Mach Dir da mal keine allzugroßen Hoffnungen . Bei uns in Österreich machen die jährlichen Überprüfungen ja schon seit Ewigkeiten private Werkstätten . Nur die werden so streng kontrolliert , dass sie sich da kaum was leisten können . Wenn da mal eine "Linke" auffliegt , sind die ihre Prüflizenz sofort los ...
Wie bitte will man das denn "streng kontrollieren"?
Ich mein, o.k., dass da Golfball-große Rostlöcher in Rahmenteilen, stark poröse Bremsschläuche, komplett durchgerostete Auspuffanlagen oder restlos ausgeschlagene Gelenke durchgewunken werden, klar, das wird es nicht geben, vermutlich nichtmal in "Mehmets krasse Schraubst-Du-Bude" (außer für dessen Kumpels und Familie). Das fliegt einfach zu schnell auf, wenn einer sonne frisch getüvte Karre dann kauft oder damit in einer seriösen Werkstatt aufschlägt.
Alles andere übersieht aber doch auch schon mal ein offizieller TüV-Prüfer, ob weil er seine Augen mehr bei der Fahrerin in Mikromini hat oder ob weil er wirklich nicht dran dachte! Da hab ich auch schon die dollsten Dinger erlebt und wie bitteschön will man privaten Werkstätten die Prüflizenz entziehen, für einen übersehenen Mangel, den auch der TüV hin und wieder übersieht (beim TüV gibt es ja auch immer wieder mal so eine Art "Werkstättentest" der Journalie, wo man das belegen kann).
Letztendlich kann man da nur statistisch prüfen, wenn so eine Bude pro Monat 100 Autos tüvt die im Schnitt 12 Jahre alt sind, aber nur 3.000 Euro Umsatz aus Reparaturen dagegen stellen kann.
In der Praxis läuft das dann einfach so ab, dass die brave Hausfrau, der Rentner und die Bäckereifachverkäuferin so richtig schön abgemolken werden was an ihrer Karre so alles repariert werden muss, bei Fähnchenhändlern (=Stammkunden) oder gegen nen Hunni in die Kaffeekasse leidet der Prüfonkel dann plötzlich an temporärer Sehschwäche!
Generell wird aber jede Werkstatt den Kunden erstmal taxieren, was man ihm denn so aus der Tasche ziehen kann an Reparaturen, denn den Ermessens-Spielraum der TüV-Prüfer, was man bemängeln könnte aber nicht zwingend muss (und der wird ja nun noch deutlich größer mit der Neuregelung), den haben die Werkstätten dann auch.
Umgekehrt ist man aber auch nicht mehr so auf Gedeih und Verderb den machtgeilen TüV-Onkels ausgeliefert.
Summa summarum: wer seine Mühle regelmäßig in einer richtig guten und seriösen Werkstatt seines Vertrauens warten lässt, der muss eben nun jedes zweite Jahr zusätzlich die Gebühren abdrücken und den Termin einhalten, wird ansonsten aber nicht viel Unterschied bemerken, weil selbige Schrauber i.d.R. ja auch schon bislang den TüV im Haus haben und mit den anrückenden Onkels ganz gut können.
Beim Rest allerdings werden viele ziemlich gebügelt werden, andere ihre Beziehungen und/oder Verhandlungsgeschick nutzen um abgeranzte Schemel zu tüven und beim Gebrauchtwagenkauf wird man künftig noch viel mehr aufpassen und checken müssen.
Hilft aber ja alles nichts, unser Staat braucht nunmal mehr Geld um es nun den Banken in ganz Europa zu geben statt nur den deutschen Banken, diese Knete muss ja irgendwo her kommen und diese zusätzliche HU wird fette Gebühren einspülen, denn da werden für diese privaten Tüver sicherlich mindestens 40 Euro an "Verwaltungsgebühren" je HU aufgerufen, sonst könnten die ja bei durchschnittlich 15 Minuten Prüfdauer je Fahrzeug den offiziellen TüV so gnadenlos unterbieten dass der zumachen kann.
Rechnet man das mal hoch auf alle Autos in ganz Deutschland die das trifft, kommt da alle zwei Jahre ne gute Mülliarde extra raus!