Rostproblem Trägerspitze

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SAAB
9000 II
Baujahr
1996
Turbo
weiß nicht
Heute kam mein 96er 9000 nicht über den HU.. unter anderem aufgelistet dass der Trägerspitze hinten rechts durchgerostet ist.. Kann man da noch was machen oder ist es die Zeitpunkt sich von dem Wagen zu trennen? Wenn was gemacht werden kann, wie gross wäre die aufwand ( materiell und arbeitstechnisch )?
es ist ein 2.0 liter Softturbo mit 303tkm laufleistung...

Gruss

Mustafa
 
Wenn der 9k insgesamt in gutem Zustand ist würde ich die Reparatur machen lassen. Hast Du Bilder von der bemängelten Stelle? Ein Stecknadelkopf großes Rostloch lässt sich günstiger beheben als eines durch das ein Fußball passt.
 
Wenn Du die Endspitze meinst, die ist relativ einfach fachgerecht zu schweissen.
 
War bei mir auch das HU-Problem: auch ein 96er, auch die Endspitzen. Hielt sich in überschaubaren Grenzen. Was ist denn noch zu tun?
 
Ich hatte vor 2 Jahren das gleiche Problem, auch mit einem 96er. Beide Spitzen eingeschweißt, versiegelt, 50 Eus. Also keine Angst und den Wagen behalten. Meiner steht übrigens bei 342.000 km
 
Hab mal nach geschaut
Bei mir hieß das "Fahrzeugecke HR, Instandsetzen = 50,70 €
und das Loch war so Daumennagel - so ungefähr - irgendwie - gefühlt. Ist halt n Jahr her.:rolleyes:

Gruß Andreas
 
Hab mal nach geschaut
Bei mir hieß das "Fahrzeugecke HR, Instandsetzen = 50,70 €
und das Loch war so Daumennagel - so ungefähr - irgendwie - gefühlt. Ist halt n Jahr her.:rolleyes:

Gruß Andreas

Alles bisher erwähnte ist zutreffend.

Mal abgesehen davon, daß diese "typische" Roststelle so gut wie überhaupt keinen Einfluß auf die Tragstruktur des Hecks hat, ist nach gültigen "Richtlichien" des "Prüf(un)wesens" jede noch so kleine Durchrostung zu bemängeln. Schwachsinn, aber gültiges Recht - wie so vieles in Schwarz-Rot-Gold-Absurdistan.

Viel wichtiger ist, die Ursache dieser Durchrostung zu beheben. Problem ist die Entwässerungsöffnung der dort verbundenen Abschlußbleche. Der nach unten zeigende Flansch zwischen innerem Stehblech und dem äußeren, durch die Kunststoffbeplankung unteren Abschluß der hinteren Seitenwand. Eine eingeprägte, linsenförmige Öffnung nach unten - die hoffnungslos zu klein ausgefallen ist und zusätzlich noch teilweise mit Steinschlagschutz reduziert wurde. Leichter Rostansatz lässt diesen Traufspalt zugammeln, Schmutz von "innen" verstärkt den Pfropfen - und schon geht der Gammel los. Hab schon bei vielen 9k erlebt, daß ein beherzter Stich mit dem Schraubenzieher eine mittelprächtige Flut von in den Seitentaschen gefangenem Wasser zu Tage gefördert hat.

Bei Fahrzeugen mit Schiebedach ist häufig ein defekter hinterer Enwässerungsschlauch der Übeltäter, ansonsten kommen defekte Heckleuchtendichtung, Antennendurchbrüche sowie eine durchgegammelte Radhausleiste in Frage, welche das von den Rädern mit Druck nach außen geschleuderte Traufwasser in den Innenraum gelangen lässt. Dort läuft es dann nach hinten unten durch und sammelt sich im Laufe der Zeit.

In Folge betroffen ist der vertikale Verbindungsflansch zwischen Innenradhaus und innerem Stehblech. Das ist die senkrechte Naht auf dem Blech mit den Verprägungen, ziemlich weit vorne, fast an der Plastikblende vom Radhaus, wenn man unter dem Wagen vom Kofferraum-Längsträger Richtung Endspitzen blickt.

Hinreichende Auskunft über den Umfang des Schadens gibt es nur, wenn man im Kofferraum die seitlichen Verkleidungen entfernt und von innen auf Inspektionstour geht. Ein simples Blech drüberpunkten dürfte reichen, zwischen einem Fuffi und einem Hünni - und die Sache ist erledigt.

ACHTUNG - Falls man nicht nur rechts sondern auch links schweißen muß - In der linken Endspitze sitzt die Elektrikzentrale des Hecks mit Leuchtenaöusfallüberwachung, ggf. Antennenverstärker und ähnlichen Komponenten. Aufpassen, daß diesen Teilen beim Reparaturschweißen nicht aus Versehen auf die Mütze gebraten wird.

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Tante Edith sagt am 07.07.2013

Da wir ja jetzt auch ein Bild dieses Rost-"Löchleins" haben, ist Aktualisierung angesagt. Menno. Diese Endspitze ist nicht "durchgerostet" - sie ist schlicht und einfach nicht mehr da. Möglicherweise hat der Prüfer die Rudimente und Fragmente zusätzlich noch etwas "aufgepökelt" - aber viel zum pökeln war da wohl nicht mehr.

Glaube nicht, daß ein derartiger Schaden innerhalb von ausschließlich zwei Jahren entsteht. Glaube auch nicht, daß bei der letzten §29-Prüfung davon noch nichts zu sehen war. Und glaube weiterhin nicht, daß es die einzige "Stelle" dieses Fahrzeuges ist, welche in absehbarer Zeit zwangsweise den Schweißrüssel kennen lernen wird.

Aufgrund des untypisch heftigen Umfanges des Schadens sind somit die 300 Ocken für's Brätzen mehr als angebracht. Das in diesem Fred weiter oben gesagte gilt allerdings nach wie vor, falls der Schaden den Umfang des Üblichen nicht überschreitet. Richtig massiv durchgefaulte 9k der letzten Baujahre sind recht selten, meistens ist dies dann eine Folge von lieblosem Runterreiten ohne jeglichen Pflege- oder Instandsetzungsaufwand. Häufig reicht ein einziger "Letztbesitzer" um ein vorher eigentlich gar nicht mal so schlechtes Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit in einen derart erbärmlichen Zustand verkommen zu lassen.

Ach, ja - beinahe vergessen:
Das Entfernen der Kofferrauminnenverkleidung zur Diagnose des Schadensumfanges hat sich bei diesem Fahrzeug dann wohl offensichtlich auch von selbst erledigt...
 
danke erstmal für die positiven Feedbacks und die ausführliche Beschreibung von Josef... Es hörte sich für mich wohl schlimmer an als es wirklich ist.. Ich werde natürlich die Tage jemanden aufsuchen der mir genauer zeigen kann worum es sich dabei handelt, da ich bei der Prüfung nicht dabei war. Dann mach ich mir Bilder um zu posten.

weitere Mängel waren..

-Stabilisatoren 2. Achse Lagerung ausgeschlagen
-Kotflügel rechts durhgerostet ( da muss ich noch sehen ob was zu besorgen ist)..

(Bremsen komplett und Mittelschaldämpfer hat er schon neu reinbekommen, sie waren auch fällig)
 
danke erstmal für die positiven Feedbacks und die ausführliche Beschreibung von Josef... Es hörte sich für mich wohl schlimmer an als es wirklich ist.. Ich werde natürlich die Tage jemanden aufsuchen der mir genauer zeigen kann worum es sich dabei handelt, da ich bei der Prüfung nicht dabei war. Dann mach ich mir Bilder um zu posten.

weitere Mängel waren..

-Stabilisatoren 2. Achse Lagerung ausgeschlagen
-Kotflügel rechts durhgerostet ( da muss ich noch sehen ob was zu besorgen ist)..

(Bremsen komplett und Mittelschaldämpfer hat er schon neu reinbekommen, sie waren auch fällig)

Die Stabi-Lager schraubst Du im Vorbeigehen. In lümmeligem Zustand merkt man sie erst, wenn es zu spät ist - weil der Schaden ein schleichender ist - und man gewöhnt sich häufig nur zu leicht an ein verschlissenes Fahrwerk, weil der direkte Vergleich zum technisch intakten Fahrverhaltern fehlt.

Wenn der Rostdurchbruch am vorderen Kotflügel schon sichtbar oberhalb der Radhausleiste durchbricht, ist es meistens für die Rettung zu spät. Reperaturschweißung ist aufwändiger und teurer als Tauschkotflügel. Dumm ist lediglich, wenn man wegen nicht bestandenem TÜV quasi unter Zeitdruck nach einem farblich passenden suchen muß, um teure Lackierarbeit zu vermeiden.

Viel Erfolg bei den ausstehenden Arbeiten. Die von Dir beschriebenen Schäden sind nicht untypisch, lassen aber auf fehlende Unterboden- und Falzversieglung schließen. Falls der Wagen bei Dir noch länger laufen sollte, rechne mit einer mehrtägigen Zerlege- und Hohlraumwachsaktion. Wo und was zu behandeln ist, findest Du in hinreichender Beschreibung hier im Forum.
 
...und vor dem Schweißen die Dämmatten aus den Endspitzen entfernen, riecht sonst etwas würzig...
 
Wenn der 9k insgesamt in gutem Zustand ist würde ich die Reparatur machen lassen. Hast Du Bilder von der bemängelten Stelle? Ein Stecknadelkopf großes Rostloch lässt sich günstiger beheben als eines durch das ein Fußball passt.
so sieht es aus

IMAG0637.jpg
 

Das ist nicht einfach nur ein "Rostlöchlein" an einer bekanntermaßen gerne rostenden Stelle des Wagens - Da ist schon die gesamte Ecke weggefault.
Sorry, aber mit den "50-100" Euronen, welche für die Behebung des an dieser Stelle ursprünglich von Dir beschriebenen "typischen" Bagatellschadens zu veranschlagen sind, indem man einfach ein Blechlein überpunktet, wirst Du bei diesem Schadensbild bei Weitem nicht auskommen.
 
50-100 Euro sind natürlich wenig, aber 300 sind mir auch etwas happig.. wie mann's mir als Kostenvoranschlag unterbreitet hat..
 
NaJa, das ist schon einiges an Arbeit. Wenn es ordentlich werden soll, wird es nicht viel billiger werden können.
 
300 Euro sind in diesem Zustand nicht übertrieben für eine fachgerechte Reparatur. Der Preis für das eingesetzte Material ist dabei nahezu unerheblich; aber es sind locker drei Stunden Arbeit.
 
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