Seltsames Fahrwerksproblem

Registriert
31. Juli 2005
Beiträge
2.268
Danke
136
SAAB
9-3 I
Baujahr
2002
Turbo
LPT
Moin!
900 II Cabrio ´97:
Da die alten Federbeine gnadenlos vergammelt waren und in Kürze die Grätsche gemacht hätten, wollte ich gute ansehliche Federbeine aus einem ´94er SChlachtwagen verbauen. Ich habe mich vorher im EPC dahingehend schlau gemacht, daß sie auch ganz sicher kompatibel sind (und sie sind es laut EPC!). Extra neue Radlager bestellt, den ganzen Kram ausgebaut und meine Lieblings-Saab-Werkstatt hier in HH damit beauftragt, die gute Radnabe und das gute Schutzblech des vergammelten Federbeines umzubauen und gleich das neue Radlager einzupressen. Stoßdämpfer (erst 1 Jahr alt) hatte ich vorher noch ausgebaut.
Alles soweit gut, Werkstatt hat prima Arbeit gemacht und heute wollte ich das Ding einbauen...und damit begann ein stundenlanges Gefluche meinerseits ungeahnten Ausmaßes und ein komplett verschenkter Arbeitstag!:mad:
Alles in umgekehrter Reihenfolge zusammengebaut, so wie im WIS halt beschrieben...aber irgendetwas stimmt nicht, und ich weiß beim besten Willen nicht, was! Das Domlager lässt sich nur mit großer Mühe drehen, und es gibt dabei so ächzende, quietschende Geräusche von sich! Das war vorher nicht der Fall und das habe ich bisher auch noch bei keinem 902er Federbein erlebt. Ich muß dazu sagen, daß das Axiallager so gut wie neu ist. Nur zur Info. Nachdem ich den ganzen Mist am Wagen eingebaut hatte, stellte ich fest, daß die Drehachse völlig aus dem Kurs ist!!!:eek: :confused: Es soll doch normalerweise so sein, daß das Traggelenk die Verlängerung des Stoßdämpfers darstellt, sprich eine Gerade. Drehe ich nun aber das Ferderbein (Spurstange ist noch draußen), taumelt der untere Bereich des Federbeins um das Axiallager herum!:eek: Dies ist stets mit enormer Schwergängigkeit und so einem qietsch-quietsch, quietsch-quietsch verbunden...Habe das Ganze nochmals ausgebaut und die Feder umgedreht. Jetzt sitzt sie zwar absolut korrekt unten im Teller, aber die Symptome sind noch immer die gleichen! Wißt Ihr, wie ich das meine? Unten macht das Ding doch einen Knick und führt rüber zur Radnabe. Und nun stellt Euch vor, dieser Schenkel wäre viel zu lang, so daß die Drehachse aus dem Mittelpunkt herauswandert. IST ABER NICHT ZU LANG!!! Habe es mehrmals mit dem alten maroden Federbein verglichen, die beiden Dinger ( also aus ´97 und ´94 ) sind absolut identisch! Desweiteren fiel mir auf, daß ich seltsamerweise den Dreiecksquerlenker mit 1 m Brechstange nach unten drücken mußte (die kleine Verbindungsstange zum Stabi habe ich selbstverständlich vorher abgemacht), um die Antriebswelle überhaupt irgendwie in die Nabe zu bekommen! All dies ist mir bei Arbeiten am 902er Fahrwerk bislang noch nie untergekommen! Und der Stoßdämpfer ist ja auch nicht von Geisterhand plötzlich ein paar cm länger geworden...
Kann sich jemand darauf einen Reim machen?
Vielen Dank im Voraus!
lg,
Marcus
 
Ohne daß ich jetzt die Teile vor Augen habe: kann man rechts und links vertauschen?
 
Das ist alleine deshalb ausgeschlossen, weil ich mir nur das fahrerseitige Federbein vorgenommen habe. Die Halle, in der ich schraube, ist dermaßen eng, daß ich mich stets nur einer Fahrzeugseite zur Zeit widmen kann...
 
Evtl. wurde die Radnabe nicht bis zum Anschlag eingepresst?
 
Hmm, eigentlich schon, das ist schon eine sehr renommierte Saab-Werkstatt, die das gemacht hat. Sieht auch alles völlig normal aus, Radlager dreht sehr leichtgängig usw...
 
Drehe ich nun aber das Ferderbein (Spurstange ist noch draußen), taumelt der untere Bereich des Federbeins um das Axiallager herum!:eek:

Hast Du Dich verschrieben und meinst das Traggelenk anstatt dem Axiallager?
 
hallo markus

ich habe mal versucht zu verstehen was du da anbringst.
könnte es sein das daß bein verbogen ist?
kann mich an einen deiner wagen erinnern.....schwarzer turbo m re. schaden?

ansonsten ist es normal das daß F-Bein beim einlenken die position verändert und das sieht beim ausgefederten wagen immer recht wild aus.
bei kurvenfahrten verändert sich der sturz und der nachlauf.
Und wenn dein domlager (komplett) ohne fehlende kugel verbaut ist sollte sich das auch nach mehrmaligen lenken setzen

gruß
 
Nein, ich meinte in der Tat das Traggelenk. Dort landet man ja, wenn man durch den Stoßdämpfer und seiner Hülse eine gedachte Linie zieht und nach unten verlängert. Normalerweise soll es so sein, daß beispielsweise (bei herausgenommenem Spusrstangenkopf) ein 11er Schlüssel ganz oben am Dom angesetzt werden kann (also am obersten Ende des Stoßdämpfers) und sich das ganze Federbein leichtgängig um seine eigene Achse dreht, um die oben beschriebene gedachte Linie also. Am unteren Ende dieser Achse befindet sich das Traggelenk.
Aber nun bilden oberstes Ende des Dämpfers und Traggelenk zwar eine Linie, aber der "Knickbereich" des Federbeins taumelt völlig außer Kurs um diese Linie herum...
 
Nein, ich meinte in der Tat das Traggelenk. Dort landet man ja, wenn man durch den Stoßdämpfer und seiner Hülse eine gedachte Linie zieht und nach unten verlängert. Normalerweise soll es so sein, daß beispielsweise (bei herausgenommenem Spusrstangenkopf) ein 11er Schlüssel ganz oben am Dom angesetzt werden kann (also am obersten Ende des Stoßdämpfers) und sich das ganze Federbein leichtgängig um seine eigene Achse dreht, um die oben beschriebene gedachte Linie also. Am unteren Ende dieser Achse befindet sich das Traggelenk.
Na ja, für den eingefederten mittleren Normalzustand ist das sicher eine ideale Konstruktion da sich dadurch die Kippbewegungen im Domlager minimieren. Im ausgefederten Zustand (wie ja schon angemerkt) verlängert sich das Federbein nur axial, die Kugelkopfaufnahme wandert durch die Schrägstellung des Federbeins nach außen weg. Der Kugelkopf am Dreieckslenker wandert hingegen beim Ausfedern auf einer Kreisbahn nach unten und Richtung Fahrzeugmitte. Dei beiden trennen sich also.

Was mich aber trotzdem irritiert ist das Taumeln, denn wenn ich dich richtig verstehe, dann dritt das auch auf, wenn das Fedebein nur oben am Dom befestigti ist, Antriebswelle und Kugelkopf noch lose, oder hab ich das falsch verstanden? In dem Zustand sollte sich das Federbein im Idealfall nur um die Dämpferachse drehen. Wobei ich selbst da eine leichte Verkippung durch die nicht theoretisch ideale Feder für denkbar halte. Wenn es so deutlich taumelt, dann müsste ja die Dämpferstange einen Knick haben oder oben etwas verkippt zusammengebaut sein.

@Achim: "Und wenn dein domlager (komplett) ohne fehlende kugel verbaut ist sollte sich das auch nach mehrmaligen lenken setzen" was passiert denn da? Ich hätte jetzt mal erwartet, Lager ist Lager, die Kugeln müssten rollen ohne Geräusche zu machen. Oder meinst du das sind Geräusche von der Feder die sich in ihren Aufnahmen setzt?

CU
Flemming
 
Also das Quietschen und knarzen kommt irgendwo aus dem Domlager; läßt sich leider nicht genauer lokalisieren. Um die Dämpferachse dreht sich das Ding jedenfalls nicht. Es ist vielmehr so: stell dir einfach mal einen Kreisel vor. So, und der taumelt. Oben und unten. Dazwischen der Mittelpunkt. Und dieser liegt mitten im Domlager, so daß auch der oberste Bereich, der also von außen sichtbar ist, taumelt. Stets mit lautem geächze...Dieses Phänomen hatte bisher bei noch keinem einzigen 902er...Aber mir fiel bereits nach dem Zusammenbau im Schraubstock auf der Werkbank auf, daß sich das AXiallager nur mit großer Mühe drehen lässt. Natürlich habe ich alles in der richtigen Abfolge zusammengebaut und das Axiallager ist quasi neu...
 
dann bleibt nur ein vergleich (anderes Federbein) oder die unterlegscheibe liegt im domlager auf der falschen seite.
 
Zurück
Oben