Saab 900 GL - nochmal Standgasdrehzahl

gerald

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Hallo !

Ich weiß, langsam beginne ich Euch wahrscheinlich mit meinem Winter-900 zu nerven , aber er läuft immer noch nicht so , wie ich es mir vorstelle .

Vielleicht kann ja ein Symptom , das jetzt erst , seit es wärmer geworden ist , aufgetreten ist , bei der Fehlersuche weiterhelfen .
Über den Winter war das Standgas recht konstant . Mit den steigenden Aussentemperaturen ( so ab ca. plus 6 - 7°C ) ist es dann ziemlich merklich angestiegen . Also habe ich es zurückgedreht . Wenns dann natürich wieder kälter wird , ist das Standgas im Keller und die Kiste schüttelt sich .
Bis zu einem gewissen Grad vermutlich natürlich , nur in solcher Ausprägung hatte ich das noch bei keinem Wagen ...

Aber - und das erscheint mir in keinster Weise logisch - ist dabei noch was festzustellen :
Wenn ich den Wagen starte ist anfangs das Standgas bedingt durch die Drehzahlüberhöhung des Choke natürlich hoch . Sobald ich den Choke dann ganz einschieben kann , ist es normal - und zwar eine ganze Zeit lang . In den Keller fällt die Drehzahl erst dann , wenn der Motor Betriebstemperatur erreicht , also dann , wenn der Thermostat aufmacht . Ob es exakt der Zeitpunkt ist oder nur ungefähr , kann ich nicht schwören .
Das erscheint mir aber vollkommen unlogisch . Wenn , dann müsste die Drehzahl in kaltem Zustand doch eher niedriger sein ...

Auch die "Löcher" beim Gas Geben treten genau dann am Stärksten auf ...

Irgendwelche Ideen dazu ?

Zu Sicherheit nochmal , was schon gemacht wurde :

  • von Fachwerkstatt überholter Vergaser eingebaut
  • Zündkabel neu
  • Zündkerzen Elektrodenabstand eingestellt und gereinigt
  • Verteilerkappe neu
  • Ventilspiel kontrolliert - perfekt
  • Zündzeitpunkt eingestellt - 20° voT
  • Wassertemperatur ist kostant in der Mitte
  • kein merkbarer Wasserverbrauch
  • Kompression gemessen - sehr gleichmäßig bei 11,5 bar auf allen Zylindern
Als weiteres Symptom gibt es noch :
Beim Entfernen des Schlauches vom Ventildeckel zum Luftfilterkasten raucht es dort deutlich sichtbar heraus ... Gut , das könnte auf erhöhten Blow By und damit vermehrten Überdrück im Kurbelgehäuse hindeuten . Und das würde ev. auch mit den relativ hochen CO Werten zusammenpassen ...
Nur wäre das ja eigentlich ein hinweis auf merklichen Verschleiß . Mmüssten dann nicht automatisch auch die Kompressionswerte schlecht(er) sein ??

Keine Ahnung , ob beides miteinander im Zusammenhang steht oder nicht ...

Hat jemand von Euch zu einem der beiden Symptome eine Idee ?

Sollte ich vielleicht mal prophylaktisch die Zylinderkopfdichtung wechseln ? ( allerding raucht der Wagen weder , noch braucht er merklich Wasser , noch heizt er schlecht ... )
Defekte Zündspule ? Aber die würde doch bei Wärme komplett aussetzen und nicht nur das Standgas verringern ...

Langsam weiß ich nicht mehr weiter ... :redface:
 
Membran im Vergaser heile?
War bei meinem das Problem..
 
Wenn ich den Wagen starte ist anfangs das Standgas bedingt durch die Drehzahlüberhöhung des Choke natürlich hoch . Sobald ich den Choke dann ganz einschieben kann , ist es normal - und zwar eine ganze Zeit lang . In den Keller fällt die Drehzahl erst dann , wenn der Motor Betriebstemperatur erreicht , also dann , wenn der Thermostat aufmacht .

Mit dem Rotz hab ich mich an 2 K-Jet 900ern auch rumgeärgert. Hab es nie herausgefunden. Alle luftführenden Systeme bzgl Leerlauf haben ordnungsgemäß nach Liste gearbeitet. Im Sommer hab ich den Leerlauf auf warmem Motor hin eingestellt, musste man beim warmwerden schauen das er an der Ampel nicht ausging, aber wenigstens stimmte dann alles.
Wenn Du das Problem gelöst hast, laß es mich wissen, spendiere ein Blondes:rolleyes:

P.S.: Hab immer vermutet das eine Nebenluftquelle bei Betriebstemperatur durch Materialausdehnung geschlossen wird (Einspritzventildichtung o.ä.), aber sowas hast du ja nicht.
 
Ich würde mal den Temperaturkompensator des Vergasers prüfen.
 
Durchgezogene Dichtung der "Choke-Einrichtung"...dadurch bekommt der Versager zusätzlichen Sprit, obwohl alle Teile neu sind und optimal eingestellt wurden.:frown:
Dürfte bei einem überholten Versager eigentlich nicht sein. Aber ich habe schon Pferde kotzen sehen...vor der Apotheke.:tongue:
 
Hallo !

@ Saab Fan : Die Membrane ist neu ...
@ Matti : Nun ja , an Materialausdehnung durch Wärme habe ich auch schon gedacht . Allerdings sollte , wenn sich eine Nebeluftquelle verschließt , ja das Symptom eher verschwinden als auftauchen ... Aber möglicherweise ist es ja genau umgekehrt . ZB Ansaugbrücke nicht plan oder so ...
@Thomas : Der Temperaturkompensator war das Erste , was ich geprüft habe . Alles nach Werksvorschrift eingestellt ...
@ Linear Cycle : Chokevorrichtung hatte ich auch schon offen ...
 
Gerald...

...macht uns alle noch wahnsinnig mit seinen ausgelullten Vergasersaabs :motz:

Viel Erfolg trotzdem und
 
Da ich das auch an GLi und T8 hatte, glaub ich das das mit Vergasern wenig zu tun hat. Eine endgültige Klärung der Ursache wäre aber schon mal interessant:cool:
 
Hallo !

Neuer Stand der Dinge :
Ich habe jetzt mehrfach versucht mit Bremsenreiniger einer Undichtigkeit auf die Spur zu kommen .
Und ich habe auch wirklich eine gefunden . Wenn ich mit Bremsenreiniger auf die Rechte Seite des Vergasers sprühe , fällt die Drehzahl spürbar ab . Allerdings nur im warmen Zustand , kalt gar nicht .
Also habe ich zuerst auf die Abdichtung des Temperaturkompensators getippt . Aber trotz neuer Dichtung genau das Selbe wieder .
Ich bin jetzt also ziemlich sicher , dass der Vergaser - obwohl neu überholt - rechts im Bereich der Drosselklappenwelle Falschluft zieht .
Als nächstes werde ich dann also doch wieder den anderen Vergaser - leider ohne Beschleunigerpumpe - montieren und dann weiter sehen ...

Sorry Matti , ich weiß , das hilft Dir nicht weiter ...:cool:
 
Nee, gibt kein Freibier dafür:rolleyes:
Ich such mal meine alten Microfich raus, da war nen Nebenluft "to do" drauf. Vielleicht ergibt sich ja noch was.

Edit: Hmm, Ansaugbrückendichtung außen und innen(?), Einspritzventildichtung (egal), Kaltstartventildichtung (egal), Schlauch Zusatzluftschieber und Zusatzluftschieber selber (hat Deiner sowas?) sowie Abdichtung Mengenteiler (egal). Die Empfehlen allerdings ein Einpinseln der Dichtungen mit Seifenwasser und dann bei voller Drosselklappe mit Druckluft ins System. Lecks werfen Blasen.
 
Bin ich hier der Einzige, bei dem die Achtventiler sich anständig benommen haben?



PS: beim 900i 8V, den ich mal einen Winter geleast hatte, war bei ähnlicher Symptomatik anscheinend der Gummipfropfen der Kurbelgehäuseentlüftung schuld. Sah auf den ersten Blick gesund aus, zerlegte sich dann aber selbständig beim weiteren Anschauen.
Nach Tausch war das Problem weg...
 
Vorallem hats die miserablen Eratzgummistopfen innerhalb kürzester Zeit zerlegt. Ich denk aber mal das Gerald die Basics eh geprüft hat.
 
Bin ich hier der Einzige, bei dem die Achtventiler sich anständig benommen haben?

Nein. Mein 900i 8V hatte auch einen Leerlauf wie angenagelt. Mit einem fabrikneuen Zusatzluftschieber aus dem 3 Liter Senator sprang der auch im bitteren Winter problemlos an. Bei Kälte zunächst ein klein wenig hoher Leerlauf bei ca. 1200 Touren, aber nach der kurzen Warmlaufphase völlig normal im tiefen, runden Leerlauf.

Auch meine drei turbo 8Vs zeigten sich nie auffällig, was Leerlauf anging. Einer fraß Benzinpumpenrelais, aber die waren eh alt und vielleicht schon mürbe.
 
HAllo MAtti !

Danke !
Die Ansaugbrückebdichtung hatte ich erst im Verdacht m weil ich ja die ganze Brücke getauscht hatte . Deswegen bin ich ja überhaupt erst auf due Idee gekommen mit Bremsenreiniger zu probieren .
Wars nicht .
Alles Andere hat meiner nicht , da ja Vergasermodell .
Aber , wie gesagt , mittlerweile weiß ich ja , wo er Falschluft zieht : rechts im Bereich der Drosselklappenwelle .
 
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