Saab 99 Anlasser läuft nach

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08. Jan. 2011
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56
Danke
19
SAAB
96
Baujahr
1977
Ich hätte eine Frage in die Runde der Mittelalteisen-Experten
Mein Saab 99 GL CC 2.0 Baujahr 78 wird derzeit wiederbelebt, er ist 34 Jahre gestanden.
Wie zu erwarten war vieles fest, aber mittlerweile, nach diversen Rostlöserbäder (mit Zylinderkopf-Demontage), ist er jetzt soweit, dass der Anlasser den Motor dreht.
Allerdings hört der Anlasser nach dem Loslassen des Schlüssels ( Zündschlüssel von Start auf Fahrstellung) nicht das Laufen auf. Drehe ich das Zündschloss ganz auf Aus( Parkstellung), hört der Anlasser auf zu laufen.
Wird nun die Zündung wieder eingeschaltet, bleibt der Anlasser (meistens) aus, bis ich wieder auf Start drehe -Anlasser läuft, geht erst aus wenn ganz ausgedreht wird.
Magnetschalter hängt nicht, wenn das Kabel abgezogen wird hört der Anlasser sofort auf zu arbeiten.
Komischerweise ändert sich nach dem Loslassen des Schlüssels von Start auf Fahrt der Lauf des Anlassers von regelmäßigem Drehen (wie es sein soll) auf ein Laufen mit ganz kurzen Unterbrechungen, wie wenn wo ein schlechter Kontakt oder ähnliches wäre.
Den Fehler möchte ich vor einem ersten Startversuch mit Sprit und Zündkerzen natürlich beseitigen.
Verdächtig wäre das Zündschloss oder ein Startsperrrelais( ??? ist im Schaltplan der Bedienungsanleitung), von dem ich aber nicht weiß, wo es ist und was es genau macht.
Kennt jemand den Weg des Stroms vom Schloss zum Magnetschalter?
Gruß aus der Oberpfalz
Tom
 
Hallo Troll 13
Danke für den Link, den hab ich mir schon angesehen, ist aber für frühere Modelle, da geht das Kabel einfach vom Zündschloss zum Magnetschalter.
Bei meinem Schaltplan MJ78 gibts da noch ein Start-Lock-Relais dazwischen, das ich heute mal versuche zu finden.
 
Da gibt es eine Anlasswiederholsperre, das Relais dazu stekt im Sicherungskasten.
 
Wenn es das Relais gibt ist es das zweite am Sicherungskasten. Steht auch auf der seitlichen Beschriftung. Mein 83er hat keines.

Meki war schneller :hello:
 
Messe doch mal an dem dünnen Kabels am Anlasser (Kl.50). Da darf nur bei Schlüsselstellung „Start“ Batteriespannung anliegen.
Bei dem beschrieben Verhalten scheint aber auch nach dem Loslassen des Schlüssels noch Saft drauf zu sein.
Und auch das hier:
(...)
Wird nun die Zündung wieder eingeschaltet, bleibt der Anlasser (meistens) aus, (...)
deutet für mich eher auf eine Macke im Zündschloß hin als auf falsche Verkabelung oder defekten Anlasser.
 
So der Sonntag -Vormittag wurde sinnvoll genutzt. Danke für den Hinweis wo der Relaissteckplatz ist.
Dort wo das Relais laut Schaltplan ( holländische original Betriebsanleitung für 1-Vergasermodell) angeblich sitzt, ist nur eine kleine Steckbrücke drin, die die beiden Pins vom Schloss zum Magnetschalter brückt. Ich habe nach einem Relais gesucht und das Blechbügelchen nicht gesehen. Dort nochmal gemessen-Schloss funktioniert einwandfrei, weil man da so schön hinkommt testweise Spannung drauf gegeben . Der Anlasser läuft los und geht dann nach dem der Saft beim Magnetschalter fehlt in seinen An-Aus-Modus ( Frequenz geschätzt viertel Sekunde), Batterie abklemmen und wieder an und der Spuk ist vorbei. Ist also doch der Magnetschalter der mich da gefoppt hat. Gott sei Dank hab ich gestern nach dem ersten erfolgreichen Test des Anlassers auf der Werkbank diesen und auch den Auspuffkrümmer eingebaut, so dass man "schöner " zum Arbeiten hinkommt. Schätze mal, dass ein normaler später H Motor 900 Anlasser oder zumindest Magnetschalter nicht an einen B Motor passt, aber zuerst schau ich mal in den Übeltäter rein.
Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.
Gruß Tom
 
Also doch der Anlasser/ Magnetschalter.
Merkwürdig nur das das Takten aufgehört hat nachdem das Kabel abgezogen wurde (s.#1, ich nehme an das Kabel vom Zündschloß war gemeint.).
Aber vielleicht war das Abziehen mit einer kleinen, aber entscheidenden Erschütterung verbunden. :dontknow:
 
Den Anlasser hab ich heute nochmal ausgebaut getestet, geht wie ein Neuteil, sicherheitshalber den Magnetschalter zerlegt alles leichtgängig auch der Einrückmechanismus.
Vormittags hab ich zum testen die Zündung per Zündschloss eingeschaltet und mit einem Kabel vom Pluspol auf die kleine Pinbrücke im Sicherungskasten Spannung gegeben,
Anlasser tut was er soll, Kabel wieder weg Anlasser läuft ruckelig weiter, dann Masse von der Batterie weg, Anlasser steht logischerweise, Masse sofort wieder drauf, Anlasser bleibt aus, das Spiel läßt sich beliebig wiederholen. Was ich leider nicht getestet habe, ist ob die Zündstromanhebung während des Startens (ob das so heißt?), das zweite Kabel, das vom Anlasser weg geht evtl. diese Irritation verursachen kann, wenn im Zündsystem (ist eine kontaktlose Zündung) etwas nicht stimmt. Zündfunken ist allerdings vorhanden. Die beiden Anschlüsse am Magnetschalter können eigentlich nicht vertauscht werden da unterschiedlich breite Stecker , nichts verpfuscht ist und ich die Kabel auf Durchgang gemessen habe. Das ruckelige Weiterlaufen würde in etwa zur Zündfrequenz beim Starten passen (obwohl da ja Masse geschaltet werden sollte). Morgen werde ich den Anlasser wieder einbauen, geht auch mit Krümmer in einem viertel Stündchen und nochmal weitersuchen.
Schönen Sonntagabend noch
Tom
 
Er läuft, und das nach 34 Jahren Stillstand.
Die Irritation wurde durch eine nachgerüstete ( allerdings so schön, wie wenn es original wäre) Bosch Transistorzündung verursacht, die ein unbekannter Meister eingebaut hat und der das Kabel für den Zündspulen- Vorwiderstands-Bypass vom Magnetschalter abgegriffen hat (leider gut getarnt). Bin skeptisch geworden, nachdem ich gelesen habe, dass der Saab 99 erst im letzten Produktionsjahr eine kontaktlose Zündung bekommen hat und meiner ja von 1978 ist. Also, das Zeug abgeklemmt und der Anlasser macht was er soll, die Bosch THZ-H(?) nach Anleitung angeklemmt und es funkt an den Kerzen. Wegen defekter Benzinpumpe hab ich dann zum Testlauf einen Mopedtank als Fallbenzinreservoir genommen und mal probiert. 5 Sekunden orgeln und das Teil läuft, wie wenn es gestern abgestellt worden wäre. Jetzt habe ich Hoffnung dass nach 37 Jahren Saab 900 und 23 Jahren95/96 bald noch ein 99 unsern Fuhrpark bereichert, der Trend zum 11.Saab soll ja ungebrochen sein.
Es grüßt Tom
 
Mmhhh...wenn der 99er cremeweiß ist und ursprünglich aus Rees-Isselburg, also unterer Niederrhein, kenne ich das Fahrzeug.
Aber dann wurde die Zündanlage nicht von irgendeinem Meister umgestrickt, sondern vom Besitzer selber.
Denn der Kamerad war beruflich technischer Ingenieur im Maschinenbau und hat sich das Gedöns selber ins Fahrzeug gestrickt.
(da musste ich selber gucken und schlucken)
...
Einen weiteren Umbau wäre natürlich möglich...aber bei dem Modell und Jahrgang irgendwie sehr unwahrscheinlich.
 
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