Reifen Razzia in Schweden

Tina

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SAAB
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Ab heute werden in ganz Schweden eine Woche lang Reifen und Luftdrücke im Rahmen von Verkehrkontrollen überprüft (däckrazzia)

Die Untersuchung voriges Jahr zeigte, dass

4,5% der Reifen zu wenig Profil hatten und
70% der Fahrer innerhalb der letzten Monaten keine Luftdruckkontrolle gemacht hatten. :eek:

Und wie oft kontrolliert Ihr ?
 
Und wie oft kontrolliert Ihr ?

Mind. wöchentlich (oder vor jeder größeren Fahrt). Visuelle und Daumenkontrolle (damit kann ich schon abschätzen, ob etwas fehlt, oder nicht).

Luft verlieren tun meine Reifen eigentlich nicht (wenn kein Nagel drin ist:tongue:).

1 Mal im Monat prüfe ich den dann an der Tankstelle, aber der stimmt eigentlich immer.
 
Sofern der Druck beim Radwechsel nach einem halben Jahr Sommer- bzw. Winterpause noch stimmt, prüfe ich dann exakt ein Jahr später. Wenn er NICHT stimmt, wird der Sache auf den Grund gegangen.
NaJa, und ansonsten hat man natürlich immer ein Augo auf die Räder, wie auch den Rest des Autos, wenn an einfach nur dran vorbei oder herum läuft, oder was auch immer. Also quasi täglich.
 
4,5% der Reifen zu wenig Profil hatten und
70% der Fahrer innerhalb der letzten Monaten keine Luftdruckkontrolle gemacht hatten. :eek:


Hmm, das sind ja beeindruckende Zahlen...

Ich formuliere mal um.

Weniger als 5% der Reifen hatten weniger als das vorgeschriebene Mindestprofil.

70% der Fahrer hatten zwar den korrekten Luftdruck in den Reifen, aber seit einigen Wochen nicht verifiziert.

Wenn man sonst keine Probleme hat...
 
Wie hat man denn die 70% ermittelt? Am geparkten Auto gewartet, bis man den Fahrer fragen konnte und gehofft, das der keine Alzheimererkrankung hat?
 
Ich formuliere mal um....
Einnert mich etwas an: "wenns regnet, ist die Strasse nass" aber, wenn die Strasse nass ist, muss es nicht unbedingt geregnet haben. ( Rohrbruch, oder Nachbars Bello oder leckender Saab... )

Das ist die Problematik von Umformulierungen...:biggrin:

Habe mal versucht, die Luftdruckstatistik des Vorjahres zu finden. Ohne Erfolg.
Ähnliche ADAC Untersuchungen finden jedoch meist bei jedem 3. Reifen relative Unterdrücke vor.
 
Wie hat man denn die 70% ermittelt? Am geparkten Auto gewartet, bis man den Fahrer fragen konnte und gehofft, das der keine Alzheimererkrankung hat?
Ich hab gerade mal nachgelesen:
es sind normale Polizeikontrollen des fliessenden Verkehrs. Dabei werden -auf freiwilliger Basis- die Reifen kontrolliert.
 

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zurück zum Thema:

den Luftdruck überprüfe ich leider seltener, als das ich die Felgen putze - ich geb es ja zu :frown:
 
Bei mir macht das die Luftdruckkontrolle und ich vor jeder größerer Fahrt bzw. beim Wechseln von Sommer- auf Winterräder. Mein alter Herr kontrolliert alle 14 Tage; Jahresfahrleistung: 5000 km.
 
Hallo!
Ich kontrolliere den Luftdruck einmal im Monat,ansonsten vor jeder großen Fahrt.
Gruß,Thomas
 
In Deutschland scheint regelmässiges Druckprüfen auch nicht zum Standardprogramm gehören, trotz unsere Reifenbewussten Saabfahrer hier ( 42 sollte jedoch noch etwas an sich arbeiten..:biggrin: )

Hier Auszüge aus zwei Untersuchungen, die zwar verschieden interpretiert sind, aber den gleichen Trend zeigen:
Bei einer Markt-Untersuchung des Reifenhändler-Verbandes BRV wurde ermittelt, dass der Fülldruck bei 74 Prozent der untersuchten Fahrzeuge um mindestens 0,2 bar vom vorgeschriebenen Wert abwich. Dabei räumten 31,2 Prozent der befragten Autofahrer ein, dass sie den Reifendruck nie kontrollieren! Laut DEKRA wird nahezu die Hälfte aller Unfälle, die auf technische Mängel zurückzuführen sind, durch defekte Reifen verursacht. ( aus ACE )

Mehr als ein Drittel aller Autos sind mit deutlich zu geringem Reifendruck unterwegs. Knapp fünf Prozent fahren sogar mit mehr als einem Bar Unterdruck. Das ergab eine Untersuchung des Reifenherstellers Michelin. Dazu wurden an Autohöfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz kostenlos Luftdruckkontrollen durchgeführt..
 
Und wie oft kontrolliert Ihr ?

Beim Cabrio und Astra alle paar Wochen und vor längeren Fahrten. Es gab beim Luftdruck bisher nie große Abweichungen oder Verluste. Der Vectra hat Reifendruckanzeige. :cool: Feine und vor allem sichere Sache. Mein Senior wäre wegen Luftverlust am Hinterreifen seines A6 nach einem Überholvorgang beinahe aus einer Kurve geflogen, weil das Auto extrem instabil war. :eek:
 
Stickstoff : Ich habe mir vor Jahren diese Reifenbefüllung geben lassen. Eindeutiger Vorteil: der Reifendruck verringerte sich über Monate hinweg praktisch überhaupt nicht. Die Abrollgeräusche waren etwas geringer, aber nur unwesentlich. Der Verbrauch hat sich nicht reduziert. Der einzige Vorteil war somit, dass sich der Druck nicht veränderte.
 
HTML:
PHP:
Ab heute werden in ganz Schweden eine Woche lang Reifen und Luftdrücke im Rahmen von Verkehrkontrollen überprüft (däckrazzia)

...Tina, lese ich das richtig? Wird hier jetzt schon ein neues EU-Prüfverfahren in Schweden getestet (hier als Vorlage für eine europaweite Einführung). Darf ich das als ABM-Maßnahme verstehen oder wiehert hier der schwedischen Amtsschimmel besonders laut?:confused::confused::confused:
 
Stickstoff : Ich habe mir vor Jahren diese Reifenbefüllung geben lassen. Eindeutiger Vorteil: der Reifendruck verringerte sich über Monate hinweg praktisch überhaupt nicht. Die Abrollgeräusche waren etwas geringer, aber nur unwesentlich. Der Verbrauch hat sich nicht reduziert. Der einzige Vorteil war somit, dass sich der Druck nicht veränderte.

Na ja, da machst Du primär Deinen "Verkäufer" glücklich:

  • Der „Reifengas-Effekt“ wird auch ohne die teure Sonderbefüllung erreicht.
    Die „normale Druckluft“ besteht zu 78 % aus Stickstoff. Wenn diese Luft schneller durch die Reifendecke diffundiert, dann handelt es sich bei den leicht flüchtigen Anteilen um die 21 % Sauerstoffmoleküle. Dieser Anteil sollte dann nach kurzer Zeit bereits herausdiffundiert sein, der Stickstoff bleibt zurück. Durch das dann immer nur geringfügige Nachfüllen wird der Stickstoffanteil innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen. (Diese Argumentation setzt voraus, dass der „Reifengaseffekt“ überhaupt existiert)
  • Reifendruck bei unterschiedlichen Temperaturen nicht konstanter.
    Bei Drücken im Bereich weniger bar (d. h. auch bei 10 bar im LKW-Reifen) und realen Temperaturen (−50 °C bis +150 °C) verhalten sich alle Gase als nahezu ideale Gase, ganz gleich, ob es sich nun um 100 % Stickstoff oder lediglich um 78-prozentigen Stickstoff (= Luft) handelt.
  • Nach der Befüllung mit Reifengas steigt der Stickstoff-Anteil nur von 78 % auf 93 %.
    Ein PKW-Reifen wird mit rund 2 bar Überdruck befüllt. Der Umgebungsdruck (vor der Befüllung) beträgt 1 bar, der Druck wird also verdreifacht. Es wird bildlich gesprochen die doppelte Menge Gas in den Reifen gepumpt, die nach dem Aufziehen auf die Felge schon im drucklosen Reifen vorhanden war. Da der Reifen bei der Befüllung mit Reifengas weder evakuiert, noch unter Schutzatmosphäre gespült wird, enthält der Reifen nach der Befüllung 66 % Reifengas und 33 % Luft, der Stickstoff-Anteil steigt also lediglich um etwa 15 % an.
  • Druckverlust bei Sauerstoff sei geringer als bei Stickstoff.
    In der Verwendung als Füllgas unterscheiden sich Sauerstoff und Stickstoff nur geringfügig. Stickstoff ist mit 28 g/mol etwas leichter als Sauerstoff mit 32 g/mol; die Bindungslänge von Stickstoff beträgt 109,8 pm, die von Sauerstoff ist mit 121 pm länger. Daraus leitet sich ab, dass der Stossquerschnitt von Stickstoff sogar kleiner ist als der von Sauerstoff. Dieser ist relevant für die Diffusionsgeschwindigkeit nach Knudsen. Stickstoff diffundiert somit um ein paar Prozente schneller durch kleinste Kapillaren des Gummis als Sauerstoff. Allerdings verbindet sich Sauerstoff schneller mit Gummi als Stickstoff. Eine Befüllung mit reinem Sauerstoff wäre für Reifengummi (Alterung) und Felge (Oxidation, Korrosion) schädlich.
  • Roll- bzw. Federungseigenschaften sind nicht zu unterscheiden.
    Bei den vergleichsweise niedrigen Drücken in Kfz-Reifen verhalten sich sowohl Sauerstoff- wie Stickstoffmoleküle als nahezu ideale Gase und damit im Bereich weniger Promille identisch.
  • Bezug auf Luftfahrt und Formel 1 nicht praxisrelevant.
    Die im Formel-1-Sport und landenden Flugzeugen auftretenden Temperaturbelastungen der Reifen werden im Straßenverkehr nicht erreicht. Im Straßenverkehr ergibt sich für die Reifen ein Brandrisiko allenfalls durch Reifenüberhitzung in Folge zu geringen Druckes und der daraus resultierenden Walkarbeit, bei LKWs zudem an gezogenen Achsen bei fortgesetzt blockierenden Bremsen. Diese Risiken vermag die Reifengasbefüllung jedoch nicht zu verhindern.
  • Öl und Wasser haben auch in normaler Druckluft nichts zu suchen.
    Das Argument des Fachhändlers "Reifengas ist frei von Öldampf und Feuchtigkeit" bedeutet im Umkehrschluss "Unsere normale Druckluftanlage ist mangelhaft. Wasser- und Ölabscheider sind defekt" und erklärt, warum in Diskussionsforen auf die Frage "Mein Reifenhändler bietet mir Reifengas an, was soll ich tun?" eine der Standardantworten lautet: "Einen anderen Reifenhändler aufsuchen".
  • Der Druckverlust durch Diffusion durch das Gummi hat keine Praxisrelevanz.
    Für den Druckverlust durch Diffusion sind die Inspektions-Intervalle des Fahrzeugs ausreichend. Relevanter Druckverlust rührt in der Praxis von defekten Ventilen oder Defekten am Felgenhorn. Zudem schützt das Reifengas nicht vor mechanischen Verletzungen der Reifen wie Schnitten oder eingefahrenen Nägeln.
  • Reifengas schadet zwar nicht, nutzt aber lediglich dem Gewinn des Reifenhändlers.
  • Reifengas entbindet nicht von der regelmäßigen Reifendruck-Kontrolle.
Darüber hinaus sind bisher keine nachprüfbaren Vorteile bekannt, die reinen Stickstoff gegenüber der üblichen Füllung mit normaler Luft in Fahrzeugreifen für den Straßenverkehr rechtfertigen.

(Div. Quellen)
 
Beim Cabrio und Astra alle paar Wochen und vor längeren Fahrten. Es gab beim Luftdruck bisher nie große Abweichungen oder Verluste. Der Vectra hat Reifendruckanzeige. :cool: Feine und vor allem sichere Sache. Mein Senior wäre wegen Luftverlust am Hinterreifen seines A6 nach einem Überholvorgang beinahe aus einer Kurve geflogen, weil das Auto extrem instabil war. :eek:

Hat der Vectra eine Reifendruckanzeige oder nur eine Kontrolle?
Einfache Systeme arbeiten über die Sensoren des ABS oder zumindest ähnliche Sensoren. D. h. sie kontrollieren nur die Rotationsgeschwindigkeit des Rades. Die Theorie sagt, das mit geringerem Luftdruck der Abrollumfang des Rades abnimmt, und somit die Rotationsgeschwindigkeit zunimmt.
Das System vergleicht nur die Drehgeschwindigkeit der Räder und gibt Alarm, wenn einzelne Räder länger von den anderen abweichen.
Wenn also der Druck in allen Reifen einigermaßen gleichmäßig abnimmt, registriert das System das überhaupt nicht.
Im Gegensatz zu Äußerungen, auch z. B. vom ADAC, schützen diese Systeme nicht vor dem Fahren mit falschem Reifendruck. Nur ein schleichender Reifendefekt mit langsam fallendem Druck in einem Reifen würde entdeckt. Also taugen sie auch nicht um Treibstoff zu sparen, weil ein zu niedriger Luftdruck in allen Reifen nicht erkannt wird:eek:
 
...bei 74 Prozent der untersuchten Fahrzeuge um mindestens 0,2 bar vom vorgeschriebenen Wert abwich....
das ist ja schon fast im Rahmen der Schwankungen bei anderer Umgebungstemperatur und erfasst ausserdem auch diejenigen, die absichtlich mit 0,3 mehr fahren ?!
 
...Darf ich das als ABM-Maßnahme verstehen oder wiehert hier der schwedischen Amtsschimmel besonders laut?:confused::confused::confused:
Weder ABM noch Amtsschimmel.
In Schweden wirds schon seit Jahren durchgeführt, ähnlich den Lichtests in Deutschland, nur werden die potentiellen Kunden von der Polizei im Rahmen einer Verkehrskontrolle ( Papiere und pusten, bitte ) eingefangen.

Sicherheit wird ja offiziell grossgeschrieben ( deshalb der Safety-Vorsprung von Saab/Volvo ), ebenso wird auf Umweltverträglichkeit geachtet und niedriger Reifendruck fällt halt auf beiden Gebieten negativ auf.

Hat der Vectra eine Reifendruckanzeige oder nur eine Kontrolle?
Soviel ich weiss, hat Opel ein System mit Druckgebern im Ventil, welche Funksignale zu einem Steuergerät schicken. Diese können zu einer Echtanzeige im Display oder auch nur zu einer Warnmeldung verwendet werden.

Systeme auf ABS Basis sind viel zu ungenau. Erst bei bei Druckdifferenzen >0,5 bar fangen sie an zu reagieren und das ist echt schon zu spät.
Deshalb gibts die auch wohl kaum.

hat er getan - Felgen geputzt UND Luftdruck geprüft :smile:
Brav so...!:biggrin:
 
Hat der Vectra eine Reifendruckanzeige oder nur eine Kontrolle?

siehe Tina =>

Soviel ich weiss, hat Opel ein System mit Druckgebern im Ventil, welche Funksignale zu einem Steuergerät schicken. Diese können zu einer Echtanzeige im Display oder auch nur zu einer Warnmeldung verwendet werden.

Richtig. Der Vectra hat Reifendruckventile. Ich kann im Bordcomputer im Menü eine Grafik aufrufen, die den Luftdruck aller Reifen anzeigt. Ich kontrolliere den so recht häufig. Vor ein paar Wochen hatte ich immer innerhalb von 2-3 Tagen vorne rechts einen schleichenden Verlust von 0,1-0,2 bar. Dank der Druckanzeige habe ich den Reifen dann genau untersucht und einen abgebrochenen Nagel in der Lauffläche festgestellt. Wenn der Druckverlust irgendwann zu hoch gewesen wäre, hätte der BC mich gewarnt.
 
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