Schrauben lernen, nur wie?

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SAAB
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Hallo,

ich möchte gerne, wenn ich mal ein Auto (hoffentlich einen Saab) habe, in der Lage sein, rudimentäre Dinge selbst machen zu können, sprich Bremsbeläge wechseln, etc. Das Problem ist nur, in meiner Familie hat niemand Ahnung von Autos, man hat also auch nicht mal mit Vati in der Garage gebastelt.

Woher bekomm ich jetzt also das Wissen? Nach Möglichkeit würde ich es mir gerne anlesen. Ein eigenes Auto habe ich immoment nicht zur Verfügung aber an der Familienkarre könnte man ja mal ein wenig testen, was die Theorie in der Praxis ist.

Wenn jemand also ein gutes Buch kennt, dass einem als absolutem Untechniker ein gutes Basiswissen über Autos vermittelt oder einen ganz anderen Vorschlag hat, wäre ich sehr dankbar!

Gruß
Martin
 
Hallo erstmal.......:smile:

Als erstes solltest du vielleicht noch einmal in dich gehen und überdenken ob die Idee als völliger Laie an der Bremse, welche immerhin ein "Sicherheitsrelevantes" Bauteil darstellt "einfach so" rum zu experimentieren so gut ist........:eek:

Dann, solche Dinge lassen sich nur SEHR begrenzt anlesen, das ist nicht wie Mathe oder Physik, wo man sich an den Schreibtisch setzt und lernt.... Das mag anfangs gehen, aber ohne ein geschultes Auge welches einem bei der praktischen Umsetzung dieser Dinge auf die Finger schaut (und haut) geht es nun mal nicht!! Ganz besonders nicht an Bauteilen die, besonders bei Autos (o.ä. Fahrzeugen) Lebenswichtig sind!!

Tja, was soll ich sonst noch schreiben..........:confused:


Edit: habe gerade gesehen das du studierst, was studierst du denn?
 
Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich studiere Wirtschaftswissenschaften.

Bezüglich des Sicherheitsgedanken: Natürlich würde ich nicht einfach mal und vorallem nicht gleich als erstes ein bisschen an der Bremse rumbasteln.

Kann man sich Schrauben denn nicht irgendwie selber beibringen?
 
Sowas würd ich mir auch gerne aneignen. Natürlich aber einfache Sachen, heikle Sachen wie Bremsen usw. würd ich den Fachmann machen lassen. Kann man sich so allgemeine Sachen auch selbst aneignen?
 
Natürlich kann man sich das selber beibringen, aber es besteht ohne Anleitung natürlich die Gefahr das man dann mehr kaputt macht als einem lieb ist und dann hat sich der Grundgedanke der ja sicher dahinter steckt, Geld sparen schnell in Rauch/Späne/Schmerzen aufgelöst :rolleyes:.

Wenn du dich für ein Auto entschieden hast kannst du dir ja ein Reparaturhandbuch kaufen (für den 900er z.B. Bentley richtig geschrieben??:confused:) und mit kleinen Arbeiten beginnen. Da lernt man dann bei kleineren Wartungsarbeiten schnell einiges dazu.....
 
Eben darum gehts ja, die richtige Anleitung...

Das Bentley Manual hab ich schon im Blick, ist aber natürlich auch schon sehr speziell. Ich hatte erstmal an was gedacht, was die grundlegenden Zusammenhänge im Auto und ein bisschen darüber hinaus erklärt. Also nicht "mit einer Gangschaltung wechselst du die Gänge" und auch nicht "Teil 2134 greift hier in Teil 312A", sondern "eine Gangschaltung funktioniert technisch so und so, das mit der Kupplung hängt so zusammen". Dann vielleicht noch Beispielbilder.

Ich mag einfach verstehen, was ich benutze und danach kommt dann auch Bentley dran und sagt mir, wie ichs genau beim 900er mache.
 
Das fängt beim Räderwechseln an. Und ist im Prinzip nix anderes als Fahrradwartung, nur im größeren Maßstab. D.h. größer, teuerer, komplexer. Was man mitbringen muss ist keine Angst vor versauten (das heißt öligen und aufgerissenen) Pfoten, ein gewisses Grundverständnis fürs Technische (am besten lernt man allerdings wie was funktioniert beim Auseinanderbau des lebenden Objekts), Geduld und gute Fluchtechniken! Und jede Menge Zeit natürlich, Geld geht auch einiges drauf wenn man zB den Auspuff dreimal einrenkt bis es endlich passt und dabei zwei Tuben Montagekrem verbraucht. Dafür kann man das dann auch nachher. (naja, besser als vorher jedenfalls :biggrin: )
Im Prinzip geht einiges*, was man vor allem lernt: Alle Menschen sind klug, manche vorher, manche nachher. . . Man lernt wenn mans völlig ohne Vorbildung angeht gewisse Grundsätze, zB "Festhalten, wies zusammengebaut war". . . oder "erstmal saubermachen bringt auch schon mal was". Die man vielleicht schneller mitbekommen hätte, wenn einem die ganze Zeit ein professionell gebildeter Automechaniker zugesehen hätte. Beziehungen zu Leuten die Ahnung haben helfen ja immer. Und am Ende sollte schon einer drüberschauen, der sich mit der Materie auskennt. Wobei man sich darauf auch nicht hundertprozentig verlassen sollte, am Ende hilft nur, das ganze selber durchzudenken und sich nochmals zu vergewissern.
*aber natürlich nicht alles: Einstellungsarbeiten, die Erfahrung (und Messgerät sowieso) verlangen sollte man dem Fachmann überlassen , ebenso Arbeit, die Gefühl und eben Erfahrung braucht (Karosseriearbeit die über Entrosten, Spachteln, Grundieren hinausgeht oder Überholen von Innereien (Getriebe, Motorinneres etc.).

So als technische Grundbildung würd ich mal "Autos schneller machen" von G. Hack empfehlen, zwar gehts eigentlich ums liebe Tuning, aber man begreift auch so schon die Funktionsweise von den meisten, nicht-speziellen Konstruktionen.
Und dann gibt es gute und schlechte Reperaturanleitungen für den jeweiligen Typen, die durchzulesen vor dem Loswurschteln hilft natürlich, die Aktion von vornherein einschätzen zu können.

Bentley richtig geschrieben??

Jau. Gleich mal das Reperaturhandbuch zu lesen wäre auch nicht angebracht, wenn man gar nicht weiß wozu die einzelnen Aggregate geschweige denn Teile da sind. . . Aber ein bisschen Vorbildung hat ja jeder, das sollte für das Hacksche Buch eigentlich reichen.
 
Moin,
interessantes Thema, mit dem ich mich auch vor n paar Monaten beschäftigt hab.
Ich wusste auch nicht so recht, wie ichs anstellen soll, mein Vater könnte mir da zwar schon was beibringen, meine Familie wohnt dafür aber auch zu weit weg, um da ständig hinzujuckeln, und der Rest der Familie und Freundeskreis interessiert sich auch null für schöne Autos :smile:

Naja, hab dann auch erstmal mein Abendstudium, das neben dem Job lief, fertigkriegen wollen, um überhaupt erstmal Zeit, Muße und Ruhe dafür zu haben.
Meiner Erfahrung nach kann man sich zwar schon ne Menge Theorie anlesen, aber das ersetzt nicht die Praxis und den Erfahrungswert, den man selber nicht hat.
Also hab ich mir da einen gesucht, der da n großen Erfahrungswert hat, das gelernt hat, das schon n paar Jährchen macht und mir das jetzt alles nach und nach beibringt - und das würde ich dir auch raten.
Es gibt immer Leute, die Spaß daran haben, anderen was beizubringen, man muss sie nur erstmal finden.
Bei mir funktioniert das wunderbar, macht richtig Spaß und man kann sich gegenseitig an den Kisten unterstützen, wenn was anfällt.
Sooooooo kompliziert ist das eigentlich alles gar nicht, wie ich immer gedacht hab. Wenn man sich wirklich für was interessiert und man sich damit beschäftigen will, kann man sich in so ziehmlich alles reinfuchsen, was einen interessiert, auch in das technische 1x1.
Aber einfacher ist es für mich allemal, mir das ausführlich erklären zu lassen, weil dann auch der Austausch da ist und man schließlich auch ne Menge von den Erfahrungswerten lernen kann. Und man kann natürlich auch mal was hinterfragen und diskutieren. Das geht nur mit der Literatur natürlich nicht.
Mir hats auch echt davor gegruselt, einfach irgendwas nach Anleitung abzuschraubseln, auch wenn man die Theorie annähernd verstanden hat- man will ja schließlich auch nix falsch- oder kaputtmachen.

Also wenn du irgendwie die Möglichkeit hast, such dir einen, der Lust und Geduld hat, dir das beizubringen, muss ja nicht zwingend im Freundeskreis oder der Familie sein.

Mich würde noch mal interessieren, ob es von der "einfachen" Lektüre noch weitere Alternativen gibt ausser dem genannten von Hack, die die Technik/ Mechanik Herstellerunabhängig beschreiben?? Das wär für mich auch interessant
Ich kenn den Inhalt von Hack zwar nicht, aber wenns hauptsächlich um Tuning gehen sollte, ist das für mich auch nicht relevant
 
Es gibt natürlich die Lehrbücher für die Kraftfahrtechnischen Berufe. Mit irgendwas müssen die Stifte ja auch für die Berufsschule lernen.

Da hab ich mir neulich sogar mal ne ISBN rausgeschrieben, weil ich mir eines selber bestellen wollte, dummerweise hab ich den Zettel verschlampt...
 
Kann man sich Schrauben denn nicht irgendwie selber beibringen?

Klaro. Rechtsrum ist fest und linksrum... - ach nein, linksrum ist auch fest - wenn's denn mal kein Rechtsgewinde ist...

Sag mal, ist es aus Deiner fachkundigen Sicht eigentlich denkbar, nach einem ausführlichen Wochenendkurs in Wirtschaftswissenschaften und natürlich ein paar Grundlagen der Buchhaltung - sowie einem Halbjahres-Abbo der Financial Times - mal eben geschwind die Führung der Deutschen Bank zu übernehmen?

Kann doch so schwer nicht sein.
Hab ein halbes Jahrhundert Praxiserfahrung mit Papiergeld und Münzen.
Manchmal ist die Kohle leider schneller weg als sie nachwächst.
Aber das soll ja so manchem Vorstandsvorsitzenden auch schon einmal passiert sein...

Nur alleine aus der Art und Weise wie Du fragst komm ich zu dem Ergebnis:
LASS DIE FINGER VON DER KARRE - INSBESONDERE DEN BREMSEN...
...und häng Dich lieber wieder hinter Deine Bücher mit Statistik, Vwl und ähnlichem.

Nimm erst mal Hammer und Nägel in die Hand - und bau für den Winter ein schnuckeliges Vogelhäuschen.
Könnte sein, daß Du dadurch Dir - und zusätzlich einer recht großen Zahl von anderen Verkehrsteilnehmern - einen unschätzbaren Dienst erweist.
...und den Piepmätzen vielleicht sogar auch.
 
josef hört sich beizeiten an wie gerd... :biggrin:
 
hmm na gut, deine Meinung. Aber die eher "simplen" Dinge am Auto werden ja keine Raketenwissenschaft sein. Ich habe mir bisher mit geschriebener Anleitung eigentlich fast immer alles selbst beibringen können. Sei es nun, wie ein Computer funktioníert und gewartet wird (Hardware und Software) oder ob es beispielsweise Fahrräder waren. Irgendwann ist man immer dahinter gekommen.

Mag sein, dass ich mich jetzt für einige endgültig lächerlich gemacht habe, aber wenn ich mir die Leute ankucke, die z.T. Kfz-Meister werden, kann die Materie eigentlich nicht so schwer sein...
 
hmm na gut, deine Meinung. Aber die eher "simplen" Dinge am Auto werden ja keine Raketenwissenschaft sein. Ich habe mir bisher mit geschriebener Anleitung eigentlich fast immer alles selbst beibringen können. Sei es nun, wie ein Computer funktioníert und gewartet wird (Hardware und Software) oder ob es beispielsweise Fahrräder waren. Irgendwann ist man immer dahinter gekommen.

Mag sein, dass ich mich jetzt für einige endgültig lächerlich gemacht habe, aber wenn ich mir die Leute ankucke, die z.T. Kfz-Meister werden, kann die Materie eigentlich nicht so schwer sein...

Ganz ehrlich?
Falsche Ansicht.

Luftfilter wechseln und andere Lapalien sind sicher keine "rocket science", aber wer kein Händchen für mechanische Dinge hat, der sollte direkt die Finger vom Schrauben lassen.
Fahrrad beschrauben ist im Gegensatz zum Auto ein absoluter Witz.

Ich will hier keine Vorurteile platt treten, aber die Leute, die KFZ Meister werden, lösen zwar keine Mehrfachintegrale in 2 Minuten, dafür bauen sie aber ein Getriebe in der Zeit auseinander und zusammen, wo Du noch damit beschäftigt bist überhaupt zu kapieren, wie der Kraftschluss da läuft und wie Du das Lagerspiel einstellen kannst.

Mal so als Beispiel. Die Leute haben eben eine Ausbildung und jahrelange Erfahrung, die verzweifeln nicht gleich an einer abgerissenen Schraube und überlegen da lange rum, die wissen dann wie es zu laufen hat.

Daher ist es zwar richtig, daß man für die recht einfachen Dinge am KFZ nicht unbedingt immer in die Werkstatt muss, aber für vieles, was ich als wirkliches "Schrauben" bezeichnen würde, fehlt vielen das Wissen inkl. der Erfahrung und das Werkzeug.
Werkzeug kann man kaufen, das Wissen vielleicht theoretisch gesehen noch anlesen, aber die entscheidende Erfahrung und Übung, da gibts keine Bücher für.
Und Fehler können an einigen Bereichen am Auto ziemlich teure und lebensbedrohliche Folgen entwickeln.

Ich schraube schon jahrelang an Autos, und mein Wagen sieht so gut wie nie eine Werkstatt, aber falls mir etwas kompliziertes kaputt geht, habe ich auch ein Problem.
Zum Glück war bisher nie ein Getriebe oder ein Motor kaputt *auf Holz klopf*

Daher sollte man sich nicht entmutigen lassen, aber auch Respekt vor Leuten haben, die so etwas können und KFZ-Meister sind.

Viele Grüße,
Stephan

(selbst Ing.-Student)
 
Woher bekomm ich jetzt also das Wissen? Nach Möglichkeit würde ich es mir gerne anlesen. Ein eigenes Auto habe ich immoment nicht zur Verfügung aber an der Familienkarre könnte man ja mal ein wenig testen, was die Theorie in der Praxis ist.

Wenn jemand also ein gutes Buch kennt, dass einem als absolutem Untechniker ein gutes Basiswissen über Autos vermittelt oder einen ganz anderen Vorschlag hat, wäre ich sehr dankbar!

learning by doing

Dem möchte ich mich anschließen. Das Schrauben ist meiner Meinung nach eine handwerkliche Tätigkeit, die ein gewisses Maß an theoretischem Wissen voraussetzt. Nur mit Theorie hat man keine Chance. Ein reiner Handwerker ohne theoretische Kenntnisse ist eigentlich nicht denkbar, weil man ein Handwerk lernen muß (durch Übung) und wärend des Lernens und Übens eignet man sich zwangsläufig theoretische Kenntnisse an (wenn man mit demundem Schraubenschlüssel mit derunder Kraft an einer soundogrossen Schraube dreht, ist sie ab). Wenn man das Handwerk beherrscht, kann man seine Fähigkeiten durch Lesen (z.B. hier im Forum) gewaltig verbessern.

Ob allerdings ein SAAB und seine Bremsen der ideale Ort sind, um das Schrauben zu lernen, wage ich zu bezweifeln. Ich würde da mit einfacherer Technik anfangen. Ein altes 2-Takt Moped zum Beispiel... Bei mir war's der 2CV (bzw. im Lauf der Jahre mehrere davon). Eben etwas, das so simpel ist, daß man es erst verstehen und dann reparieren kann. ...und etwas, wo es nicht so tragisch ist, wenn man das Kerzengwinde verhunzt und daraufhin einen neuen Zylinderkopf besorgen muß...

Als Beinahe-Akademiker habe ich aber natürlich auch vollstes Verständnis für den Wunsch nach einer gedruckten Stütze: Die Antwort heisst Alexander Spoerl. Der hat eine ganze Reihe von sehr kurzweiligen technischen Büchern geschrieben, die ich nahezu ideal finde, um sich dem Thema zu nähern. 'Mit dem Auto auf du' und 'Mit Motorrad und Roller auf du' kenne und liebe ich. Wikipedia listet noch ein paar mehr (nach denen ich mich direkt mal umsehen müsste). Sind aber vermutlich alle nur gebraucht zu bekommen...
 
Buecher sind gut, ersetzen aber eben nicht die Praxis. Und die bekommt man nur durch... Praxis.

Ich bin auch kein Schrauber und waege deshalb oftmals ab, ob ich mir eine bestimmte Arbeit am Wagen ueberhaupt zutraue, wie sicherheitsrelevant die Baustelle ist und wieviel Zeit ich gegebenenfalls fuer das Projekt aufbringen muss. Oftmals lande ich am Ende meiner Analyse dann doch beim Schrauber, der Vieles besser und schneller als ich kann.

Aber selberschrauben macht ja auch Spass. Mir zumindest. Und deshalb habe ich mit meinem Saabschrauber eine stillschweigende Uebereinkunft, dass ich in seiner Werkstatt basteln kann, wenn Platz ist und ich nicht allzu sehr nerve. Das ging bislang ganz gut. Ich spare Geld (man einigt sich dann halt auf den Obolus oder 'nen Kasten Bier), habe wieder mal was gelernt und ein sicheres Gefuehl (die Experten schauen mir immer mal wieder auf die Finger und geben Tipps).

Wenn Du, zodiac, keine Saabschmiede in der Naehe hast, die bei sowas mitspielt (muss halt ein kleiner Schrauber sein), dann schau' Dich doch mal bei den allgemeinen Werkstaetten um. Wichtig ist natuerlich, dass Du auch immer mal wieder etwas Geld dort laesst.
 
hmm na gut, deine Meinung. Aber die eher "simplen" Dinge am Auto werden ja keine Raketenwissenschaft sein.

Solange Du niemanden gefährdest, wenn Du Deines Erachtens nach *simplen* Dinge falsch machst, eigentlich kein Problem...
Ich denke da aber eher an die Karavanen von Oberkünstlern aus dem Heimwerkerlager, die nach selbst simplen, aber mislungenen Bastelaktionen in die Krankenhäuser pilgern.
Merke: "Samstag ist Heimwerkertag..." - Frag mal bei der örtlichen Notaufnahme.

Ich habe mir bisher mit geschriebener Anleitung eigentlich fast immer alles selbst beibringen können. Sei es nun, wie ein Computer funktioníert und gewartet wird (Hardware und Software) oder ob es beispielsweise Fahrräder waren. Irgendwann ist man immer dahinter gekommen.

Die entsprechenden Handbücher sind für diejenigen gedacht, die mit zum Teil erheblichem Vorwissen zusätzliches, fahrzeugspezifisches Wissen benötigen.
Die für Dich anfänglich lebensnotwendigen Trivials stehen da häufig gar nicht erst drin.

Wenn Du es *wirklich* lernen willst, dann beginne so, daß Du dabei keinen Schaden anrichten kannst. Suche Dir also beispielsweise in den nächsten Semesterferien einen Job beim örtlichen Schrottplatz - notfalls tue so, als ob Du dringend irgendwelche Teile brauchst, um auf das Gelände zu kommen - und fang mit dem Aus- und Einbau der einfachsten Baugruppen an. Wenn dann was schief geht, ist's kein Weltuntergang.

Oder Stell Dir daheim irgendeine Schrottkarre in die Garage und leg mit dem Ausbau von noch brauchbaren Ersatzteilen los. Aber stoß Dir bitte Deine Schrauber-Hörner NICHT an einem Fahrzeug ab, daß noch ständig im Alltag betrieben wird - oder zu einem bestimmten Zeitpunkt einsatzbereit sein muß

Werkstätten nehmen nur *sehr* ungerne "Schnupperpraktikanten" weil dadurch fast immer noch ein zweiter Mann von seiner eigentlichen Arbeit abgehalten wird, der aufpassen muß, daß der Praktikant keinen Scheiß baut...

Mag sein, dass ich mich jetzt für einige endgültig lächerlich gemacht habe, aber wenn ich mir die Leute ankucke, die z.T. Kfz-Meister werden, kann die Materie eigentlich nicht so schwer sein...

Wenn ich mir ankucke, welche offensichtlichen Voll-Pfeifen in unserer Politik und Wirtschaft Führungspositionen innehaben, kann die Materie eigentlich nicht so schwer sein...
Beweise Du Dir erstmal selbst, daß Du überhaupt etwas Talent zum Schrauben mitbringst.
Und das geht am besten an Schrotti-Karren. Wenn möglich baugleich mit dem eigenen, betriebsbereiten Fahrzeug - somit gibt's ein Ersatzteillager gleich mit dazu.

Wenn Dir das am Anfang eine Nummer zu groß ist, beschränke Dich auf die normalen Wartungsarbeiten und laß die Finger weg vom Rest.
Merke: Selbst eine als *harmlos* eingeschätzte Schrauber-Baustelle kann *seeeeehr* schnell den Rahmen der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten überschreiten.
 
Mag sein, dass ich mich jetzt für einige endgültig lächerlich gemacht habe, aber wenn ich mir die Leute ankucke, die z.T. Kfz-Meister werden, kann die Materie eigentlich nicht so schwer sein...

Ich kenn mehr KFZ-Meister die es zu was gebracht haben als Banker&Co. Auch fahren diese weniger Taxi als Wirtschaftswisschenschaftler oder Sozialpädagogen.

Wenn es Dich wirklich interessiert dann mache einfach eine Lehre - die zwei/zweieinhalb Jahre kannst Du unvestieren.

Nur der wer die kleinen Räder in der Wirtschaft mal gesehen hat, kann später an den großen mit Verstand drehen.

Hab`s auch gemacht - nicht aus einer Not heraus sondern einfach weil ich Bock drauf hatte einen handwerklichen Beruf zu erlernen.
 
Hallo,

vielen Dank erstmal für die tolle Resonanz, man merkt einfach, welche Leidenschaft hier im Forum steckt. Klasse!

So wie sich das mittlerweile anhört, sollte ich wirklich eher die Finger von der technischen Seite des Fahrzeuges lassen. Bei der Gelegenheit: Ich wollte wirklich hier keine Kfz-Meister schlecht machen. Es scheint bloß eine Tätigkeit zu sein, deren Erfolg in den meisten Fällen eben eher durch Erfahrung als intellektuelle Kapazität bestimmt ist.

Wieviel würdet ihr denn sagen, könnte ich denn selber machen? Was würde das denn umfassen?

Gruß
Martin
 
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