SAAB 9-3 Diesel Zuheizer

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[face=Arial:9d67064850]Zuheizer[/face:9d67064850]
Trotz mehrmaliger Reinigung und Austausch der Brennkammer und der Steuerung übersteht der Zuheizer meines 9-3 TID nur ein paar Tage, bis er versottet und wieder die Gegend vernebelt.
Werkstätten wissen keinen Rat, SAAB Deutschland begnügt sich mit der Aussage "das liegt am Fahrbetrieb". Also darf man mit einem Saab Diesel im Winter wohl morgens keine Brötchen vom Bäcker holen? Ich fahre über 35 000 km /Jahr!
Wer hat ähnliche Erfahrungen? Wer weiß Rat?
sikaschroeder@aol.com
 
Wie schlecht dieser Zuheizer funktioniert habe ich erst bemerkt, als ich die Standheizung nachgerüstet hatte. Ein zweiter Start verhalf letztendlich auch zur Zündung des Systems. Versottung ist ein Problem des Dieselkraftstoffes. Abgesehen davon, dass die Standheizung ein schönes Spielzeug im Winter ist, konnte ich durch die manuelle Zündung das System nach Bedarf reinigen. (Interesse? Ich habe einen Nachrüstsatz für ACC übrig! War tatsächlich schön! Der Wagen ist nicht mehr mein, deswegen ist der Satz übrig.) So empfehlenswert es ist, werde ich bei meinem neuen Wagen auch die Standheizung aus okonomischen Gründen erst nachrüsten...

Gruß Dieter
 
Hallo Dieter. Der Nachrüstsatz ist bereits eingebaut. Das Problem ist: der versottete Zuheizer zündet einfach nicht voll, so dass es keine Verbrennung sondern nur Verdampfen gibt. Eberspächer stellt fest, dass die falsche Pumpe mit zu großer Förderleistung von SAAB eingebaut ist -SAAB hält sich zurück und sitzt das Problem offensichtlich aus.
Gruß Karl Heinz
 
Hallo Karl-Heinz!

Wenn die Förderleistung tatsächlich zu groß ist und die Fa. Eberspächer dies schriftlich bestätigt, dann würde ich einen netten Brief an SAAB Deutschland mit einer Kopie des Schreibens schicken.

Sofern keine Reaktion folgt:
1. Der heimischen SAAB-Schmiede auf die Füße treten, ggf. wechseln.
2. Ein zweites Schreiben mit Kopie des bereits erfolgten Schriftverkehrs an SAAB Schweden schicken.

Bis dahin könnte man versuchen, eine Drossel in die Kraftstoffzufuhr zum Zuheizer zu verbauen. Und genau dieser Punkt irritiert mich: Auch beim Zuheizer müsste die tatsächliche Förderleistung höher sein als die erforderliche. Eine Rücklaufleitung sollte den überschüssigen Kraftstoff zurück in den Tank fördern. Die zugeführte Menge Diesel zur Brennkammer sollte über ein Drosselventil (Einspritzdüse) geregelt sein. Um hier die Zufuhr merklich zu erhöhen, muss der Druck überproportional erhöht werden. Somit macht mich die Aussage von Eberspächer ein wenig nachdenklich. Ich persönlich hatte dieses Problem nur nach seltener Nutzung des Zuheizers. Spätestens die zweite Zündung war erfolgreich!

Welchen TiD fährst Du? 2.2 oder 1.9 ltr?

Gruß Dieter
 
Hallo Dieter!
Es handelt sich um einen 2,2 TiD. Gemäß dem Gutachten Eberspächer liegt die geförderte Brennstoffmenge bei ca. 12 cm3/90 sek, der Soll-Wert für den Zuheizer liegt zwischen 6,8 und 7,8 cm3/90 sek. Die eingebaute Förderpumpe ist für eine Benzinheizung B4W S vorgesehen; eingebaut ist aber eine B3W S Heizung.
Das besonders Ärgerliche an der Sache ist, dass Herrn U. Mehling (SAAB Deutschland ) das Gutachten vorliegt und er mir lapidar geantwortet hat, das Problem liege an den Fahrbedingungen. Auch von Schweden ist nichts zu hören. meine SAAB-Werkstatt meint, dass viele Zuheizer inzwischen einfach stillgelegt sind, weil man bei SAAB keinen Rat weiß (oder annimmt?).
Gruß KH
 
Hallo KH!

Na, wenn das nicht eine tolle Antwort ist :swear Ich würde mit Sicherheit einen mittelprächtigen Anfall erleiden! Wie soll denn das durch die Fahrbedingungen beeinflusst werden :confused Bei Kurzstreckenbetrieb mit extrem kurzen Fahrtzeiten wird die Versottung mit Sicherheit begünstigt; trotzdem muss eine Zündung nach einigen Versuchen möglich sein (ich gehe davon aus, dass Du dem Gerät einige Minuten Zeit gibst, bevor Du es erneut startest. Der Zündvorgang kann zwei bis drei Minuten dauern. 1. Manueller Start - ca. drei Minuten warten. 2. Ausschalten - erneut starten und wiederum ca. drei Minuten warten. 3. Spätestens beim dritten Versuch sollte es klappen)!! Sofern Du auf Deinen Zuheizer nicht verzichten möchtest und keinen positiven Bescheid mehr erwartest, gibt es m. E. zwei Optionen (Bastelfreude vorausgesetzt):

1. Im Zubehörhandel nach einer passenden Pumpe schauen (vielleicht gibt der Händler ein paar Mark dazu).

2. Einen Bypass einbauen, sodass die Pumpe einen Teil des Kraftstoffes im Kreis pumpt.
_____<______
| |
Tank > ____\___PUMPE__/____ > Zuheizer

Y-Verbingung hier und hier (wichtig ist die Steckrichtung)

Die Durchflussmenge kann man grob über den Schlauchdurchmesser bestimmen oder duch eine Drossel (Modellbauzubehör) fein regulieren.

Durch die Bastelei ist der Ärger an sich zwar nicht verflogen, aber dafür funktioniert die Heizung für das kuschelige Klima im Winter (und die Frau wird es danken :biglaugh ).

Wenn ich das nächste Mal bei meiner Schmiede bin, schau ich mal unter meinen alten Wagen. Mich interessiert, ob dort die gleiche Pumpe verbaut ist (Bj. 2001).

Vielleicht hilft es!

Gruß Dieter
 
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