Muss ich mir Sorgen machen - Ölschlamm

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13. Aug. 2009
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SAAB
9-3 I
Baujahr
1999
Turbo
weiß nicht
Hallo, ich bin jetzt neu dabei. Vor 5 Tagen „spontan“ ein Saab Cabrio (S) 9-3 gekauft – 4000 EURO. Nov. 1999, 154 PS, EcoPower, roter „Zündkasten“, Typ YS3DXXXX. Alu 16 mit neuen 205/50R 16 Reifen, kleine Beulen (Lack schwarz – Kratzer), 80.000 km (fast nur Stadt) 1 Hand, Verdeck – Super, Leder, Sitzheizung, Klimaautomatic, Anzeigen haben keine Fehler.
Mängel: Wischer Scheinwerfer defekt, Stoßdämpfer vorn defekt (war noch nicht auf der Bühne – kann auch mehr sein). Inspektionsheft ist OK. Bin selbst ein „geduldiger Schrauber“ Citroen DS und Jaguar MK2 stehen in der Garage – Saab: noch keine Ahnung – kommt noch.
Frage: Ich habe inzwischen intensiv die Suchfunktion in diesem sehr schönen Forum genutzt, aber noch nicht gefunden ob „mein“ Motor auch betroffen ist „Ölschlamm“ beim Citroen bzw Jag. Ist das kein Thema. Würde mich über Rückmeldungen freuen – wenn „er oder sie“ wie spricht man das Auto an? Auf der Bühne war, melde ich mich wieder.
 
Hallo, willkommen und Glückwunsch zum Cabrio - viele schöne Ausfahrten.

Die Turbomotoren sind von der Oelschlammproblematik betroffen. Der Kat sitzt unter der Oelwanne, ist heiß beim Abstellen des Motors und das Oel wird auf Dauer dicker, es entsteht "Oelschlamm". Der verstopft das Ansaugsieb zur Oelpumpe, wenn das weit genug fortgeschritten ist bekommt der Motor irgendwann nicht mehr genug Oel - Motorschaden.

Kannst du prüfen, wenn du "versierter Schrauber" bist nimm gleich die Oelwanne drunter weg, Anleitungen dazu findest du hier im Forum über die Suche (habe ich selber auch schon gemacht und beschrieben). Außerdem Oelwechsel alle 10 tkm, die Intervalle, die Saab angibt (20 tkm), sind zu lang. Schau mal ins Inspektionsheft, wie das der Vorbesitzer gehalten hat. Nimm gutes Oel 5/50 oder 0/50 und fahr den Motor ordentlich warm, bevor du dei Turbopower richtig forderst (und natürlich auch wieder kalt). Sind tolle Autos!

Gruß

Thomas
 
thema ölschlamm: da du einen t5 hast wird er warscheinlich nicht betroffen sein vom ölschlamm!!
wichtig ist das öl alle 10000km zu wechseln um allfälligen ölschlamm vorzubeugen!!

korrigiert mich bitte wenn ich einen quatsch verzapfe :biggrin:
 
ich möchte da nur nochmal an meinen t5 (altes steurgerät) von 1999 erinnern, der trotz scheckheftpflege und 10.000er wechseln ein fast dichtes sieb hatte... am besten wie von saab empfeohlen mit einen stabilen draht durch die ablassöffnung gehen uns kratzen. kommt da krustiges zum vorschein immer die wanne ab und das siebb reinigen / erneuern. oder wie schon gsagt gleich abbauen.

ist einfach ein besseres gefühl beim gasgeben, wenn nicht die anst vorm absterbenden öldruck mitfährt.
viel spass mit deinem neuen auto - du hast einen super preis bekommen!
 
Ist immer blöd wenn man nicht weiß was und in welchen Intervallen da verfüllt wurde.
 
Ja, Schweden-Troll; dass ist bei einem Gebrauchtwagen eben so! Aus diesem Grund frage ich ja ob dieser Motor "betroffen ist. Ich werde morgen mal das Öl wechseln und "mit einem Draht (Kleiderbügel) mal schauen was "ich finde". Was ich suche ist eine Antwort wie: Bei diesem Motor kein Problem; oder: nicht sicher zu sagen - Ölwanne abbauen; oder - nicht warten Ölwanne abbauen! Beim Jag oder DS könnte ich Dir so eine Frage sofort beantworten! - ??????
 
dann mal klartext: betroffen sind alle motoren des 9-3 die einen mehr die anderen weniger. t7 (schwarze zündkassete) häufiger t5 (rote kassette) seltener. Darüber entscheidet aber vieles, was dir als information nicht vorliegt. (welches öl wurde wie oft gewechselt und welchen zyklen wurden auf welcher strasse gefahren). es gibt also keinen allgemeingültigen rat. auch nicht, wenn man es dringend möchte.

wer sicher sein will, muss die arbeit investieren. oder ein auto mit vollstädig bekannter historie kaufen. die kosten dann aber nicht 4.000.--
 
Ok, giovanniberlin, ich nehme die Ölwanne ab!
 
Ok, giovanniberlin, ich nehme die Ölwanne ab!

Ich denke das ist die richtige Konsequenz. :biggrin:
Ich hab es auch gerade hinter mir, will es nicht nochmal machen aber hab es doch irgendwie hinbekommen, dank der hier verfügbaren Anleitungen und Tipps. Auf jeden Fall kein Teufelszeug und mit der richtigen Motivation machbar. Oder Du findest eine Saab-Werkstatt deren Stundenlohn bezahlbar ist und die da Bock drauf haben...

FF
 
*mich-auch-nochmal-einmisch*

Wenn Ihr mal in den Forums-Bereichen des 9-5 oder des 9k rumstöbert, erhaltet Ihr zwar weiterführende Infos über die Ursachen der Problematik - aber einfach auch an dieser Stelle mal ganz kurz...

Wesentlicher Auslöser der Ölverkokungen um die es hier geht sind *NICHT* ausschließlich übersprungene Ölwechsel-Intervalle, sondern prinzipbedingt lokale Überhitzung des Schmierstoffes. Das kann auch mit recht frischem Öl geschehen.
Ursächlich verantwortlich ist der für die Abgasreinigung ab D2-Norm nach vorne verlegte Kat, der hierdurch wesentlich früher seine erforderliche Betriebstemperatur nach einem Kaltstart erreicht. Frühere Fahrzeug mit D1 (=E2)-Norm, also Mittelkat im Tunnel zwischen den Vordersitzen sind somit *grundsätzlich* nicht betroffen.

Der Schaden entsteht, wenn durch den nach zügiger Fahrt extrem heißen Kat, der sich in der vorverlegten Version unmittelbar neben bzw. unter der Ölwanne befindet, der Schmierstoff über die extrem erhitzte Ölwanne punktuell *bruzzelt* - also quasi thermisch gecrackt wird.

Natürlich ist verbrauchtes Öl durch seine eingebetteten Rußpartikel und den im Fahrbetrieb völlig normalen, gerinfügigen metallischen Abrieb noch gefährdeter, "Kohleränder" entstehen zu lassen - aber grundsätzlich geschieht dies auch bei absolut frischem Öl. Hier ist lediglich die Gefahr der Verklümpung geringer, zudem beim Ölwechsel ein recht beträchtlicher Teil von schwebenden Fremdpartikeln mit ausgeschwemmt wird. Somit entstehen keine größeren "Bollen" die früher oder später das Sieb des Ansaugstutzens an der Ölpumpe verschließen könnten. (...siehe 9-5 Ölsiebproblematik...)

Leute, wenn auch nur der Verdacht besteht, daß einer der Fahrzeug-Vorbesitzer entweder eine Ölsau war oder ein militanter Bleifuß-Indianer, der nach strammer Fahrt die Maschine nicht hat nachlaufen lassen - und wenn es zudem ein Turbomotor ist - dann nehmt im Zweifelsfall die Ölwanne runter. Alles andere wäre Glaskugel-Lesen...
 
Als ich letzte Woche meine Wann in der Mietwerkstatt runter nahm und ein paar "Experten" neugierig guckten und ihren Senf dazu abgeben wollte, erklärte ich ihnen die Problematik nach dem gelichen Prinzip wie josef_reich. Als Antwort bekam ich: "Kann ja nicht sein, dann nimm doch einfach ein Öl mit höherer Viskosität..." :eek:

FF
 
Noch eine Frage an den offensichtlich kompetenten Josef: Mein Wagen (t5 154ps bj 99) war scheckheftgepflegt und hatte alle 1ß-12tkm eine wechsel. mit welchem öl weiß ich nicht. da der vorbesitzer bei 90tkm den turbo erneuert hatte, wurde ich skeptisch. und habe bei 106tkm die wanne abbauen lassen, da eh die kupplung gewechselt wurde. Das Ergebnis: das sieb war fast dicht. Also gerade noch rechtzeitig gemerkt.

Muss ich als "beinahekandidat" irgedetwas beachten oder habe ich bei 10er wechseln und vollsynt. öl grundsätzlich Ruhe? Einige machten auch motorreinigungen u.ä.

Danke für Tipps

JO
 
Jein.

Weiter fleißig wechseln, und immer fein das Turbo-Einmaleins beachten...
 
meine saab garage hatt mir geraten das ölwanne ausbauen und ölsieb kontrollieren kein thema ist bei meinem 9-3 T7....nur ein problem beim 9-5 T7....

wie die meinungen immer so auseinander gehen :cool:
 
Wird eine voriger Verkokung eigentlich durch kürzere Intervalle und besseres Öl (Mobil1) abgebaut?
Angenommen der Vorbesitzer fährt nur Stadt und wechselt alle 20tkm das Öl, ordentlich Koks in der Wanne. Ab 60tkm wird das Intervall auf 10tk und Mobil1 geändert und 50tkm so gefahren. Löst es sich dadurch oder kann man wirklich nur manuelle Handreinigung das Zeugs rausbekommen?
 
Wird eine voriger Verkokung eigentlich durch kürzere Intervalle und besseres Öl (Mobil1) abgebaut?
Angenommen der Vorbesitzer fährt nur Stadt und wechselt alle 20tkm das Öl, ordentlich Koks in der Wanne. Ab 60tkm wird das Intervall auf 10tk und Mobil1 geändert und 50tkm so gefahren. Löst es sich dadurch oder kann man wirklich nur manuelle Handreinigung das Zeugs rausbekommen?



Der Koks lösst sich zwar etwas, dann aber nur stückchenweise:

Kleine Brocken gelangen in den Filter , die grösseren bleiben aber VORHER im Sieb :frown:
 
Noch eine Frage an den offensichtlich kompetenten Josef: Mein Wagen (t5 154ps bj 99) war scheckheftgepflegt und hatte alle 1ß-12tkm eine wechsel. mit welchem öl weiß ich nicht. da der vorbesitzer bei 90tkm den turbo erneuert hatte, wurde ich skeptisch.

Turbowechsel bei 90tkm? Schätze Fahrer der es immer eilig hate (Vollgasfahrt ohne den Turbo abzukühlen). Das er das Öl alle 10-12tkm gewechselt hat hilft, allerdings sollte die Wanne runter.

Grüsse
 
Turbowechsel bei 90tkm? Schätze Fahrer der es immer eilig hate (Vollgasfahrt ohne den Turbo abzukühlen). Das er das Öl alle 10-12tkm gewechselt hat hilft, allerdings sollte die Wanne runter.

Grüsse

Ein wenig, allerdings sollten diese Wechselintervalle nicht 2,3 oder mehr Jahre betragen:
10tkm ODER einmal/Jahr
 
Ok, giovanniberlin, ich nehme die Ölwanne ab!

Es gibt Werkstätten, die arbeiten mit Endoskopen aus der Medizin - diese Optiken sind dann klein genug, um zwischen Sieb und Ölwanne geführt zu werden und ermöglichen eine verlässliche Kontrolle. Macht meine Werkstatt routinemässig bei jedem neuen Patienten - Grossraum Düsseldorf.

Besten Gruß
Andreas
 
@giovanniberlin

Einen einmal verranzten Motor wirst Du *niemals* mehr perfekt sauber bekommen, auch nicht durch regelmäßigen Ölwechsel mit hochwertigem Schmierstoff. Durch die Ölwannenreinigung wird lediglich der Hauptteil der Altlast entfernt und somit ein in absehbarer Zeit auftretender Totalschaden durch verstopftes Sieb verhindert.

Der restliche Dreck löst sich erst sehr langsam mit der Zeit - vermutlich wirst Du es gar nicht mehr erleben, daß der Motor jemals wieder vollkommen saubergespült ist. Leider musst Du auch weiterhin damit rechnen, daß da noch der eine oder andere Brocken kommt. Also keine dauerhafte Entwarnung. Der Dreck sitzt natürlich nicht nur in der Wanne, sondern auch in kritischen Ecken der Ölkanäle, schlimmstenfalls sogar unmittelbar vor den Lagerschalen des Kurbeltriebes... - ist somit durch eine mechanische Reinigung der Wanne *niemals* restlos zu beseitigen. Aber zumindest die großen Brocken sind schon mal raus, somit kann die Ölpumpe wieder frei durchatmen...

@Jake.Elwood

Leider ist es nicht bei allen Motoren möglich, mit einem Endoskop das Sieb zu erreichen - der Spalt zwischen Wannenboden und nach unten gerichtetem Ölrüssel ist häufig zu schmal, zudem der Winkel ungünstig - wenn es sich um eines der starren Endoskope handelt. Aber für einen Kontrollblick reicht es allemale, einfach einen Kopf mit Spiegeloptik aufstecken und den Ölwannenboden in der näheren Umgebung des Ölpumpenrohres betrachten.
Wenn da dann noch keine erneuten Brocken liegen, ist die Wahrscheinlichkeit daß sich das Sieb erneut zugesetzt hat recht gering.
 
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