Seit zwei Jahren Saab 900 Fahrer - und heute zum TÜV...

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05. Apr. 2011
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SAAB
900 II
Baujahr
1997
Turbo
FPT
... und ohne Mängel bestanden. :biggrin:

Wobei da 25% Glück und 75% ordentliche Vorarbeit mit im Spiel war. In den letzten Wochen musste ich einiges an Rost entfernen und neues Blech einschweissen, da sich im rechten, vorderen Radhaus hinter dem Keilriemenschild der Rost zu schaffen gemacht hat. Viel schlimmer war allerdings der Rostbefall im Radhaus am Übergang zum Federdom. Dort musste ich einen mehreren Zentimeter breiten Riss zuschweissen. Diesen Rostbefall hab ich nur per Zufall gefunden als ich Anfang des Jahres eine Lenkgetriebeklammer ("Clamp & Brace") einbauen wollte die sich über eine Strebe an der Seitenwand abstützen soll. Die Stütze griff aber ins Leere, da das Blech dort nur noch aus Blechoxid bestand. :eek:
Schön versteckt unter Tempomat, Kabeln, Schläuchen und dem Federbein wütete der Gilb! Quasi unsichtbar! Nunja... es war viel Arbeit aber nun ist hoffentlich für die nächsten Jahre Ruhe.
Tut Euch einen Gefallen und schaut beim nächsten Reifenwechsel etwas genauer hinter das Federbein.
Wenn Ihr schon beim Reifenwechsel seid, überprüft auch mal die hinteren Bremssättel. Die waren bei mir total fest und haben in den letzten zwei Jahren genau 0,0 mm Belag verloren. Beläge raus, sattel saubergemacht, Kupferpaste drauf, Beläge einbauen, Fertig! Ich habe hier im Forum gelesen, dass diese Arbeitsweise bei jedem Radwechsel empfohlen wird. Jetzt weiß ich auch warum! :rolleyes: Die Handbremse einstellen war dann noch schnell gemacht, einem Scheinwerferscheibenwischer einen neuen PTC verpasst (der alte war zu hochohmig und hat den Wischer nur ca. 25° weit drehen lassen) und das wars dann auch schon was als "akut" auf der To-Do Liste stand.

Auf meine Bitte gegenüber dem TÜV-Prüfer er möge doch bitte GENAU auf die Vorderachse schauen, weil der Wagen jeder Spurrille hinterherläuft und auf Bodenwellen sehr eigensinnig reagiert, meinte er anschließend "Da ist alles in Ordnung!". Traggelenke, Spurstangen und Gummis wären intakt und ohne Spiel.

Nun brauche ich Meinungen von Euch. Wären die Traggelenke hingewesen, hätte ich Meyle HD Querlenker verbaut, die hinteren Schubstrebenlager und das Domlager gewechselt.
Da die Traggelenke noch in Ordnung sind, würde ich den original Querlenker mit Powerflexbuchsen überholen in der Hoffnung, dass es die Traggelenke noch eine Weile tun werden. Ebenso auch hier hinteres Schubstrebenlager und Domlager wechseln.

All diese Maßnahmen mache ich nur auf "Verdacht". Der TÜV sagte ja, alles ist in Ordnung. Ein Stoßdämpfertest beim TÜV Rheinland letztes Jahr hatte auch nur ein "Die sind voll ok!" als Ergebnis.
Jedoch traue ich deren Urteil nicht so recht. Da mir das Alter aller Komponenten total unbekannt ist, bin ich der Meinung dass der Wagen trotzdem neue Stoßdämpfer vertragen könnte.

Was meint Ihr? Was könnte ich stattdessen/zusätzlich wechseln?

Für hilfreichen Input wäre ich sehr dankbar. :)
 
gern werden die hinterachsbuchsen ausser acht gelassen, könnte auch zu schlechten fahrverhalten führen, achsvermessung wäre ein weiterer tip
 
was fährst Du für Rad-Reifen-Kombinationen? Bei 900II und 9-3I können sich 16" und ganz besonders 17" ziemlich bemerkbar machen!
 
Schließe mich AERO-Mann an. Auf die Reifen kommt's auch etwas an. Ich fuhr vorher Dunlop SportMaxx TT und Conti SportContact-2. Hervorragend!
Nun habe ich vom AERO-Mann den neuen gebrauchten Satz 17" Double ThreeSpoke (hat super geklappt) mit Conti SportContact-3 (Hinterachse, Super!) und vorne etwas günstigere Hankook V12 Evo - und die fahren sich total anders! Sind zwar spurtreu und geben kurz vor Grenzbereich eine Rückmeldung, aber viel zu stark. Das Lenkrad zieht mir in jede Spurrinne rein und macht sich manchmal auf empfundener ebener Fahrbahn selbstständig.. Bald wechseln die Dinger! :cool:

Also auch meine Frage als Reifenfachhändler: Welche Reifen hast du drauf?
 
was fährst Du für Rad-Reifen-Kombinationen? Bei 900II und 9-3I können sich 16" und ganz besonders 17" ziemlich bemerkbar machen!

Ich fahre rundrum Fulda Carat Exelero in der Größe 205/50R16 auf Alufelgen mit ET40. Der Luftdruck beträgt 2,4 bar. Die Reifen sind gleichmäßig abgefahren, haben jedoch ein viel lauteres Abrollgeräusch als meine Winterreifen! Wenn Ihr jetzt also einen "Wunderreifen" habt, bin ich gerne bereit die auszutauschen. Meine Winterreifen auf original Stahlfelge mit 15 zoll und 195er Breite sind im übrigen bei weitem nicht so schlimm mit dem "Eigenleben". Aber das der Zentimeter Breite und das Zoll Felgendurchmesser SO einen starken Einfluss haben, fällt mir dennoch schwer zu glauben.

Was haltet Ihr denn von der Idee den Querlenker mit PU-Buchsen zu versteifen? Oder lohnt es sich nicht einen alten Querlenker mit neuen Buchsen zu versorgen?
 
Sommer- sind immer lauter als Winterreifen aufgrund der härteren Gummimischung. Vollkommen normal.

Wunderreifen habe ich selbst als Reifenmann nicht in Petto. Fakt: ein Premiumreifen ist ein Premiumreifen! Einfach einen Reifen eines nahmhaften Herstellers wählen und du bist auf der sicheren Seite. Noch etwas Beratung für deinen Einsatzbereich (komfort- oder sportorientiert) und du wirst zufrieden gestellt. Es gibt auch sehr viele preis-/leistuungsstarke Markenreifen, ja sogar Budgetreifen. Wenn man sich da jedoch nicht großartig mit befassen möchte, einfach 10,- € pro Reifen mehr ausgeben - es lohnt wirklich und das ist jetzt kein Verkaufstrick oder so. :biggrin: Besonders vernünftige Reifen in 205/50 R16 gibt's schon ab 80,- / 90,- €.

Und ganz ehrlich: wenn du anfängst dir Testberichte zusammenzusuchen wird dich das noch mehr verwirren als dass es weiterhilft. Klar, grobe Ansatzpunkte werden dort deutlich, aber die Feinheiten der Tests wirst du niemals nachvollziehen können. Jeder testet anders, auf einem anderen Fahrzeug, in einer andere Größe. Als wenn man 2 Obstsorten vergleicht, und feststellen muss, dass ein Apfel größer als eine Kiwi, dafür aber saurer ist. Aha. :tongue: Auf die individuelle Beratung kommt es an. Meine ersten simplen Fragen an Kunden lauten: welches Fahrzeug fahren Sie, wie fahren Sie und wieviele Kilometer pro Jahr.

Und der Unterschied rührt auch nicht von der Breite (allein) her, vielmehr spielt hier der Karkassenaufbau und der Herstellungsprozess eine Rolle. Man spürt auch Unterschiede im Fahrverhalten bei Reifen gleicher Größe! Hab's ja aktuell selbst erfahren müssen: Conti/Dunlop ausgesprochen gutmütig, Hankook (welche ich an sich gerne anbiete und positives Feedback erhalte!) mit Eigenverhalten am Cabrio.

#EDIT
Mit Fulda bist du eigentlich schon gut ausgestattet. Schau mal auf's Herstellungsdatum - sind die vielleicht uralt? Je nach Abnutzungszustand stehen ja bald vielleicht eh neue Reifen an, dann kannst du ja mal andere wählen. Das sollte helfen! Oder du findest jemanden im Umkreis der mal testweise seine 16 Zöller gleicher Dimension für eine Testfahrt montiert, dann weißt du direkt Bescheid.
 
Super Tipps - danke!

Da es aktuell aber starke Streuungen in der Qualität der Fahrwerksteile gibt, würde ich die Teile nicht wechseln, wenn nicht nötig. Und wenn schon der TÜV-Onkel alles für gut befindet, dann wird das doch erstmal stimmen.

Du schreibst ja selbst, dass Dein SAAB mit 15" deutlich ruhiger fährt. Ist ebenso auch meine Erfahrung!

FULDA habe ich vor einiger Zeit als recht minderwertig erlebt, zwei neue Reifen (195-60-15V) auf einer 7-Pässe Tour in der CH auf dem 901 Turbo binnen 300km auf 1-2mm abgefahren - die Reifen waren zuvor neu!!!
 
Danke für eure Tipps. Dann werde ich erst mal nicht in Aktionismus verfallen und wild drauf los tauschen. Falls es einen weiteren Saab 900/9-3 Fahrer mit 205er Reifen auf 16 Zoll in Bonn gibt, möge er sich bitte zwecks Vergleich bei mir melden. :ciao:
 
Nicht Bonn, aber Meckenheim! 9-3 I Cabrio, fahre im Moment Allwetter drauf, passend zur Jahreszeit! Schick mal PN mit TelNr
 
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