Radgeometrie - Sind diese Werte wirklich noch OK?

Jon

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Danke
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Hallo zusammen!

Habe vor einiger Zeit bei einem Reifenhändler die Radgeometrie an meinem 9000 Aero einstellen lassen, da das Lenkrad in Geradeaus-Position immer leicht schief gehalten werden musste.

Der Angestellte meinte nach der Geometrie-Einstellung, dass diverse Werte nicht ganz korrekt hätten eigestellt werden können. Dies sei aber nicht soo tragisch und würde noch im akzeptablen Rahmen liegen. Des weiteren: "...die von Saab vorgegebenen Einstellwerte liegen ohnehin in einem sehr engen Toleranzbereich, verglichen mit anderen Marken."

Nun, ich habe da nicht wirklich eine Ahnung davon.
-Stimmt das mit den engen Toleranzwerten bei Saab?
-Ist dies nicht weiter tragisch, wenn die Werte die unten gezeigten Abweichungen aufweisen?
-Oder ist diese Werkstatt einfach nicht fähig, bzw. unwissend?

Grüsse


Radgeometrie-1.jpg


Radgeometrie-2.jpg
 
Nicht toll, aber kein Drama.Bei Nutzung als Tranzportmittel ohne motorsportliche Ambitionen unbedenklich.
 
Beim Fahrwerk eines 9000ers GIBT ES NICHT groß irgendetwas einzustellen.
...außer an der Spur/Lenkung.

Ungleichmäßiger Luftdruck der Reifen, zwei Bierkisten im Kofferraum - oder vorher mal über einen Bordstein gefahren und dadurch nur einseitig ein Stoßdämpfer voll ausgelenkt - kann bei der Spurvermessung zu Toleranzwerten führen, die noch wesentlich weiter außerhalb liegen als Deine Meßwerte.
Selbst der Befüllungszustand des Tanks spielt so gesehen eine Rolle...

Sieht nach recht intensiv genutztem Fahrzeug aus. Nicht mehr ganz taufrisch.
Solltest da mal im Vergleich die Werte sehen, die nach einem Unfall gemessen werden...
Keine Panik, der Kerl vom Reifendienst hat im Wesentlichen recht - so schlimm ist Dein Wagen gar nicht.

edit
ooooops - hft war schneller.
 
Selbst der Befüllungszustand des Tanks spielt so gesehen eine Rolle...


Hallo,

Das sollte aber die Messwerte nicht beeinflussen, da der Wagen bei der Messung eigentlich angehoben wird und somit keine Last auf die Räder einwirkt, oder?

Viele Grüße
 
...meines Wissens steht der Wagen zwar auf einer Bühne, aber mit den Rädern. Dann werden die Spiegel auf die Felgen gehängt und die ganze Karre dann noch parallel zur Bühne ausgerichtet. D.h. der Bock wird vorne oder hinten etwas rechts/links verschoben.
 
Das Einrichten des Fahrzeuges bei üblicher Werkstatt-Vermessung hat eher etwas von Hau-Ruck als von präziser Messung. - Reicht aber so in der Praxis dennoch eh allemal aus.
 
@Josef, Du meinst diese optischen Superteile sind Sch...?
 
Ich schätze er meint, daß viele nicht vernünftig arbeiten oder auch gar nicht wissen, was genau sie da machen.

Das jedenfalls wäre (auch) meine Meinung dazu - ohne jetzt Bezug auf die oben gezeigte Messung zu nehmen.

Grüße.
 
Ich schätze er meint, daß viele nicht vernünftig arbeiten oder auch gar nicht wissen, was genau sie da machen.

So in etwa.

Die Messtände sind ja im Laufe der Zeit technisch immer weiter optimiert worden. Aber der Aufwand, ein Fahrzeug auf die Messung *wirklich* vorzubereiten ist die gleiche geblieben - und wird *fast* immer aus Zeitgründen gescheut. Die Verbesserungen der Messvorrichtung dient ausschließlich der Beschleunigung des Meßvorganges, nicht der Präzisierung der Werte. Genau messen wäre schon zu Opas Zeiten möglich gewesen - aber Zeit ist Geld...

Somit sind die Meßwerte - egal nun, wieviele Nachkommastellen die Datenkarte ausspuckt - nach wie vor nur als gehobene Tendenzaussage zu werten. Reicht aber in der Praxis, um irreversibele Schäden zu erkennen oder für den Fahrbetrieb hinreichend genaue Justierungen durchzuführen.

Zum Vergleich - nur alleine das Einrichten der Rohkarosse eines Fahrzeuges in das Achsennetz einer Meßbank, wie es in der Automobilindustrie zu Prüfzwecken durchgeführt wird, dauert etwa einen halben Tag...
 
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