Schlimmer Unfall

Registriert
18. März 2008
Beiträge
517
Danke
130
SAAB
900 I
Baujahr
1992
Turbo
LPT
Ich habe es mir lange überlegt ob es passend ist, auf einen Unfall mit tödlichem Ausgang hin zu weisen. Aber...so habe ich einen Saab nach einem Unfall lange nicht gesehen...leider ist der junge Fahrer dabei verstorben. Geschehen im Alb-Donau-Kreis.

Grüße
Caleuche

http://www.locally.de/nachricht/22253/altheimalb-24-jaehriger-autofahrer-toedlich-verletzt

Der Fahrer eines weißen Saab geriet in einer leichten Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem Renault. Der Saab drehte sich und wurde von einem weiteren Pkw frontal erfasst. Der Fahrer des Saab wurde dadurch tödlich verletzt.
 
[...]
Der Fahrer des Saab war nicht angegurtet[...]
 
wow shit ...

man erkennt trotzdem noch deutlich das es sich um einen 902 handelt.
 
Nicht angeschnallt, in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn geraten, mit der linken Seite gegen den Unfallgegner.
So schlimm wie das ist - da hat man keine Fragen mehr.
Zumindest mit Gurt wäre das ein wenig anders ausgegangen.
 
Also so wie das Foto ausschaut , bin ich mir da gar nicht so sicher ...

Vermutlich liegt die Wahrheit mal wieder irgendwo in der Mitte.

*grausel*

Beim ersten Anprall scheint der 902 den Gegner in der Flanke getroffen zu haben - also keine sonderlich starke Überdeckung - sonst hätte der zuerst getroffene Renault nicht mehr hinreichend Bewegungsenergie gehabt, um derart weit bis in den Graben im Hintergrund zu rollen. Zudem auch der rechte Bugbereich des 902 recht unbeschädigt erscheint, dafür aber die gesamte Flanke des Renault verschoben wurde. Zwar auf dem Bild nicht sichtbar, wird der 902 im vorderen linken Eck heftig deformiert sein - Das hätte der Fahrer angeschnallt aber dennoch wohl zumindest schwerverletzt überlebt, weil's ein Flankeneinschlag und keine Frontalkollision war. Der nachfolgende Peugeot traf dann den 902, der sich zwischenzeitlich gedreht hatte, offenbar seitlich im rechten Heckbereich. Der Überlebensraum im 902 scheint auch dies ausgehalten zu haben - allerdings dürfte der Fahrer, der ja schon durch den ersten Anprall nicht mehr in normaler Sitzposition war, einen übelst heftigen Schlag auf die Halswirbel bekommen haben. Egal, ob angeschnallt oder nicht.

Dennoch - ganz üble Situation - Zwei Einschläge aus genau gegensätzlichen Richtungen, denn ohne Position des Fahrers in einer definierten Sitzlage laufen alle passiven Sicherheitssysteme eines Fahrzeuges ins Leere. Selbst wenn beim ersten Einschlag der Lenkrad-Airbag trotz nicht angelegter Gurte noch das Schlimmste verhindert hätte.
 
Sieht wirklich übel aus.

Wie die Verformung vorne ist, kann man nur mutmaßen....aber ich denke auch, dass angeschnallt es sicher anders ausgegangen wäre.
 
Die Höfflichkeit gebietet es erst Mal kurz für den Verstorbenen und seine Angehörigen innen zu halten.
Auch sei die Frage erlaubt ob es sich um einen Forum bekannten Saabfahrer handelte.
Bei nur 63t zugelassenen Saabs und dem Faktum das viele mehrere Saab ihr eigenen nennen ist die Wahrscheinlichkeit gegeben das er vielleicht dem ein oder anderem hier bekannt war.
Angeschnallt hin oder her.
 
Leute, das ist echt richtig schlimm. Bitte bewertet doch solch ein Thema nicht, schon garnicht mit 5 Sternen.
 
allerdings dürfte der Fahrer, der ja schon durch den ersten Anprall nicht mehr in normaler Sitzposition war, einen übelst heftigen Schlag auf die Halswirbel bekommen haben. Egal, ob angeschnallt oder nicht.

Dennoch - ganz üble Situation - Zwei Einschläge aus genau gegensätzlichen Richtungen, denn ohne Position des Fahrers in einer definierten Sitzlage laufen alle passiven Sicherheitssysteme eines Fahrzeuges ins Leere. Selbst wenn beim ersten Einschlag der Lenkrad-Airbag trotz nicht angelegter Gurte noch das Schlimmste verhindert hätte.

Die sogenannten "out of Position" Verletzungen sind bei Unfällen mit mehreren Kollisionsanstößen immer ein Problem. Nicht umsonst gibt es mittlerweile WIPLASH, Gurtstraffer und mehrstufige Airbagentfaltungen.

Vor allem ist ein Unfallgeschehen immer etwas Ungewisses und etwas Dynamisches. Da kann kein Unfallforscher, kein Entwicklungsingenieur und kein Biomechaniker oder Arzt an HAnd der zuerwartenden Verletzungsmuster das optimale System entwickeln oder auch nur eine Prognose über die individuellen bedrohlichen Verletzungsmuster anstellen.

Der Euro-NCAP-Crash ist ein Test der mit 64 Km/h in 40% Offset gefahren wird. Der Dummy stellt einen Norm-Mensch dar, mit eben den Durchschnittsmaßen.

Für diesen Crash sind die Sicherheitssysteme in den Fahrzeugen konstruiert.

Selbst das perfekteste Sicherheitssystem stößt an Grenzen wenn die Parameter sich ändern.

Trotz alledem...... der Fahrer hätte sicherlich die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich steigern können; wenn er denn angeschnallt gewesen wäre.

Was mich bewegt, ist das Alter des Fahrers. 24 Jahre jung -> das zeigt mir doch wieder, dass die Versicherungsgesellschaften mit ihrer Einstufung der jungen Fahrer bis 24 Jahren und der Senioren ab 70 Jahren als Hochrisikogruppen doch nicht ganz unrecht haben.

Hoffen wir, dass sich grade der SAAB-Fahrer Nachwuchs positiv von der Statistik abhebt.

hundemumin
 
das zeigt mir doch wieder, dass die Versicherungsgesellschaften mit ihrer Einstufung der jungen Fahrer bis 24 Jahren und der Senioren ab 70 Jahren als Hochrisikogruppen doch nicht ganz unrecht haben.
Prinzipiell ja, aber letztendlich ist es absolute Willkür da ein Fahranfänger in der Regel genau so eingestuft wird wie jemand älterer der seit Jahren unfallfrei fährt aber noch kein Wagen auf seinen eigenen Namen angemeldet hat. Ist aber OT und gehört hier nicht hin.
 
Zum Glück ist den anderen beiden Fahrern nichts passiert.
Wie es ausgegangen wäre, wenn er sich angeschnallt hätte ist pure Spekulation.
Meine Meinung: Wer sich nicht anschnallt in einem KFZ wo dies möglich ist, der hat eine Nominierung für den Darwin-Award verdient.
 
Ohne jetzt hier irgendwelche Spekulationen anzustellen: Es gibt manchmal, wie ich leider aus meiner früheren beruflichen Praxis aus der Beratung und Vertretung von Unfallopfern und Hinterbliebenen weiß, manchmal Fälle, in denen sich ein späteres Unfallopfer bewusst nicht angurtet. Man weiß ja leider nicht, was in seinem Mitmenschen im Fahrzeug nebenan so vorgeht. Da es die Angehörigen meistens nicht erfahren, es sei denn, es wird später irgendwie eine schriftliche Äußerung des Toten gefunden, bleibt ein solcher Unfall abseits von allen technischen Fragen seiner Vermeidbarkeit oder der Vermeidbarkeit des tödlichen Ausgangs immer ein Rätsel.
 
In einem anderen Artikel *link* gibt es Bilder der Frontpartie es Fahrzeugs: Der sieht vorn noch recht komplett aus. Unabhängig von den Beweggründen zum Nicht-Anschnallen dürfte der Unfall mit Gurt andere Folgen für den Fahrer gehabt haben.
 
In einem anderen Artikel *link* gibt es Bilder der Frontpartie es Fahrzeugs: Der sieht vorn noch recht komplett aus. Unabhängig von den Beweggründen zum Nicht-Anschnallen dürfte der Unfall mit Gurt andere Folgen für den Fahrer gehabt haben.

Damit wird die Angelegenheit sogar noch etwas klarer. Ser Erstkontakt erfolgte noch nicht einmal mit minimaler, sondern ohne jegliche Frontüberdeckung haarscharf hinter dem vorderen Eck. Die Anprallenergie des ersten Einschlages wurde also über die Flanken aufgenommen, der Saab streifte schon leicht querstehend, mit dem Bug Richtung Innenkurve gegen den ersten Wagen - die beiden sind also nur aneinander vorbeigeschrammt. Hierdurch wurde wohl der Saab ausgehebelt, hat sich dann komplett vor den zweiten Wagen gedreht, der ihm mit seiner Front schräg von hinten in die Flanke fuhr.
 
Zurück
Oben