Ich kann nur empfehlen, egal ob 902 oder 9-3, 50,- € in ein Endoskop zu investieren und die Längsträger im Bereich der hinteren Federteller genau unter die Lupe zu nehmen - und zwar (auch) von innen. Man kann das Endoskop ganz leicht von hinten einführen und durch den Knick über der Hinterachse führen. Dieser Bereich sollte 101%ig in Ordnung sein und evtl. von aussen erkennbarer Rost in dem Bereich den Unterbodenschutz noch nicht zu weit unterwandert haben und, wenn vorhanden, noch nicht zu viel Material 'aufgelöst' haben.
Ansonsten sollte man das passgenaue Dengeln von 1mm starkem Stahlblech beherrschen und sich in den einschlägigen Vorschriften zu Schweissarbeiten am Fahrzeugrahmen auskennen - oder die Finger davon lassen. Dieser Trägerabschnitt hat sein bisheriges Leben immerhin in dem gleichen feucht-aggressiven Klima wie die durchgerosteten Radläufe verbracht.
Ps. zu 'Garagenfahrzeug': Schlecht belüftete Garagen haben gerne eine dauerhaft bodenfeuchtes Klima. Diese Feuchtigkeit kondensiert bei entsprechender Witterungslage gerne unter dem Auto: Vor allem im Winter an allen kalten Stellen des Fahrzeugs. Hängt dann noch Salz in den Ritzen, steht der weitere Prozess bereits fest.
Herrscht in der Garage zudem noch sog. 'Barackenklima', d.h. starke Aufheizung und feucht Luft, wird das Auto auch nach einer abendlich-kühlen Fahrt oder von blossem Rumstehen in der Garage von unten 'nass'. Man spricht von Kondensatfallen, wenn sich die Luft und einzelne Bauteile stärker aufheizen als andere - wie z.B. der Fahrzeugboden. Faustwert: ab 70% rel. Luftfeuchte bei 19° Lufttemperatur werden 12°C und kältere Oberflächen garantiert nass.
Ab etwa 45% Luftfeuchte entziehen Salz und salzhaltige Oberflächen der Luft Wasser, sie schreien geradezu 'Hier, hier!' ;)
Erste Abhilfe in solchen Garagen kann man mit Teerpappe oder starker Folie unter dem Auto schaffen, die den Tauwasseranfall bremsen und natürlich unumgänglich: steter Durchzug, 100 cm² vorne und hinten, ein Loch unten, ein Loch oben.