Riss in Stoßstange - Kunststoff-Schweißen?

Registriert
05. Feb. 2003
Beiträge
19.738
Danke
8.407
SAAB
96
Turbo
Ohne
Hallo zusammen!

Ich habe einen kleinen Riss in der vorderen Stoßstange an meinem 9³ Viggen. Nun kann man ja Kunststoff schweißen, wie in verschiedenen Auto-Zeitschriften berichtet wurde.

1. Hat das schonmal jemand hier gemacht?
2. Was brauche ich dazu alles?

Was ich bisher gefunden habe, ist die Firma Orbi-Tech (www.orbi-tech.com). Scheinbar braucht man für Stoßstangen das Material PA-6? Viel weiter bin ich noch nicht. :frown:

Ich hätte auch eine alte Stoßstange von einem geschlachteten 902 als Übungsobjekt... :wink:

Schonmal danke für eure Hilfe!

Gruß,
Erik
 
Ich habe die Stossstange von dem TechnoClassica Auto "notdürftig" geschweißt. Aber es geht. Was du brauchst? Einen Heißluftfön, der sich gut regeln läßt und am besten eine kleine Austrittsöffnung hat. Dann noch "baugleiches" Material, also evtl einfach eine kaputte Stossstange vom Schrott besorgen und diese in dünne Streifen schneiden um diese Als Schweißgut zu verwenden.

Vorteil der "Schrottplatz-Stange" ist, du kannst erst üben!!!! Und das solltest du tun!! Problem beim Kunststoffschweißen ist, dass du das Material GANZ schnell verbrennst....

Abschließend wirst du ordentlich schleifen müssen, falls es eine sichtbare Stelle ist entsprechend viel um es später lackieren zu können.

Edit: oh, hatte das mit der alten 902 Stossstange nicht gelesen....die taugt vermutlich auch....
 
http://www.turbo-kleber.ch/
Mineralischer füllstoff
und den Kleber natürlich
Habe damit schon einiges an kunstof wider zusammen gebracht. Auch beim Saab von meinem Vater, der hatte hinten beim 9-5 Chrombrille den "plastik Diffusor" oder was das auch immer ist kaputt gemacht, mit dem wider zusammen geklebt geschliffen und mit kunststoflack aus der dose wider schwarz gemacht. sieht tip top aus, und hält.
 
Hallo,

ein Tipp: schau dich mal bei der Motorrad-Fraktion um. Es ist leider alles andere als selten, dass Verkleidungen kaputt gehen.
Mit GFK-Gefummel wird das nichts => Schweißen.

Such einfach mal nach "Verkleidung schweißen"...

Hab ich auch schon mal gemacht, ist aber eine Weile her. Ich habe einen Schmelzkolben genommen, sieht aus wie ein einfacher Lötkolben, nur dass er geringere Temperaturen einregelt.
Damit hab ich im Riss "rumgerührt", sprich die Sache wieder zusammengeschmolzen. Hat funktioniert & hat auch gehalten. Mit einem Fön geht das sicher auch, nur halte ich es für schwieriger die Temperatur zu treffen (schmelzen, aber nicht verbrennen ...). Auch kommt man mit dem Kolben besser "in die Tiefe geschweißt".

Das mit dem Füllmaterial stimmt, Stücke der alten Stoßstange klingen nach einem guten Tipp.

Grüße!
 
Hallo!

Danke für die Rückmeldungen - geht ja schnell heute. :smile:

Also kleben halte ich für keine gute Lösung in dem Fall. Beim Schweißen wird ja mit dem gleichen Material gearbeitet, so daß man am Ende wieder ein homogenes Teil ohne Sollbruchstelle hat (haben sollte :wink:).

Gut, die 902-Stoßstange ist eh Schrott weil auch schon gerissen. Dann kann ich die erstmal ein bißchen zum Spielen nehmen und habe auch gleich einen Material-Spender.

Schweißkolben habe ich eben hier gefunden:
http://www.carservice-produkte.de/120301/89264.html

Verkaufen auch über Ebay - da aber etwas teurer.

Bin noch am überlegen, ob ich mir extra so ein Teil kaufe oder doch erstmal mit dem alten Lötkolben probiere... :biggrin:

Danke für die Tipps, Jungs!

Und falls jemand noch mehr Tipps hat - die werden gerne genommen.

Gruß,
Erik
 
Es ist im grunde kein kleber. Mit dem pulver zusammen erwärmt sich das zeugs und wird stabiler als vorher.
Habe es schon zur genüge ausprobiert es bricht an einem anderen ort bei belastung aber das geklebte bringst du nicht mer auseinander.
 
Hallo,

genau so einen Schweißkolben + Sticks hatte ich damals gekauft, Verkleidung war durchgehend schwarz, da hat das ganz gut (sogar optisch) geklappt. War von Polo oder Louis und im Set mit einigen Sticks.
Die Idee mit den Spänen finde ich aber weit besser, da stimmt das Material wenigstens wirklich.

Bin noch am überlegen, ob ich mir extra so ein Teil kaufe oder doch erstmal mit dem alten Lötkolben probiere...

Wenn du einen vernünftigen Laborlötkolben mit Temperatureinstellung hast ... klar, warum nicht! Vielleicht noch 3 Minuten an die Drehbank stellen, und eine etwas größere Lötspitze basteln.

Laut http://www.kern.de/cgi-bin/riweta.cgi?nr=1102&lng=1 bist du mit was um 220° wahrscheinlich gut bedient, also ein Bereich, den ein normalo-Lötkolben einstellen kann.

Mit einem nicht- einstellbaren Lötkolben würde ich das nicht versuchen, der wird was um 350°C machen, das könnte schon im Breich der Zersetzungstemperatur liegen.

Grüße!
 
Wenn das bei dir geklappt hat, hätte ich einen kleinen Riss, den du gerne auch behandeln darfst..... :-)
 
Findest du?

Ist selbstverständlich an den TE gerichtet....
 
Ich habe gerade am 3 Jahre alten Kalkhoff-Fahrrad meiner Freundin den Alurahmen mit "Turbo2000" geklebt, das ist eine Art Flüssigmetall, das viele Materialen (auch PVC, Kunststoffe, Stein usw) verbindet. Es hat auf 1x1 cm eine Klebekraft von 150kg! Das Ergebnis ist enorm - da löst sich jetzt in 100 Jahren nichts. Evtl. klebt es auch Stoßstangen, ist zudem schleifbar u. überlackierbar, muss aber binnen 3 Minuten verarbeitet werden. Kostet 8,99.- EUR im Handel (Toom) - ich hätte noch eine offene Packung :-)
 
ich frage mich ernsthaft, was an einem Fahrrad nicht sicherheitsrelevant ist . . . . . .
 
Also kleben halte ich für keine gute Lösung - auch wenn es möglicherweise halten mag.

Beim Kunststoffschweißen mit gleichem Material bekommt man ein quasi homogenes Gefüge - so als wäre es aus einem Stück. Bei mir ist der Riss im Bereich der unteren Kante der Stoßstange. Da setzt man wenn es dumm läuft z.B. bei einer steilen Tiefgaragen-Einfahrt schonmal auf. Da sollte die Stoßstange möglichst elastisch reagieren. Das dürfte beim Kunststoffschweißen gegeben sein - beim kleben nicht.

@mose-t: Wenn es bei mir geklappt haben sollte, melde ich mich. Dann können wir schauen, ob ich mich traue, daß auch bei dir zu machen... :tongue:

Gruß,
Erik
 
Wie gesagt, wenn du eh etwas zum üben hast, sehe ich da nicht so das Problem. In dem Fall macht der "Lötkolben" wahrscheinlich auch mehr Sinn als der Heißluftfön, ausser du bekommst den mit einer wirklich kleinen Düse. Und so lange keine große Materialmenge augebracht werden muss, sondern "nur" der Riss verschweißt werden soll, wird das schon klappen.
 
Ist hoffentlich kein sicherheitsrelevantes Teil.

OT Modus an: Bei dem Alu-Rahmen des o.g. Bikes war die Tretlagerschale schief in das Außengewinde des Alurahmens gedreht und damit das Gewinde im Alurahmen beschädigt worden. Kalkhoff schickt einen neuen Rahmen, doch bis der da ist u alles ummontiert ist, brauchen wir das Rad noch. Deshalb habe ich ein neues Tretlager "eingeklebt", also anstelle des Gewindes im Alu-Rahmen das neue Innenlager mit o.g. Kleber eingesetzt. War eine schnelle Montage mit bislang (ca. 1000km gefahren) perfektem Ergebnis!
 
Diese "speziellen" Lötkolben haben zum einen eine niedrigere Temperatur, aber vor allem eine Spitze die Abgeflacht und bei den besseren auch vernünftig beschichtet ist. Das macht es leichter eine halbwegs glatte Fläche hinzubekommen. Wenngleich meist Scheifen, ... nicht ausbleibt.
 
Zurück
Oben