Motor stirbt ab, wenn der Wählhebel bewegt wird

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Hallo,
ich habe zwar jetzt schon viele "Motor-Absterb-Threads" gelesen, aber so richtig schlau bin ich bezüglich meines Problems nicht geworden.
Vorgestern Abend habe ich den Wagen gekauft (96er 2,0 LPT). Bei der Probefahrt hat er in Stellung D mal ganz kurz einen "Absacker" in der Leerlaufdrehzahl gehabt, sonst alles ok. Dann bin ich 200 km nach Hause gefahren, habe an der Tankstelle und zu Hause rangiert - alles ohne Probleme. Gestern umgeparkt mit Rangieren ohne Probleme. Heute normal gestartet, D gewählt und aus der Garage, Motor stirbt fast ab, berappelt sich aber nach ca. 2s. P gewählt - aus. Warmgefahren, Problem bleibt.
Zusammengefasst: aus N oder P in eine Fahrstufe kein Problem, Anhalten in D führt kalt wie warm zu Absinken der Leerlaufdrehzahl auf kanpp 500/min, in 90% der Fälle fängt er sich aber wieder. Aus der Fahrstufe in N oder P geht der Motor zuverlässig aus, startet aber sofort wieder.
Check enigine ist aus. Öl, Luftfilter, Zündkerzen 3000km alt. Bordpannung ok. Leerlauf stabil bei rund 900, wenn er sich in D gefangen hat auch stabil bei vielleicht 800/min.
Nun bin ich ideenlos, wo ich anfangen soll zu suchen.
Gruß aus Oberfranken
Frederik
 
Zusatzinfo: die Batterie war gestern Abend abgeklemmt - kann das was damit zu tun haben ? Laufleistung übrigens 175tkm.
 
Hallo fredo,
Wenn Du den Wählhebel auf "D" oder "R" stellst muss es zu einer Leerlaufanhebung um rund 100 U kommen. Als erste Maßnahme würde ich den Leerlaufregler (soweit er einen hat) reinigen. Ebenso würde ich das Drosselklappengehäuse wie vorgeschreiben ebenfalls säubern.
Eine Frage noch:Wie lange stand das Fahrzeug? Das Abklemmen der Batterie hat nichts mit Deinem Problem zu tun!
 
Hallo Mühle,
der Wagen wurde am 13.08.2010 abgemeldet und wurde vom Vorbesitzer bis dahin im Alltag benutzt. 9000er verkaufen dauert hat ein bisschen...
 
Wenn das mit den Reinigungsarbeiten nichts bringt, dann würde ich als nächstes die Gummidichtungen am Druckregler erneuer. Die altern im laufe der Zeit und die Leerlaufanhebung wird über den Reglerdruck gesteuert.
 
Soooo: Leerlaufregelventil gereinigt, Drosselklappengehäuse saubergemacht, ein paar verdächtige Unterdruckschläuche getauscht.
Das Ergebnis ist, dass er nicht mehr ausgeht. Wenn man aus einer Fahrstufe in P oder N wechselt, geht die Drehzahl trotzdem noch kurz auf 600/min runter, bevor der Leerlauf stabil wird. Damit kann ich erstmal leben, wenn aber jemand noch eine Idee hat, bin ich dafür gerne offen !
@Mühle, Du meinst den Benzindruckregler ? Erklärst Du mal, wieso der den Leerlauf steuert !?
Gruß
Frederik
 
...nein - mühle meint den druckregler des automatikgetriebes...
 
...der wo sitzt ? Und wie aussieht ?.... Im do-it-yourself ist ja leider nur das Rührgetriebe beschrieben...
Und trotzdem mal die Frage: welchen Einfluss nimmt der auf die Leerlaufsteuerung.
 
Hallo fredo,
zu Deiner Frage, wegen der Leerlaufsteuerung: Das 4HP 18 Getriebe ist eines der letzten, die hydraulisch über den Öldruck gesteuert werden(HP=Hydraulic Power). Die nachfolgenden Getriebe werden über Elektronic geschaltet. Was davon zu halten ist schau mal bei "Josef Reich" nach. Das 4HP18 ist ein solides und zuverlässiges Getriebe, wenn man ihm ein Minimum an Pflege zukommen lässt und es nicht drastisch überfordert.
 
@Wizard, Danke.
@Mühle: Mir ist trotzdem die Sache mit der Regelung noch nicht klar.
Die Automaten, mit denen ich bisher zu tun hatte, wurden vom Unterdruck im Ansaugtrakt geregelt. Stell ich mir beim Turbo nun etwas schwieriger vor, da ja nicht nur Unterdruck vorkommt - aber egal jetzt. Meine Denke ist bisher: Wird eine Fahrstufe eingelegt oder zurück auf P/N geschaltet, ändert sich ja wegen des Widerstands im Wandler die Leerlaufdrehzahl (ganz von alleine, ohne Regelung). Das Motormanagement erkennt die geänderte Drehzahl und regelt nach. Folglich geht beim Einlegen der Fahrstufe die Drehzahl kurz etwas runter und wird wieder hochgeregelt (macht meiner auch), beim Schalten aus einer Fahrstufe in P/N müsste die Drehzahl kurz hochgehen und runtergeregelt werden (bei meinem fällt sie aber für mich bisher logisch nicht erklärbar kurz deutlich ab...)
Was Du nun beschreibst, wäre eine aktive Einflussnahme des Automaten auf die Leerlaufdrahzahl über einen Druckregler im Getriebe. Habe ich das richtig verstanden ? Wenn ja, warum wird dieser Aufwand betrieben ? Wenn nein, würde ich Dich bitten, noch einen Erklärungsversuch für den Automatiklaien zu starten...
Gruß
Frederik
 
Hallo fredo,
theoretisch kann ich Dir die Drehzahlregelung nicht bis in Einzelheiten erklären. Über das "Turboröhrchen" an der Front des Getriebes und mit dem Ventilblock im Getriebe, der durch den Druckregler gesteuert wird, erfolgt nach praktischen Erfahrungen die Drehzahlregelung. In dem Zusammenhang:Prüfe ob der Schlauch noch auf dem Röhrchen sitzt. Als Empfehlung, die bereits von anderen gegeben wurde, würde ich das ATF wechseln und den Zustand des Siebes im Getriebe prüfen. Sitzt unten am Getriebe hinter dem Deckel mit den drei Schrauben. Schau dabei ob der Magnet im Deckel Metallspäne gefangen hat. Zum neuen ATF gib "Lubegard" dazu und fahre 200 km. Dann wechsle erneut das Öl. Die Empfehlung stammt nicht von mir, sondern als Service-Hinweis von Saab.
Mühle
 
Hallo Mühle,
ich habe noch ein wenig drüber nachgedacht. Der Druckregler im Getriebe kann vielleicht schon Einfluss auf die Leerlaufdrehzahl haben, da der Öldruck im Wandler sicher den Widerstand ändert, den das Getriebe leistet (z.B. bei Leerlauf in D oder R).
Das "Problem" hat sich inzwischen aber praktisch aufgelöst. ATF hatte ich am Samstag gewechselt und danach trat es eigentlich erst richtig auf. Dann am Sonntag nach der Leerlaufstellerreinigung etc. war es deutlich besser. Am Montag nach 25km Arbeitsweg war es weg. Und ist auch kalt nicht wiedergekommen. Was jetzt noch da ist, wirkt wie eine normale - wenn auch recht grobschlächtige - Leerlauftnachregulierung.
Einen zweiten ATF-Wechsel mit Sieb werde ich allerdings durchführen, da das Öl ziemlich streng roch und nicht mehr richtig rot war.
Also Danke für alle Tips !
Frederik
 
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