Schöne Bescherung...

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Es trifft wahrscheinlich jeden einmal und heute haben meine Mutter und ich in der Hinsicht Premiere "gefeiert":

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Warum muss das ausgerechnet am 1. Weihnachtsfeiertag und über 150 km von zuhause weg passieren? Warum bei einem (fast) nagelneuen Reifen? Und warum müssen dann die Radschrauben so fest angezogen sein, dass ich mit dem Radschraubenschlüssel keine Chance hatte und selbst der Pannendienst seine Mühe hatte? Zwei Stunden hat es gedauert bis der da war, das Rad gewechselt und den Leistungsnachweis ausgestellt hatte. Und die 170 km Heimfahrt haben sich bei Maximaltempo 80 mit dem Notrad ganz schön gezogen.

Da aber bei dem aktuellen Wetter auch das halbleerste Glas schnell randvoll gewesen wäre, haben meine Mutter und ich der Sache auch ein paar positive Seiten abgewinnen können:
Der platte Reifen ist mir aufgefallen als wir gerade nach dem Mittagessen ins vom Parkplatz geholte Auto steigen wollten. Vermutlich entstand der Schaden irgendwo im Stadtgebiet bei geringer Geschwindigkeit. Wir sind also unversehrt geblieben und es dürfte kein größerer Schaden an der Felge entstanden sein. Der Reifen könnte außerdem noch reparabel sein. Das Loch ist am Profilgrund und recht klein.
Außerdem waren wir satt, standen trocken, es war angenehm mild und wir blieben zwei Stunden lang von der Dauerbeschallung meiner Tante verschont. :rolleyes:

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten! :ciao:
 
Du hast recht: nicht von negativen und eigentlich unbedeutenden Dingen runterziehen lassen, sondern den Blick behalten für das größere, das dadurch seinen Wert ja nicht verliert.
Und ein unvergessliches Weihnachtsfest ist es dadurch auch noch geworden....
Nachträglich schöne Weihnachtstage! :ciao:
 
Noch ein Glück!
Aber wie sagte doch schon die Tante Jolesch in Friedrich Thorbergs gleichnamigen Buch? Gott behüte uns vor allem, was "noch ein Glück" ist :biggrin: :ciao:
 
Solche eher harmlosen Dinge können auch dazu führen, dass man beim nächsten Mal besser gewappnet ist. Ein Notrad ist die blödeste Erfindung überhaupt. Mir passierte das in Nordportugal und ich wusste nicht, dass man beim Facelift der Baureihe auf Notrad umgestellt hatte. Das Auto hatte ich gerade erst gekauft und dummerweise nicht nachgeschaut. Ich verlor fast einen Tag, musste für teures Geld 2 Reifen kaufen, da mein Reifentyp in Portugal nicht erhältlich war und dann wegen des Zeitverlusts 2200 km fast am Stück heimdüsen. Seither habe ich immer ein vollwertiges Reserverad dabei, wenn im Auto nur ein Notrad ist.

Das Lösen der Radmuttern geht mit einem Trick ganz einfach. Man braucht den Knebel aus dem 1/2"-Nusskasten, ein Stück Rohr und einen Hammer. Alles in meinem Werkzeugkasten dabei. Mit kurzer Verlängerung am Knebel wird die Nuss aufgesteckt. Das Rohr kommt auf den Knebel, wobei die verschiebbare Stange möglichst lang im Rohr steckt, auf der anderen Seite nur ein kurzes Stück herausschaut. Nun drückt man das Rohr in der Drehrichtung, was oft schon genügt. Falls die Schraube sich nicht löst, mit dem Hammer einen Schlag auf das kurze Knebelende geben. Dieser Schlag wird übersetzt im Verhältnis kurzes zu langes Stück (incl. Verlängerungsrohr). Man muss nicht stark draufhauen und sich womöglich verletzen. Ich hatte schon mal mit der Verlängerung das Rad leicht angehoben, aber die Schraube hielt. Mit dem übersetzten Schlag ging es aber ohne Kraftanstrengung. Werkzeug sollte man immer im Auto haben und ein Rohr nimmt kaum Platz weg.
 
Glück gehabt - ist doch nur unten platt!:smile::tongue::top:
 
Das Lösen der Radmuttern geht mit einem Trick ganz einfach.

Danke für den Tipp. Ich ergänze den Werkzeugkasten in meinen Autos direkt mal um Hammer und Rohr. Meine Mutter hat leider außer dem Bordwerkzeug nichts dabei gehabt.
 
Solche eher harmlosen Dinge können auch dazu führen, dass man beim nächsten Mal besser gewappnet ist. Ein Notrad ist die blödeste Erfindung überhaupt.
Ich versteh nicht, warum das Notrad immer wieder so in Misskredit gerät. Angenommen, du kaufst als Ersatzrad genau ein Exemplar des bereits am FZG montierten Reifens. Falls du dir dann einen Platten einfängst stellt das trotz der unliebsamen Überraschung den Idealfall dar.
Was aber, wenn du nach Jahren längst auf eine andere Marke oder Größe umgerüstet hast, dann müsstest du ebenfalls einen entsprechenden Reifen als Ersatz dazugekauft haben, aber wer tut das schon?
Im anderen Fall hast du eben auch nur ein Notrad an Bord, das du ebenso rasch gegen einen aktuellen Reifen austauschen musst.

Ich gebe allerdings zu, dass ich erst einmal in den Genuss gekommen bin, mit Notrad unterwegs sein zu müssen. Damals ist mir im 9000 auf der dt. Autobahn ein Hinterrreifen geplatzt (nachdem ich wohl über ein Metallteil drüber gefahren bin), nix weiter passiert, wenig Verkehr, trotz ca. 160 problemlos auf dem Pannenstreifen zum stehen gekommen.
Die Rückfahrt nach Salzburg wird mir immer in Erinnerung bleiben, auch wenn aus den anfangs 80 dann im Lauf der Strecke ca. 100 km/h geworden sind...
 
Also, das Notrad in meinem Auto war nicht nur extrem schmal, auch hatte es einen kleineren Durchmesser und war laut eingeschlagener Schrift nur bis 60 km/h zulässig. Da es damals den linken Vorderreifen geshreddert hatte, waren selbst die 5 km bis zur Werkstatt kein Vergnügen. Es entstand ein starkes Eigenlenkverhalten. Man musste ziemlich gegenhalten, um den Wagen in der Spur zu halten. Wenn man bei 100 km/h in eine kritische Situation gerät (Vollbremsung, Ausweichmanöver), dann kracht es und die Versicherung macht Ärger.
Das mit dem zu alten Reifen kann man ja leicht vermeiden. Stand früher auch immer in der Betriebsanleitung. Beim ersten Reifenwechsel wurde das Reserverad mit einbezogen und der beste der 4 demontierten ins Reservefach befördert. Beim übernächsten Wechsel konnte man dann evtl. wieder einen jüngeren Reifen ummontieren. Mit den heutigen Rädern bis zu 20" ist das natürlich nicht mehr so einfach. Ich persönlich fahre "normale" Größen, die auf trockener Straße nur unwesentlich schlechter sind, bei Nässe aber um Welten besser als die Superbreiten.
 
Wenn ich vorne einen Platten hätte,würde ich das Notrad hinten montieren und den hinteren Reifen solange vorne.Ich habe aber wegen des LPG Tanks garkein Reserverad dabei.
 
inwzischen gibt es für die Niederquerschnittsreifen doch super Reparatursets. Damit flickt man den Reifen, ohne ihn von der Felge nehmen zu müssen. Man muss ihn dann nur noch aufpumpen. Für entlegene Fahrten dazu einfach einen 12V Kompressor mitführen.
Und wer gut sportlich ist, muss das Rad dazu noch nichtmal vom Wagen nehmen (wobei das dennoch zu raten wäre).
Reifen-Händler machen sowas doch auch. Oder sie helfen einem, indem sie für eine längere Überführungsfahrt einfach einen Alt-Reifen, der noch fahrbar ist, montieren. So wurde mir mal geholfen, als ich mit dem 9-5 ca. 800km von zu Hause einen Reifenschaden hatte. Der Reifenhändler hatte das Format nicht vorrätig und hat mir für 15 EUR einfach einen alten Reifen draufgezogen.
 
Hallo Frank!

Das Lösen der Radmuttern geht mit einem Trick ganz einfach. Man braucht den Knebel aus dem 1/2"-Nusskasten, ein Stück Rohr und einen Hammer. Alles in meinem Werkzeugkasten dabei. Mit kurzer Verlängerung am Knebel wird die Nuss aufgesteckt. Das Rohr kommt auf den Knebel, wobei die verschiebbare Stange möglichst lang im Rohr steckt, auf der anderen Seite nur ein kurzes Stück herausschaut. Nun drückt man das Rohr in der Drehrichtung, was oft schon genügt. Falls die Schraube sich nicht löst, mit dem Hammer einen Schlag auf das kurze Knebelende geben. Dieser Schlag wird übersetzt im Verhältnis kurzes zu langes Stück (incl. Verlängerungsrohr). Man muss nicht stark draufhauen und sich womöglich verletzen. Ich hatte schon mal mit der Verlängerung das Rad leicht angehoben, aber die Schraube hielt. Mit dem übersetzten Schlag ging es aber ohne Kraftanstrengung. Werkzeug sollte man immer im Auto haben und ein Rohr nimmt kaum Platz weg.

Irgendwie stehe ich jetzt gerade auf der Leitung...
Mit Knebel meinst Du vermutlich das Ding mit der verschiebbaren Stange, das man anstatt der Ratsche auf die Nuss steckt? Zwischen Nuss und diesem Knebel die kurze Verlängerung? Hat die Verlängerung eine Funktion, außer dass sie für ein zusätzliches Kippmoment sorgt oder ist gemeint maximal die kurze Verlängerung, weil man sonst nicht an die Muttern käme ( bei recht breiten Felgen möglich ) ?
Und das mit der Übersetzung verstehe ich überhaupt nicht.
Die Stange wird auf einer Seite weiter herausgezogen als auf der anderen. Auf das längere Ende kommt das Rohr. Soweit so klar. Mit dem Rohr auf der Stange hast Du natürlich einen längeren Hebel und soweit das reicht, wird die Mutter dann vermutlich schon aufgehen.
Wenn aber nicht, dann schlägst Du mit dem Hammer auf das kurze Ende? Nur wo wäre da die Übersetzung? Stützt Du dabei das lange Ende mit dem Rohr irgendwo ab? Irgendwas begreife ich da offenbar nicht...
 
Wenn das lange Ende auf Druck/Zug in Drehrichtung gebraucht wird, übersetzt es den Schlag auf dem kurzen Ende. Damit kann man etwa die zehnfache Schlagkraft erreichen. Würde man mit Gewalt auf eine Stange hauen, rutscht man garantiert ab und zertrümmert das Schienbein.
 
Ach so, verstehe, Du setzt das lange Ende unter Druck ( bzw. wahrscheinlich eher Zug nach oben, sonst müsstest Du ja am anderen Ende von unten schlagen ) und schlägst ZUSÄTZLICH auf das kurze?
 
Wenn ich vorne einen Platten hätte,würde ich das Notrad hinten montieren und den hinteren Reifen solange vorne.Ich habe aber wegen des LPG Tanks garkein Reserverad dabei.
Beiden Sätzen kann ich, zumindest so lange wir von einem Fronttriebler reden, nur zustimmen. Das kleinere Ersatzrad quält sonst das Diff. Aber Noträder habe ich ohnehin nur in den 900ern, während die 9k dort brav ihren Tank haben.
 
@bk-aero
Ja, ich kann Deine Erlebnisse nachvollziehen. Ich bin 100 m hin gefahren, dann merkte ich, dass etwas nicht stimmt. Und siehe da, ein Platten, also die 100 m wieder zurück nach Hause. Es war aber durch ein defektes Ventil passiert.
Hier war allerdings nichts mehr zu reparieren. Nur durch das kurze Fahren wurden die Flanken zerstört, und innen drin sah es aus, wie schwarzes Mehl. Der Reifen war nicht kaputt, und trotzdem irreparabel.
Ich denke, es wäre nicht sinnvoll, mit Deinem Reifen nach "Reparatur" noch mal mit 100 über die Autobahn zu nageln. Jedenfalls möchte ich dann nicht in Deiner Nähe sein. Musst wohl doch ins Portemonnaie greifen :biggrin:
 
Wenn ich vorne einen Platten hätte,würde ich das Notrad hinten montieren und den hinteren Reifen solange vorne.Ich habe aber wegen des LPG Tanks garkein Reserverad dabei.

Das ist SOP - auch um das Diff zu schonen. Nachzulesen in der Bedienungsanleitung.
 
@bk-aero
Ja, ich kann Deine Erlebnisse nachvollziehen. Ich bin 100 m hin gefahren, dann merkte ich, dass etwas nicht stimmt. Und siehe da, ein Platten, also die 100 m wieder zurück nach Hause. Es war aber durch ein defektes Ventil passiert.
Hier war allerdings nichts mehr zu reparieren. Nur durch das kurze Fahren wurden die Flanken zerstört, und innen drin sah es aus, wie schwarzes Mehl. Der Reifen war nicht kaputt, und trotzdem irreparabel.
Ich denke, es wäre nicht sinnvoll, mit Deinem Reifen nach "Reparatur" noch mal mit 100 über die Autobahn zu nageln. Jedenfalls möchte ich dann nicht in Deiner Nähe sein. Musst wohl doch ins Portemonnaie greifen :biggrin:

Ich befürchte, dass genau das der Fall sein wird. Mal sehen, was am Montag die Reifenhändler der Umgebung sagen. Glücklicherweise sollte ein Michelin Alpin 5 in 205/55 R16 91T überall vorrätig sein, sodass schnell Ersatz aufgetrieben sein sollte, wenn die Reparatur nicht mehr möglich ist.
Ist übrigens das Auto meiner Mutter, nicht meins. :rolleyes:
 
... Ein Notrad ist die blödeste Erfindung überhaupt. ...
Da hab ich doch eine etwas andere Meinung.

Beim vorherigen Audi gab es ein „vollwertiges Reserverad mit Fahrbereifung“.
Mal abgesehen davon das das Profilbild nur in den ersten Monaten noch zu den übrigen Reifen gepaßt hätte hatte der Wagen eine laufrichtungsgebundene Bereifung, also eine fifty/fifty-Chance im Fall des Falles hinterher nicht doch zum Reifenhöker zu müssen. Und 245-17er nehmen eine Menge Platz weg.

Tirefit und Konsorten können bei `nem eingefahrenen Nagel vielleicht helfen, bei einem Flankenschaden bleibt nur der Ruf nach einem Abschlepper.

So ein Notrad bildet da eigentlich einen gelungenen Kompromiß, zumindest in unseren Gefilden.
Auf „Expedition“ würde ich allerdings dann schon auf richtige Ersatzräder zurückgreifen.

In dem Zusammenhang noch `ne Frage:
Hat in der Runde schon mal jemand den Reifen vom 900er Notrad erneuert? Gibt`s die Größe noch?
Echtes Vertrauen habe ich zu dem 25-jährigen Gummi nicht mehr, zumal die Lagerung nicht immer den gängigen Regeln entspricht (dunkel ist es im Kofferraum ja, kühl nicht immer).

Wünsche die schöen Bescherung gut überstanden zu haben.
Nicht nur hier im Threat-Sinne, sondern allgemein. :santaclaus:
 
Frohe Weihnachten, wenn die rostigen Radbolzen fachgerecht auf der entrosteten und geschmierten Nabe montiert sind, braucht man kein " Spezialwerkzeug" um die Radbolzen zu lösen. Bei diesen Lösungen stellen sich mir immer die Haare. So rostige Bolzen braucht man auch mit Drehmoment nicht anzuziehen, da die Reibwerte viel zu hoch sind. Bitte immer die Ursache bekämpfen, nicht die Wirkung.
Bist Du sicher,dass die richtige Reifengrösse montiert ist? Die Felge ist doch vom 9-3I oder 9-5, da sollte entweder 205/50 oder 215/55×16 aufgezogen sein.

Gruß Joschy
 
Du hast aber auch Pech die letzten Wochen.:eek: Damit muss jetzt aber Schluss sein. Das wünsche ich Dir auf jeden Fall für 2016.:shakehands:

Zum Sachverhalt:
Wer hat die Reifen montiert und derart fest angezogen?:viking: Hammer und Rohr zum Räder abmontieren? Warum denn das? Mit meinem altehrwürdigen Radkreuz habe ich bisher jede Radmutter/Radschraube bei mir oder bei anderen Autos gelöst. Sowas hab ich in jedem meiner Autos.
 
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