Kappe gecheckt ob da was verkokelt ist? Nehme an, die Zündkerzen sind gut?

Ich würde sagen, wenn es die Lichtmaschine ist, würde das Batterie Symbol aufleuchten bevor der Motor ausgeht oder zumindest zur gleichen Zeit. Auch am Scheinwerferlicht zu erkennen.
Wenn er nach einiger Zeit im Stand aber wieder ausgeht könnte die es schon sein. Am besten mal die Spannung messen, im Stand über 12V und wenn er läuft sollte es um die 13-14V haben. Und wenn möglich so lange warten bis er ausgeht - Spannung dabei prüfen.
 
Hey rednose und REDxFROG,

hab ich natürlich noch nicht ... mach ich aber gleich, wenn meine Frau mich läßt ... ;-)))
 
Volltreffer!!! Hab die Verteilerkappe abgemacht und dann hat es schon tierisch gebröselt:

deckel_innen.jpg verteilfinger.jpg

Also wenn das nicht die Ursache ist!?!

Lustigerweise sprang der Motor vorhin problemlos an und lief auch im Leerlauf fast stabil. Konnte sogar das kleine Stück in meine Garage rüber fahren. Als der Motor lief waren keinerlei Warnkeuchten an. Ich hab auch mal die Spannung wie empfohlen gemessen:

Mit laufendem Motor 14,5V
Ausgeschaltet 12,1V

Also eigentlich auch OK!

Ich hab bei mir in der Einfahrt noch einen abgemeldeten 9-3er stehen und überlege jetzt, ob ich wohl aus dem testweise mal den kompletten Verteiler aus und in meinem 900er einbauen kann! Meint Ihr das passt und ist kompatibel? Der 9-3er sollte Baujahr 95 sein. Ich muss mal die Papiere rauskramen.
 
Also 9-3 I gab es ab '98. Schätze dass die Verteiler passen dürften... (Mitnehmer Nockenwelle gleich?)
Wie sieht der Verteiler denn aus, wenn Du alles sauber gemacht hast? Woher stammen die Krümel? Sind die Kontakte u. der Verteilerfinger soweit in Ordnung - sitzt alles richtig?
Vlt. tuts der Verteiler, wenn alles wieder schön sauber ist?
Edit: sehe gerade, dass der Finger an einem Ende auch so krümelig aussieht :frown:
 
Ja genau! Der Finger ist an einer Seite wie weg- oder vielmehr ausgebrannt. Ich glaub ich bau den Verteiler aus dem 9-3er aus und vergleiche die beiden mal.

Blöde Frage: Wie bekomme ich den ganzen Verteiler denn sauber raus? Hat der ein Schraubgewinde oder ist der nur unten mit der einen Mutter am Motor festgemacht (Sorry, bin total der Laie in den Dingen)?
 
Ein Schraube unterhalb die ihn mit dem Haltewinkel an den Kopf fixiert. Innen hat er eine Verdrehsicherung.
 
Aber du weist schon, dass der in einer ganz bestimmten Stellung des Motors wieder eingebaut werden mus- oder?
Dafür gibt es Markierungen am Motor und Verteiler.
Sonst läuft der nach dem Wechsel nämlich nicht mehr.............
 
Der schwarze Mitnehmer zur Nockenwelle hin, kreisrund, hat zwei Mitnehm-Nasen, die, wenn man draufguckt, etwas außerhalb der Mitte angeordnet sind. DAS sieht man entsprechend an der Mitnehmeraufnahem der Nockenwelle (vlt. mit Taschenlampe). Außerdem sitzt er nicht plan auf dem Zylinderkopf, wenn die Nasen nicht richtig sitzen.
 
Ja, eigentlich selbsterklärend, wenn man denn drauf achtet. Denn nach fest kommt ab.
 
So, gestern hatte ich nun endich Zeit und hab den Verteiler gewechselt. Dank Eurer Hinweise hat das auch ganz gut geklappt. War zwar ein wenig gefummel bis er wieder richtig drin war, dafür aber hats auf Anhieb funktioniert. Bin dann gestern den ganzen Nachmittag rumgefahren, war tanken, ... was soll ich sagen: Läuft wieder wie früher. So kenn ich meinen Saab ;-)
 
Wenn du deinen alten Verteiler wieder herrichten willst - nicht wundern: dass der Finger nicht so ohne weiteres runter zu ziehen geht, ist normal, der ist original aufgeklebt. Vorsichtig(!) mit Zange zerstören (ist ja bei dir offenbar schon teilweise geschehen... :redface:) und die Reste entfernen, dann neuen Finger einsetzten. Geht dann auch ungeklebt.
 
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