Rückgabe Leasingwagen und dann?

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Der Countdown läuft: ab Frühjahr bin ich wieder Nurnoch900fahrer, dann geb' ich meinen Leasingwagen ab (Volvo V50). Frage an die Veteranen hier: Wie sind Eure Erfahrungen bei der Rückgabe von Leasingwagen, wie pingelig listen die Macken auf und lassen Sie teuer beheben? Mir wurde bei Vertragsabschluß gesagt, sie gehen vom davon aus, dass der Wagen aussehen kann wie 3 Jahre benutzt. Das dürfte aber Interpretationssache sein, ahne ich. Also besser zum Dellendoktor und kl. Lackschäden ausbessern lassen oder volles Risiko? Bitte um Erfahrungswerte! Danke.
 
Manche Händler machen sich einen Sport daraus, jede auch nur noch so kleine Macke zu beanstanden.
Du bist in diesem Augenblick eine wehrlose Geldpumpe - frühere mündliche Zusagen sind nur bedingt hilfreich...
Hab schon mehrfach erleben *dürfen* wie bei der Rückgabe gemolken wurde. Fahre deshalb selbst *niemals* Jahres- oder Leasingfahrzeuge.

Beispiele gefällig...?
Minimalste Kraterchen im Streuglas führten zum Komplettausch beider Xenon-Gehäuse.
Kleinste Kratzer durch Zweige haben in der Vergangenheit schon mehrfach zu Lackierorgien geführt.
Kaum erkennbare Löcher zusätzlicher Befestigungen für Navi oder Telefon ergaben eine neue Cockpit-Beplankung.
Flecken im Teppich - oh, böse, böse...
Hat da mal einer drin geraucht, vor zwei Jahren? Stinkt ja wie Pest - unverkäuflich... bla, bla...

Nur wenn Du den Händler persönlich kennst und ein Vertrauensverhältnis besteht, oder Du in Folge direkt den nächsten Vertrag unterschreiben sollst, sind die Chancen ohne Abzocke davonzukommen etwas niedriger.

Rechne mal die überschaubaren Kosten eines Beulen-Docs, der die ganzen kleinen Stellen geschwind kaschiert, mittels KVA gegen eine Dir in Rechnung zu stellende Wertminderung von mehreren Tausend Talerchen durch.
Der Händler hat im Zweifelsfall den Hof voll stehen mit unverkäuflichen Gebrauchten und Leasing-Rückläufern. Der muß seinen Laden auch finanzieren - wäre also dumm, wenn er nicht alle auch nur denkbaren Zusatzkosten von Dir einfordern - oder durch Wertminderung unterhalb der im Vertrag kalkulierten Summe zusätzlich in Rechnung stellen würde.
 
Ich denke ein Beulendoktor kommt dir billiger wie jeder von der Werkstätte behobene Schaden, da die dort meist nicht Smart Repair Methoden anwenden, sondern ganze Bauteile tauschen/lackieren.
Am besten mal mit frische gewaschenem Fahrzeug beim Beulendoktor vorstellig werden - die können dir dann sicher ein Angebot machen, was der Spaß kosten würde - einfache Dellen wie von Türkanten lassen sich meist wunderbar beheben.
kleinere Kratzer auf Stoßstange und co lassen sich auch so sehr gut und unsichtbar beheben.
Oder vorher mal beim rücknehmenden Händler/Gutachter anfragen, was unter "3 Jahre genutzt" verstanden wird...
 
Hast du den Wagen mit "Gebrauchtwagenabrechnung" oder per "Kilometerabrechnung" geleast ?
wenn km - dann im gebrauchten Zustand ohne Dellen und tiefen Kratzern
wemm GW-AR - dann gut Nacht

Ich hab bisher 4 Leasingrückgaben und je ca. 300,- € in Kosmetiksachen inwetieren müssen.
 
Am Besten gehst mal zu einem Aufbereiter. Der kümmert sich um Innen und Aussen! Da sind selbst die kleinsten Brandflecken von Zigarettenasche weg und auch Kratzer sind nicht mehr zu sehen.
Kostet je nach Verschmutzung und Aufwand 200-600 € .... besser als 1000-3000 Miese bei Abgabe :biggrin:
 
Danke

... für Eure Hinweise. Ich fühle mich Durch Eure Ratschläge bestätigt. Dann werd' ich mal nen Experten aufsuchen, um die paar Minimakel wieder hinzubekommen. Besten Dank!
 
Moin,

meine bisherigen 3 Rückgaben waren völlig problemlos. Trotz einiger Macken. Allerdings hat meine Firma wohl im schlimmsten Fall (Findling beim Parken mitgenommen) auch erstmal einen Aufbereiter hinzugezogen. Hier stehen ein paar Kriterien was akzeptiert wird und was nicht: http://www.flotte.de/files/newspapers/2007/2/pdf/077-79_Special_fm207.pdf. Bitte nicht am Ende des Berichts hängen bleiben.

Ein Brandloch in der Innenverkleidung meines 9-3 I wurde mir mal mit 50 Euro weitergereicht.

Gruß Ralf
 
Ja, manche Händler nörgeln an allem herum! Ich würde vor der Abgabe jetzt aber nicht jeden kleinen Steingschlag entfernen lassen. Erst mal zurückbringen und abwarten. Es ist Dir nämlich in der Regel freigestellt, wo Du die angeblichen Schäden entfernen lässt . Hast also auch hinterher noch die kostengünstige Möglichkeit beim Aufbereiter, und Du kannst Dir sicher sein, daß Du nicht zu viel machen lässt.

Grüße!
 
Je nach Behandlung durch den Händler bleibt es aber glücklicherweise Dir überlassen, Dein nächstes Leasingfahrzeug woanders zu kaufen.
Alternative: Folgefahrzeug bei der Rückgabe in Aussicht stellen.

Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass beanstandete Teile wie von Josef beschrieben nicht unbedingt getauscht werden, sondern der Optimierung der eigenen finanziellen Situation dienen.
Nur das Nötigste wird gemacht.

Der Wagen wird lediglich aufbereitet und kommt auf den Hof.


Ähnliches gilt auch für Leihfahrzeuge von Autovermietern. Es gibt zwar nur wenig Menschen, die die Autos vermacken, aber gnade Dir Gott, wenn der Vorgänger so einer war und der Schaden bei dem nicht entdeckt wurde. Daher: IMMER einmal mit Adlerblick um das Auto und bei den Sitzen auf Brandlöcher achten.

In der Branche gilt: Schäden möglichst effizient auf den Kunden abwälzen. :mad:
 
Ähnliches gilt auch für Leihfahrzeuge von Autovermietern. Es gibt zwar nur wenig Menschen, die die Autos vermacken, aber gnade Dir Gott, wenn der Vorgänger so einer war und der Schaden bei dem nicht entdeckt wurde. Daher: IMMER einmal mit Adlerblick um das Auto und bei den Sitzen auf Brandlöcher achten.

In der Branche gilt: Schäden möglichst effizient auf den Kunden abwälzen. :mad:

Nun ja, so pauschal würde ich das nicht sagen. Nachdem ich jahrelang in der Autovermietungsbranche tätig war, kann ich reinen Gewissens sagen, dass wir Schäden nur dann in Rechnung gestellt haben, wenn der Kunde diesen ohne Zweifel verschuldet hat, und zwar ausnahmslos nur dann.
Bei Autovermietungskunden gilt dafür: Schäden möglichst effizient abstreiten und als Betrugsversuch des Vermieters darstellen, oder eben gleich mit einem Anwalt drohen - sogar dann, wenn man genau weiss, dass man den Schaden verursacht hat. Am besten sind überhaupt die Übersee-Kunden, die ein paar Tage nach Abbuchung des Mietbetrags mit Schadensselbstbehalt ein "Payback/Cashback" durchführen lassen, wodurch nicht nur der Selbstbehalt, sondern gleich der ganze Mietbetrag verloren war - und der Kunde oft nicht mehr greifbar war. Aber sorry, jetzt bin ich schon grob OT.

Zurück zum Thema: Wenn wir die Mietwagen nach 5 bis 6 Monaten wieder an den Händler retourniert haben, wurde dann peinlichst genau auf alle Schäden geachtet. "Nuller", also Autos, die mit normalen Gebrauchsspuren ohne Verrechnung eines Schadens an den Händler zurückgingen, waren eine extreme Rarität. Ich würde daher auch zuerst zu einer Werkstätte fahren, die Spot-Repair-Methoden anwendet und dort mal nachfragen.
 
Als jahrelanger Nutzer von Autovermietungen an unterschiedlichen inländischen Stationen kann das nur bedingt bestätigen. Ich bin Neuwagen gefahren, deren Mängel von z.B. defektem Fensterheber beim Golf, defektes Automatikgetriebe beim MB über völlig zerschossene Frontscheiben bis zu einer defekten Verdeckklappe an einem Saab 9-3 Cabrio, reichte. Nie gab die Mängelliste im Fahrzeug darüber Auskunft. Meistens waren die Wagen o.k. und gepflegt, aber einige Typen waren echt verhunzt. Das merkt man natürlich besonders deutlich, wenn man die Wagen ein paar Tage nutzt.

Dabei lässt sich sagen, je beliebter ein Fahrzeugtyp, desto verhunzter waren diese Wagen oft. Die Franzosen oder Japaner, die nicht so beliebt bei den Kunden sind, hatten nie irgendwelche Macken. Die Geschosse von BMW und MB und Co dagegen schon häufiger.
 
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