Probleme nach ZKD-Tausch

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05. Feb. 2010
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451
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50
SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
FPT
Hallo zusammen,

habe diesbezügl. 2 Fragen:

1) Hat der Wagen seither öfters keinen Leerlauf und geht nach dem Starten sofort wieder aus, wenn ich nicht am Gaspedal bleibe. Meist in der Früh, manchmal auch nach langer Fahrt, wenn ich nach 2-3 Stunden wieder starte. Dazwischen kann es sein, dass er 1-2 Wochen fehlerfrei läuft.

2) Hatte ich etwa 2 Wochen nach dem ZKD-Tausch, nach einer langen Fahrt starke Ölspuren nach dem Abstellen festgestellt. Mittlerweile hat eine Werkstatt festgestellt, dass das Motoröl vorne rechts unter der Plastikabdeckung der Kupplung rausrinnt. Nachdem im Zuge des ZKD-Tausches auch diverse O-Ringe getauscht wurden, unter anderem der O-Ring vom Kettenspanner, etc., würde mich interessieren, ob unter der Abdeckung nur der KW-Simmering als Ursache in Frage kommt und der plötzliche, starke Ölverlust zufällig Zeitgleich aufgetreten ist. Ich bitte um Eure Einschätzungen!

Der Wagen ist ein 900LPT Hirsch. DIE
Reparaturen wurden von einem Saab-Schrauber durchgeführt, der nach eigenen Angaben bis in die Nacht gearbeitet hat und mirzusätzlich auch die Beifahrertür beschädigt hat, da Ihnen die Motorhaube über die Führungsrollen drüber gelaufen ist. Jetzt bin ich skeptisch, was der nicht noch alles verbockt haben könnte. .

Vielen Dank,
Dieter
 
... dass das Motoröl vorne rechts unter der Plastikabdeckung der Kupplung rausrinnt. ...



1. Falls Motoröl -> Simmering der Kurbelwelle

2. Könnte es auch Getriebeöl sein ? -> Simmering der Primärwelle

3. WELCHE O-Ringe wurden beim ZKD-Wechsel mit getauscht?

(1. und 2. stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit dem ZKD-Wechsel)

4. Motorlauf: Lasse den ZZP überprüfen. Falls bei 16°voT der Motorlauf nicht stimmt, passen die Steuerzeiten nicht (d.h. die Steuerkette ist falsch aufgelegt)
 
Das mögliche Schadensbild an der Beifahrertür ist bekannt und äußerst ärgerlich. Für solche Schäden muss die Werkstatt haften, sie haben den Schaden verursacht!

Ich würde bei dieser Sachlage den Motor von einem 901-Spezialisten überprüfen lassen. Es ist wohl sinnvoll, mögliche Anbauteile zu demontieren und eine Motorwäsche vorzunehmen, um zu sehen, wo das Öl rausdrückt.

Zum schlechten Motorlauf habe ich Vermutungen, die ich nicht sofort äußern möchte.

Erstmal Zweitmeinung vom Profi einholen (vlt. mal Profil ausfüllen, dann könnten Dir auch Werkstätten empfohlen werden).
 
Danke Klaus! Habe das jetzt nicht griffbereit, aber es war der O-Ring vom Verteiler, Ventildeckeldichtung, Dichtung vom Turboflansch, Krümmerdichtung und eben der O-Ring vom Kettenspanner. Falls ich was vergessen, habe reiche ich es noch nach. Kann das zeitlich wirklich so zusammenspielen? Zum Zeitpunkt des Wechsels war da überhaupt noch nichts zu sehen! Kann das wirklich so schnell gehen, dass der rinnt?

ZZP habe ich extra danach nochmal von ihm prüfen lassen, der hat gepasst. Laienhafte Frage: Der Schrauber ist gelernter Saab-Mechaniker. Ist das möglich, dass dieser beim Tausch des O-Ring vom Kettenspanners diese falsch auflegt? Dazu kommt, der Motor läuft sonst schön, eben nur zeitweilig kein Leerlauf.

@ Aero-Mann: Danke auch dir! Welche Vermutungen hast DU?
 
Nur soviel:
Der Kettenspanner liegt auf der Gegenüberliegenden Seite der Kupplung und Verteiler, also da wo die Lichtmaschine sitzt.



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... Ist das möglich, dass dieser beim Tausch des O-Ring vom Kettenspanners diese falsch auflegt? ....


Beim Wechsel der ZKD werden die Kettenräder abgenommen und idR von der Kette getrennt.
D.h. Anschliessend muss die Kette wieder richtig aufgelegt werden.
Und ich weiß aus eigener Erfahrung:cool:, dass man sich -v.a bei einer älteren und damit gelängten Kette- um einen Zahn vertun kann.
 
Hi Klaus,
sorry, daß ich mich jetzt erst wieder melde, habe beruflich derzeit kaum freie Zeitfenster.
Nachdem es der Mechaniker bisher erfolgreich geschafft hat, sich einem weiteren Termin zu entziehen und ich vorbereitet in das nächste Gespräch gehen möchte, noch eine Frage: Wie läßt sich das feststellen, falls es tatsächlich so wäre wie Du vermutest? Und gibt es Folgeschäden, die daraus entstehen können?

Danke nochmals,
Dieter
 
Reparaturen wurden von einem Saab-Schrauber durchgeführt...
..und mir zusätzlich auch die Beifahrertür beschädigt hat, da Ihnen die Motorhaube über die Führungsrollen drüber gelaufen ist.
die Haubenmechanik (insbesondere das Schließen der Motorhaube) sollte m.M. einem Saab-Kundigen aber bekannt sein...
 
@ Klaus: Dann bin ich beruhigt, denn der ZZP passt und der Motor läuft schön! Was aber könnte es sein, dass es gelegentlich keinen Leerlauf gibt?

@ night cruser: der Zweite, mit dem er die Motorhaube wieder draugesetzt hat, verfügt sogar über 30 Jahre Saab-Erfahrung und ist sein Vater. .
 
LPT = Lucas Einspritzanlage

Lucas "lernt" den Leerlauf nach jedem abklemmen der Batterie neu. Dauert je nach Fahrprofil 10min. bis zwei Tage. Stadtverkehr ist dabei vorteilhaft.

Wenn die Batterie sehr runter ist gibts ähmliche Symptome.




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Hi Moto,

die Batterie ist fast neu und der Fehler geht schon seit dem Sommer. Ich habe den Mechaniker jetzt doch erreicht und er tippt auf den Luftmassenmesser. . komisch, dass der erst mit dem Tausch der ZKD kaputt werden sollte. .
 
In diesem Fall würde vor dem LMM-tausch mal alle Unterdruckschläuche und Rückschlagventile erneuern und prüfen ob der Motor irgendwo Nebenluft zieht. Das ist deutlich kostengünstiger und löst das Thema eventl. auch schon.


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Lucas "lernt" den Leerlauf nach jedem abklemmen der Batterie neu. Dauert je nach Fahrprofil 10min. bis zwei Tage. Stadtverkehr ist dabei vorteilhaft.


Lucas lernt den Leerlauf nicht während der Fahrt sondern im Leerlauf, wobei es richtig ist dass Lucas nach jedem Batterie abklemmen neue lernen muss. Da hilft bei meinem Wagen wenn ich zunächst nur 2 x Zündung einschalte und wieder ausschalte und dann starte. (Laufzeitproblem für das es eine Service note geben soll mit einer kleinen Umverdrahtung)

Ansonstenwürde ich mal eine Leerlaufgrundeinstellung wie folgt machen und schauen ob es besser ist:
Motor warm fahren, dann im Leerlauf die Schläuche vom Leerlaufventil zuquetschen - so dass der Leerlauf abs. in den Keller geht. Jetzt die Drosslklappe soweit aufmachen dass der Motor mit 600 - 700 U/min läuft. Wahrscheinlich musst Du eine längere Drosselklappenanschlagschraube eindrehen.
Jetzt mußt die die Löcher für die SChrauben mit denen das Poti am Drosselklappengehäuse angeschraubt ist -langfeilen, so dass Du das Poti der geänderten Lage der jetzt weiter geöffneten Droselklappe nachführten kannst.
Das Poti muß soweit nachgeführt werden dass < 0,4V zwischen Pin 1 und 2 anliegen (im Leerlauf bei warmem Motor). Es sind 3 Pins am Poti. Pin 2 ist in der Mitte, dann ergibt sich aufgrund der Messwerte welches Pin 1 ist. Pin3 hat eine deutlich hohere Spannung.

Jetzt sollte der Motor sauber starten und auch im Leerlauf nicht mehr so weit in den Keller fallen dasss er ausgeht - schliesslich gibt die Drosselklappe min. 600 U/min vor.
 
Mag in Summe alles funktionieren, ist für midnightblue und seine Saab-Profi Werkstatt, ohne es böse zu meinen, :) in Summe "Ganz schön advanced."

Was soll eigenlich die Sache mit den "Langlöchern" ausgleichen? Einen teilweise verschlissenen DroKla-Poti? Einen Übergangswiderstand zwischen Steuergerät und Sensoren/Aktuatoren? Nebenluft? Oder etwa einen Zahnversatz im Steuertrieb?

Halte da eigentlich nichts von Langlöchern, wenn nicht vorher alles andere systematisch ausgeschlossen ist. (Meine wirklich "alles", von ZKD bis Masseanschlüsse). Sonst ist es nur Symptombekämpfung.

Die ordnungsgemäße Funktion des Poti kann man ganz gut mit dem ISAT testen, das meldet wenigsten was die ECU meint zu empfangen.:)


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"Was soll eigenlich die Sache mit den "Langlöchern" ausgleichen?"

So wird es von Saab in der seinerzeit ausgegebenen Service Note angegeben, und aus Erfahrung muss ich sagen dass das oft auch notwendig ist, ohne dass die Drosselklappenwelle ausgeschlagen ist.

Ich denke dieses Forum ist dazu da um anderen Hilfestellung zu leisten. Ob der eine oder andere Tipp für den Leser zu "advanced " ist, soll doch bitte jeder für sich und gemäß seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten entscheiden. So habe ich z.B. keinen ISAT, wohl aber ein Multimeter. Das bietet mir die Möglichkeit die Maßnahme, die im übrigen mit besonders aufwändig ist, ohne einen Werkstattbesuch durchzuführen.
 
Stimmt im Prinzip schon,
im vorliegenden Fall scheint das Problem doch aber irgendwie mit der vorhergehenden Reparatur in Zusammenhang zu stehen.
 
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