Motorhaubenentriegelung nervt

gerald

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Hallo !

Habe aktuell grade folgendes Problem :
Bei meinem ´96er 2.3 CSE lässt sich nun schon zum zweiten Mal die Motorhaube nicht entriegeln .

Vor etwa zwei Wochen habe ich die beiden Verriegelungsfedern geölt , weil das Entriegeln im Vergleich zu meinem anderen 9000 sehr schwergängig war . Mehrfach auf und zugemacht ( nunmehr wesentlich geschmeidiger ) , bis plötzlich die linke ( Fahrer- ) Seite nicht mehr entriegelte . Nach längeren Studien am zweiten 9000 , wie denn nun die Haube möglicherweise doch noch zu öffnen sei , ist es mir gelungen , mit einem großen Schraubendreher den Mechanismus zu entriegeln . Kühlergrill raus und danach war offensichtlich , dass sich der Bowdenzug , an dem eine Art Kugel als Widerlager befestigt ist , einfach ausgehängt hatte . Keine Ahnung wie , denn das Einfädeln erforderte einiges an Geduld , also keine Ahnung , wie sich das selbstständig aushängen kann .
Kann es aber , denn gerade eben stand ich wieder vor ( einseitig ) verschlossener Haube :mad: ...

Kann mir jemand sagen , wo da der Hund begraben liegt und warum sich der Bowdenzug immer wieder aushängt bzw. wie sich das verhindern lässt ???
 
Damit Du wenigstens eine Antwort, nicht als Problemlösung, aber als Anregung zum Weitersuchen, erhältst:
Mein Auto habe ich zum Nachsehen für Deine Frage nicht zerlegt, aber:

Im "Labann"-DIY-Handbuch, das Du ja sicher hast, steht auf S.409 (Haubenschloß):

Haubenzug und Haubenzuganschlag (das ist nach dem Bild Deine Kugel) anbringen - Sicherstellen, daß die Feder in Ruhelage am Anschlag anliegt und daß zwischen Seilzuganschlag und Feder Spiel vorhanden ist.

Auf dem dazugehörigen Bild sieht die Feder-Öse so aus, daß sich der Haubenzug eigentlich nicht allein ausfädeln könnte. ?
Evtl. noch zusätzlich mit kleinem Kabelbinder sichern ?

Eine Erklärung wäre, daß der Haubenzug mit den Anschlagkugeln beim Loslassen schneller zurück fährt als die Federn (sind die in allen Stellungen "leichtgängig", reiben und haken nirgends?) und damit Luft zum Ausfädeln kriegt ?
 
....
Kann mir jemand sagen , wo da der Hund begraben liegt und warum sich der Bowdenzug immer wieder aushängt bzw. wie sich das verhindern lässt ???

Die Öse am Schlößträger mal genauer betrachtet? Wenn die am Ende nicht gut geschlossen ist, könnte der dünne Draht (Entriegelung) da durch flutschen. Ist die Halterung der Ummantelung denn noch da bzw. intakt?
 
Hallo !

Sorry , dass ich mich erst heute wieder melde , hatte etwas viel um die Ohren in den letzten Tagen ...

Habe die beiden Haubenzuganschlagkugeln :biggrin: jetzt nach Gefühl neu eingestellt , obwohl auf den ersten Blick eigentlich nichts wirklich Auffälliges zu erkennen war . Schaun wir mal , obs nun hält .

Sicherstellen, daß die Feder in Ruhelage am Anschlag anliegt und daß zwischen Seilzuganschlag und Feder Spiel vorhanden ist
Wie darf ich das verstehen ? Sie soll anliegen aber es soll Spiel vorhanden sein ? Ist das nicht ein Widerspruch in sich ?
daß der Haubenzug mit den Anschlagkugeln beim Loslassen schneller zurück fährt als die Federn (sind die in allen Stellungen "leichtgängig", reiben und haken nirgends?) und damit Luft zum Ausfädeln kriegt ?
Ja , habe ich mir auch schon gedacht . Der Zug war ja insgesamt recht schwergängig , und das Symptom tritt erst auf , seit ich die Schlossträger geölt habe . Vielleicht ist da noch irgendwas etwas rau oder verklebt ? Wenn mans allerdings betrachtet , wenn eine Helferin ( meine Freundin wurde zwangsverpflichtet :tongue: ) den Hebel betätigt , fällt auich da nichts Besonderes auf .

@turbo9000 : Die Öse ist bei beiden Schlossträgern definitiv nicht ganz geschlossen . Der Bowdenzug kann mit etwas Gefummel da ein - und ausgehängt werden . Soll das nicht so sein ? Sprich müsste man den Zug immer ganz von links nach rechts ( fahrtrichtungsmäßig betrachtet ) durchfädeln ?

Halterung der Ummantelung ? Was genau meinst Du damit ?
 
So muß die "Kugel" anliegen und auf dem anderen Bild der Kabelverlauf. (Darf nicht rumhängen).

Die Öse ist bei mir zumindest so zu, dass man den Draht nicht (nach hinten) durchbekommt.
 

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Hallo !

Danke für die Fotos . Sieht bei mir eigentlich genauso aus ...
 
Kann mir jemand sagen , wo da der Hund begraben liegt und warum sich der Bowdenzug immer wieder aushängt bzw. wie sich das verhindern lässt ???

Zum Einen kann es durchaus sein, daß die Entriegelungsmimik im Laufe der Jahre verlümmelt ist. Pech, Verschleiß halt. Teile aus einem Schrottwagen ausbauen und tauschen.

Häufig entstehen aber auch bei Entriegelungsmechaniken Probleme, wenn die Gegenspannung der Haube im geschlossenen Zustand zu hoch ist. Da reicht es schon, wenn sich einseitig die Konterschraube des Gummi-Auflagetellers gelöst hat und der Böppel etwas zu hoch steht. Passiert dann, wenn man "aus Versehen" die Haube aus zu großer Höhe zufallen lässt. Einfach testen - Haube locker auflegen und mit zwei Fingern in ihre Verriegelung drücken. Falls man wesentlich größere Kraft braucht, ist etwas faul. Zusätzliche Fehlerquelle kann ein extrem schwergängiger Druckzylinder der Offenhaltung sein. Einfach mal die polierte Schubstange des Dämpfers sauberputzen und mit einem Tröpfchen Ballistol beglücken.

Auch ein "schnarrender" - sprich trocken laufender Bowdenzug hüpft und hakt logischerweise, führt durch diese Vibration zum Aushängen der Mechanik. Mit einer Arztspritze etwas Nähmaschinenöl gemischt mit WD40 an beiden Enden der Hülsenmündung - also einmal im Innenraum und einmal vorne - einträufeln wirkt Wunder.
 
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