Obere Querlenker Befestigungsschrauben in der Karosserie defekt

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SAAB
900 I
Baujahr
1993
Turbo
Ohne
jetzt brauche ich eure hilfe.

ich habe die querlenker, 4 stück, ausgebaut und entrostet, lackiert und mit neuen gummis versehen.

anschließend wieder eingebaut.

beim anziehen der befestigungsschrauben (mit drehmomentschlüssel) eines oberen querlenkers, musste ich leider feststellen, dass 2 befestigungsgewinde (in der karosserie) durchdrehen.

gewinde im a....

jetzt weiß ich nicht so recht, was ich machen soll.

die gewinde sind ja an der karosserie angeschweißt und so gut wie nicht zugänglich.
 
Es könnte ja auch die Schraube sein...Schau Dir das nochmal an, ggfs. nimm eine andere Schraube.
 
eine schraube habe ich bereits getauscht.

die schraube drehte weich durch.

beim herausdrehen kamen reste des gewindes mit heraus.
 
Aufbohren und ne Durchgangsschraube mit Sicherungsmutter und großer Unterlagscheibe dahinter - natürlich könntest Du auch das Gewinde mit nem Helicoil wieder reparieren, aber bei Fahrwerkanbindungen würde ich das nicht machen.
 
Da ist kein Platz für eine Mutter mit Scheibe und wie will man das auch festhalten wenn der Querlenker drin ist. Im Grunde müßte man diese Konsole ausbauen und die Mutter neu einschweißen. Ob man das Maß trifft und die Elektroschweißzange da richtig ansetzen kann...
Am einfachsten wäre es, sich eine andere Karosserie zu suchen.
Blöde Geschichte, ich wüßte auch gerade nicht recht weiter.

Fürs nächste Mal: der Schaden ist wohl beim Herausdrehen passiert. Wenn es schwer geht nicht mit Gewalt den Widerstand überwinden, sondern zurückdrehen, Rostlöser aufsprühen, hin-und herdrehen bis es leichter geht.
 
Hm, hatte das Problem bisher noch nicht beim 900.

Eine Idee kommt mir aber gerade in den Sinn, vom Rallye-96:

Da hat man bei Saab die originalen Einschweißmuttern (wie beim 900) entfernt und stattdessen von hinten ein dickes Blech (min. 6 oder 7 mm) mit Gewinde dahinter gelegt. Das Blech ist so geformt, daß es beide Schraublöcher senkrecht verbindet. Jeweils an der richtigen Stelle ein Gewinde drin. Das verteilt den "Druck" der Verschraubung großflächiger. War beim Rallye-Einsatz wohl ein Problem mit der punktuellen Belastung den die originalen Einschweißmuttern ergaben.

Ich habe jetzt nicht genau im Kopf, wieviel Platz da beim 900 ist. Aber wenn man bei ausgebauter Feder von außen durch den Radkasten her dran käme, könnte das funktionieren.

Gruß,
Erik
 
Gute Idee, das könnte gehen. Aber vorher muß man ja beide Einschweißmuttern entfernen, das wird der schwierigere Part.
 
Auch gut. Ich habe gerade nochmal hochgehoben und geschaut, bei ausgebautem Querlenker kommt man von der Radhausseite perfekt dran. So geht das.


T_0008.jpg
 
Hm, hatte das Problem bisher noch nicht beim 900.

Eine Idee kommt mir aber gerade in den Sinn, vom Rallye-96:

Da hat man bei Saab die originalen Einschweißmuttern (wie beim 900) entfernt und stattdessen von hinten ein dickes Blech (min. 6 oder 7 mm) mit Gewinde dahinter gelegt. Das Blech ist so geformt, daß es beide Schraublöcher senkrecht verbindet. Jeweils an der richtigen Stelle ein Gewinde drin. Das verteilt den "Druck" der Verschraubung großflächiger. War beim Rallye-Einsatz wohl ein Problem mit der punktuellen Belastung den die originalen Einschweißmuttern ergaben.

Ich habe jetzt nicht genau im Kopf, wieviel Platz da beim 900 ist. Aber wenn man bei ausgebauter Feder von außen durch den Radkasten her dran käme, könnte das funktionieren.

Gruß,
Erik

gute idee,
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Ich finde die Idee mit dem Flachmaterial am besten, am besten/mindestens ne 10er Stärke, großzügig geschnitten um die Kräfte gut zu verteilen.
Die Einschweissmuttern würde ich entfernen um möglichst eben auf das alte Blech zu kommen.

Neue Einschweissmuttern würde ich lassen, bei uns hier im Werk wird penibel darauf geachtet dass die Einstellungen für die Stromstärke/Einwirkdauer an den Mutternschweisseinheiten nicht zu hoch ist - das bekommt man mit nem normalen Schutzgasgerät nicht hin (Hitzeeintrag ins Blech um die Mutter!)
 
Ich finde die Idee mit dem Flachmaterial am besten, am besten/mindestens ne 10er Stärke, großzügig geschnitten um die Kräfte gut zu verteilen.
Die Einschweissmuttern würde ich entfernen um möglichst eben auf das alte Blech zu kommen.

Neue Einschweissmuttern würde ich lassen, bei uns hier im Werk wird penibel darauf geachtet dass die Einstellungen für die Stromstärke/Einwirkdauer an den Mutternschweisseinheiten nicht zu hoch ist - das bekommt man mit nem normalen Schutzgasgerät nicht hin (Hitzeeintrag ins Blech um die Mutter!)

Der letzte Satz ist wichtig !!
Leute, unterschätzt bitte nicht die Gefahr durch fehlerhaftes Schweißen, also Hitzeeinwirkung in unmittelbarer Nähe der Gewindegänge.

Im Falle der hinterlegten "Flachmaterial-Lösung" - Bitte nicht den nächstbesten "Rohling" aus der Restekiste ziehen. Dies könnte im schlimmsten Falle ein simpler Baustahl oder ähnliches Büchsenblech sein, das geht dann beim Anziehen in den Gewindegängen und später unter Last ziemlich übel aus. Achtet also ein wenig darauf, daß der verwendete Stahl für solche Basteleien ein wenig der Festigkeitsklasse der ehemaligen Einschweissmutter entspricht. Notfalls diese nach Entfernen anfeilen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was das für ein Stahl war.

http://www.schrauben-normen.de/festigkeitsklassen.html
http://www.wegertseder.com/pages/techdat/td3-werkstoffe-stahl.asp
 
Neue Einschweissmuttern würde ich lassen, bei uns hier im Werk wird penibel darauf geachtet dass die Einstellungen für die Stromstärke/Einwirkdauer an den Mutternschweisseinheiten nicht zu hoch ist - das bekommt man mit nem normalen Schutzgasgerät nicht hin (Hitzeeintrag ins Blech um die Mutter!)

Ein grundsätzlich sehr richtiger Einwand!
Allerdings muss man die eng tolerierten Schweißparameter, die bei den heute in der Automobilindurstrie verwendeten, feinkörnigen Komplexphasenstählen notwendig sind, wiederum nicht auf die vor zwanzig Jahren im 901er verwendeten Werkstoffe anwenden. Hierbei sind zum Glück Reparaturschweißungen durchaus noch machbar. Die Wärmeeinbringung darf natürlich nicht ausarten.

Bei vielen modernen Fahrzeugen sieht das in der Tat anders aus: Da sind Reparaturschweißungen, falls überhaupt, nur nach strengsten Herstellervorgaben möglich.

Sollte man sich schweißtechnisch aber eher zu den interessierten Laien zählen, wär's jedoch ratsam sich GENAU zu überlegen, ob man sich eine Fahrwerksreparaturschweißung zutraut. Wenn man beispielsweise aus Angst vor überhitzen Grundwerkstoffen zu wenig Einbrand fabriziert ist auch nix gewonnen...
 
Man könnte doch die Karosse zum Karosseriebauer schaffen, das ist ja kein großer Auftrag und ist dann wenigstens mit Übung vollendet.
 
man sollte auf jeden fall seine fähigkeiten kritisch einschätzen.

deshalb werde ich mit einem karosseriebauer besprechen, welche möglichkeit er empfehlen kann.

1. defekte einschweißmutter raus und neue rein.
2. stahlplatte 2 gewinde rein bzw. schweißmutter drauf.saab.JPG

bei 1 müsste ich beim karosseriebauer alles demontieren und mit hänger anliefern lassen.
bei 2 kann ich mir einen beseren kraftschluss vorstellen und man kann die teile fertigen lassen und zuhause einbauen.
 
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