Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge

Nordischbynature

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Es läuft gerade in den Nachrichten auf und ab: um einen Anreiz zum Kauf eines Elektrofahrzeug zu schaffen, sollen neben einer Prämie auch Steuerbefreiungen gewährt werden.

Ich kapiere da etwas nicht und frage daher den Stammtisch: ist das nicht Bauernfängerei?
Bis Juni 2009 wurde nach Hubraum besteuert. Danach nach CO2-Ausstoß.
Ein Elektroauto stößt doch per Definition kein CO2 aus und hat auch keinen Hubraum. Und ein Hybrid ist kein Elektroauto im steuerrechtlichen Sinn und fällt auch nicht unter die schon existierenden Regeln.

Wie ist die Ankündigung zur Steuerbefreiung zu verstehen, oder steht da eine "neue Reform" am Horizont.

fragend grüßt,
Jörg
 
Heißt dann wohl, dass man sich bis dahin nichts äquivalentes für die Stromer einfallen lässt. Denn die Infrastruktur nutzen sie ja auch. Sind so also auch schon beim Treibstoff quersubventioniert.
 
Die Stromer sind schon KFZ-steuerpflichtig.
Die Höhe richtet sich nach dem zul. GG., wie LKW oder auch Fzge. mit Wankelmotor.

Je nach EZ gab es auch bislang schon mal 5 oder 10 J. Steuerbefreiung.
http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/St...g/Elektrofahrzeuge/elektrofahrzeuge_node.html
Eigentlich wird hier nur die Regelung fortgeführt die bis Ende `15 galt.

Wie groß der „Kaufanreiz“ ist kann man sich hier mal ausrechnen:
http://www.kfz-steuer.de/kfz-steuer_elektrofahrzeuge.php
(Nochmal der Treppenwitz am Rand: Mein Konvertierter ist 2013 als E-Auto zugelassen worden. Steuerbefreiung wird nicht gewährt da EZ `65. asdf Also brav 39€/a zahlen.)

Etwas interessanter könnte die „Förderung“ für Leute sein die bei ihrem Arbeitgeber laden können.
Dies wird momentan nämlich noch als geldwerter Vorteil gewertet und muß versteuert werden (wie auch immer das kalkuliert wird). Zukünftig soll es steuerfrei sein.
Könnte mir vorstellen das dann mehr Firmen Lademöglichkeiten bereitstellen da der Abrechnungsaufwand wegfällt.
 
Die Stromer sind schon KFZ-steuerpflichtig.
Die Höhe richtet sich nach dem zul. GG., wie LKW oder auch Fzge. mit Wankelmotor.

Aha. Das war also meine Informationslücke. Danke!

Wenn ein Arbeitgeber den Ladestrom bereitstellen würde, müsste er auch ersteinmal die notwendigen Parkplätze ebenfalls bereitstellen. Aber da gibt es höchst unterschiedlich firmeninterne Regeln, die sich meist wenig nach der Notwendigkeit orientieren.
 
Das ist doch alles wieder mal typisch , was soll man mit so einem Auto denn schon anfangen, die sind als Gebrauchtwagen schon jetzt Ladenhüter . Außer Tesla ist doch alles andere nichts halbes und nichts ganzes . Evtl werden die nachfolgende Generation von E-Autos mal brauchbar sein , aber ich frage mich eh , wo wollen die diese notwendigen Seliziumvorkommen hernehmen , welche für die Akku benötigt werden :rolleyes: .
 
...vielleicht ja doch Wasserstoff...???... man forscht und erprobt da wieder intensiver...
 
Wieso Silizium? Es geht doch vor allem um Lithium.

Das Ganze ist doch nur auf Merkels Profilierungssucht zurückzuführen. Ich halte es auch für falsch, den E-Auto-Käufern eine Prämie zu zahlen, auch wenn bei 60.000 Euro gedeckelt. Wer 60 Mille für ein Auto mit sehr eingeschränktem Nutzwert kaufen kann, tut dies zu seinem Privatvergnügen und ist sicher nicht auf die Prämie angewiesen. Dass er die mitnimmt, ist auch klar. Wäre ja schön blöd. Dass der Steuerzahler das bezahlen soll, ist aber eine Sauerei. Wir müssen für alles herhalten, für Spinnereien der Regierung und sollen auch noch das Hobby von Leuten mitfinanzieren, die es nicht nötig haben. Es wird dadurch nicht ein einziges E-Auto mehr verkauft. Hätten die es bei 20 Mille gedeckelt, wäre die Industrie gefordert, entsprechend günstige E-Autos zu produzieren.
Sinnvoller wäre, kommunale Fuhrparks mit E-Autos zu bestücken, die auch keine Riesenreichweite brauchen und für Ladestationen sorgen könnten. Für private Normalverdiener ist es nicht praktikabel. Ich habe sogar eine Garage, aber keinen Stromanschluss. Der Laternenparker schon garnicht.
Park & Ride - Systeme, wo man sein Auto stehen lässt und per E-Smart in die City fährt, zu einem akzeptablen Mietpreis, wären auch eine gute Lösung.

Und die Besteuerung sollte sich nicht an Null Emission am Auto orientieren, sondern an der Gesamtbilanz incl. Herstellung, Entsorgung, Energieherkunft.
 
Warum nicht endlich die Kfz.-Steuer auf die Kraftstoffe umlegen. Das würde den Effekt erzielen, die alternativen Antriebe endlich herstellerseitig zu forcieren.
 
der Steuerzahler bezahlt die "Prämie" doch garnicht, bei einem Kaufpreis von 31.000 EUR bekommt der Staat 6.000 EUR davon - d.h. selbst nach Zahlung der Prämie verdient der Staat noch 2.000 EUR pro E-Auto-Verkauf...

Und es gibt sehr wohl einige, die auch bei Fzg-Preisen oberhalb von 60.000 EUR sehr genau hinsehen, wie sie dieses Auto finanzieren. Ich halte es für ziemlich unverhältnismäßig, anderen Verdienstklassen ihr Recht auf Subvention abzusprechen. Es genügt m.E., dass die Bundesregierung das schon tut!
 
der Steuerzahler bezahlt die "Prämie" doch garnicht,

...ach nein? Und wer zahlt dann bitte die angedachte "Hälfte" der Prämie, die der Bund beizusteuern gedenkt? Genau - der Steuerzahler...!!....
 
... Ich habe sogar eine Garage, aber keinen Stromanschluss. ...

Und Lancia (oder wie heisst die Marke jetzt?) liefert keine EVs.
Im Ernst: Kabel und passenden Anschluss installieren sollte im Bedarfsfall doch möglich sein.
 
...ach nein? Und wer zahlt dann bitte die angedachte "Hälfte" der Prämie, die der Bund beizusteuern gedenkt? Genau - der Steuerzahler...!!....

Das kannst Du doch drehen wie Du willst. 6000 kommen rein, 4000 gehen raus.
m.E. sind E-Autos jetzt auch ohne Kaufprämie deutlich attraktiver verglichen mit Neuwagen-Angeboten konventioneller Antriebe. Mag auch an unserer Gegend liegen, in der jeder Arbeitgeber und sogar ein ganzer Landkreis für E-Autos kostenfreien Strom anbietet.
 
Beim aktuellen Strommix mit noch immer vielen schädlichen Energieträgern (Kohle, Kernenergie) ist das Ganze doch auch nur mal wieder Subventionierung unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Well-to-Wheel ist die Elektrobilanz kaum besser als mit einem Verbrenner. Ein Plug-In Hybrid bekommt Steuerermäßigung, ein "normaler" Parallelhybrid wie der Prius nicht. Technisch gesehen ist das Unsinn. Aber die mit der starken Lobby setzen nun mal auf Plug-In Hybride. Ein paar Kilometer kohlebefeuert stromern, dann im realen Fahrbetrieb jede Menge Sprit rausballern, weil man das Gewicht zweier Antriebe mitschleppen muss. Ich könnte kotzen, ehrlich. Wenigstens sind die Plug-In SUV nicht noch gefördert, das schlüge dem Fass den Boden aus. XC90, Cayenne und X5 kosten alle über 60.000.
 
aber bei der 60.000 EUR-Grenze ging's doch darum, den Tesla S unsubventioniert zu lassen - was ich persönlich eine Frechheit finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Stimmt wohl das durch die Beschränkung der Subvention auf 60000 Euro Tesla gemobt werden soll, was die meisten Teslafahrer oder Käufer aber wohl nicht vom Kauf abhalten wird.
Wichtig wäre in dieser Debatte vielleicht auch mal herauszustellen, dass es eben auch möglich und Ziel sein sollte ein E Fahrzeug ausschliesslich aus regenerativen Energien zu betreiben und damit wird die Sache eben auch wirklich ökologisch. Wir bewegen zum Beispiel täglich 2 E-Fahrzeuge insgesammt so um die 150 km und laden ausschliesslich über unsere PV- Anlage mi 12 Kw Peak und der damit gekoppelten 51 Kw/h Batteriebank im Keller. Da muss ich im Winter schon mehrere Tage Schneebedeckung auf den Panelen haben damit mir da der Saft für Haus und Mobilität ausgeht. Tja und das könnte eigenlich so auf jedem halbwegs geeigneten Dach eines Einfamilienhauses installiert sein und schon sind viele Probleme gelöst und wir sind nicht mehr angewiesen auf den Strommix etc.Simple but true!!
Ach ja und der elektrische Fahrspass lässt sich meiner Meinung nach kaum überbieten. Wer es nicht glaubt darf sich hier bei mir gerne mal zu einer kleine Probefahrt mit E -Saab und Tesla einfinden. Bei letzterem sagen selbst eingefleischte E Fahrzeug Skeptiker dass sich das an den Fahrwerten gemessen wohl so nicht durch einen Verbrenner toppen lässt. Aber ich will ja hier keine Werbung machen.
 
... PV- Anlage mi 12 Kw Peak und der damit gekoppelten 51 Kw/h Batteriebank im Keller...
und was hat dieser Spass gekostet? Ich behaupte mal, diese Investition ist für die meisten Leute nicht zu stemmen ... ergo wird das nichts grüner Nation. Lieber sollte man die Förderung der Elektroautos in solche Hausinstallationen schmeissen. Denn wie du schon sagst: die Solaranlagen auf dem Dach und den Speicher im Keller, dann kommt der Wunsch nach nem E-Auto von ganz alleine.
 
der Steuerzahler bezahlt die "Prämie" doch garnicht, bei einem Kaufpreis von 31.000 EUR bekommt der Staat 6.000 EUR davon - d.h. selbst nach Zahlung der Prämie verdient der Staat noch 2.000 EUR pro E-Auto-Verkauf...

Und es gibt sehr wohl einige, die auch bei Fzg-Preisen oberhalb von 60.000 EUR sehr genau hinsehen, wie sie dieses Auto finanzieren. Ich halte es für ziemlich unverhältnismäßig, anderen Verdienstklassen ihr Recht auf Subvention abzusprechen. Es genügt m.E., dass die Bundesregierung das schon tut!

Merkwürdige Rechnung. Die MWSt. geht doch in den großen Topf und wenn 4.000 EUR davon Einzelpersonen nachgeworfen werden, um irgendwelche hochgegriffenen Ziele zu erreichen, fehlen diese über 1 Mrd. Gesamtsumme z.B. für den Bau von Kindergärten. Dass der Staat an anderen Baustellen Milliarden verbrennt, ist eine andere Sache und gehört natürlich auch abgestellt.

Und Lancia (oder wie heisst die Marke jetzt?) liefert keine EVs.
Im Ernst: Kabel und passenden Anschluss installieren sollte im Bedarfsfall doch möglich sein.

Lancia wird nach Auslaufen des Ypsilon ganz verschwinden. Das ist mir persönlich egal, da ich SAAB fahre und von Lancia nur Autos bis Bj. 1999 überhaupt in Frage kämen, eher älter.

In der Theorie kann man alles. Die Frage ist aber, ob man darf bzw. was es kostet. Ich wohne in einer Anlage, wo die Garagen auf der anderen Seite des Hofes liegen. Als vor ein paar Jahren der Asphalt entfernt und dafür regenwasserdurchlässiges Pflaster verlegt wurde, fragte ich an, ob man die Garagen mit Licht und Steckdose versehen könne. Wäre ja einfach, die Kanäle zu legen, bevor gepflastert wird. Lt. Verwaltung müssten sich alle 24 Wohneinheiten die Kosten teilen, was schon deshalb illusorisch ist, weil nur 6 Garagen vorhanden sind. Oder die 6 Garagenmieter teilen sich das, was die anderen 5 ablehnten. Auch ein Argument: Wenn da Strom ist, wird an Autos geschraubt und Lärm gemacht. Außerdem hat jeder eine 50-m-Kabeltrommel, die mal für Staubsaugen ok ist, aber sicher nicht zum Laden von E-Mobilen. Würde ich die Kosten allein übernehmen, würde das jetzt einige 1000 Euro kosten, da das Pflaster wieder aufgegraben werden müsste, die anderen meckern, weil die Zufahrt blockiert ist und zudem hohe Kosten für die Verlegung in das Haus mit Anschluss an den Zähler entstehen. Anderes Argument: Ich soll jetzt das alles zahlen, dann ziehe ich um und der Nachmieter hat es umsonst. Würde der Betreiber die Kosten übernehmen und die Miete entsprechend erhöhen, wären alle dabei gewesen.

Wer ein Häuschen mit intergrierter oder angebauter Garage hat, kann natürlich auch E-Kisten laden. Aber damit kommt man nicht auf die gewünschten Zulassungszahlen, zumal viele zugelassene E-Autos nach ein paar Tagen in Richtung Norwegen entschwinden.

aber bei der 60.000 EUR-Grenze ging's doch darum, den Tesla S unsubventioniert zu lassen - was ich persönlich eine Frechheit finde.

Nun, wenn man in derartigen Preisregionen subventionieren soll, fordere ich gleiches Recht für alle. Ich will dann auch eine Kaufprämie für mein Hobby, z.B. einen Oldtimer für 100.000 EUR anschaffen. Denn wenn es nur um Klima und Umwelt ginge, muss man nicht knapp 100.000 für einen Tesla hinlegen, dann tut es nämlich ein Smart. Das halte ich für reine Liebhaberei. Davon abgesehen: die Gesamtumweltbilanz eines 50 Jahre alten Oldtimers ist garantiert besser als die eines jeden Neuwagens, egal ob Benzin, Diesel, Gas oder E.
 
Park & Ride - Systeme, wo man sein Auto stehen lässt und per E-Smart in die City fährt, zu einem akzeptablen Mietpreis,
was soll das geben? Für jeden ein e-Auto? Morgens rein, abends raus? Also wenn P&R dann mit ÖPNV. Da dann gerne elektrisch oder zumindest Hybrid. Denn das gibt ja ein fast ideal einfaches Liniennetz von den P&R Plätzen ins Zentrum.
 
Das eine schließt das andere nicht aus. Warum geht man denn vor allem in die City, wenn man außerhalb wohnt? Zum Einkaufen! Schon mal mit x Tüten in der Straßenbahn gefahren? Ich würde ca. 25 km zum großen Park & E-Ride fahren, mein Auto abstellen, mit dem E-Smart o.ä. in die Stadt fahren. Darf dort auf Extraparkplätzen parken und bringe meine Einkäufe bequem zu meinem Auto zurück. Nebeneffekt: Dadurch würden Geschäfte in der Innenstadt wieder attraktiver, die unter den Einkaufszentren auf der grünen Wiese und den Onlineshops schon gewaltig leiden. Wenn der Laden dann auch noch einen Rabatt auf den Mietpreis des E-Mobils gewährt (wie z.B. bei Tiefgaragen), dann würde das funktionieren. Das betrifft nicht Leute auf dem Weg zum Arbeitsplatz.

Ich gehe mal von mir und meinem Bekanntenkreis aus: Ich war kürzlich in Freiburg, weil ich jemanden ohne Führerschein zu einem Termin bringen musste. Ich habe kein Problem mit dickem Verkehr und werde auch nicht panisch wie einige Leute. Aber es ist schlicht zum :puke:

Man muss hundert Baustellen und kleinere Staus umfahren, braucht fast die doppelte Wegstrecke, um in ein bestimmtes Parkhaus zu kommen. Parkplätze ansonsten die reine Lotterie. Für einen Termin muss man gleich mal eine Stunde mehr einplanen. Die angeblich so an der Umwelt interessierte "Regierung" ist mehr an Starenkästen interessiert als am klimagünstigen Verkehrsfluss. Grüne Welle? Fehlanzeige. Sieht mehr danach aus, als wolle man es den Leuten vermiesen, überhaupt noch in die Stadt zu fahren. Will ich nur einen Stadtbummel machen oder ins Café sitzen, ist die Straßenbahn ja noch ok.

Für mich bedeutet das, weitgehender Boykott der Innenstädte, wobei unverschuldet das Gewerbe vor Ort leidet. Also Einkauf nur auf der grünen Wiese, über das Internet oder in der Kleinstadt, wo alles noch machbar ist. So denken viele. Da helfen auch keine Werbekampagnien der Gewerbevereine im Radio. Die Strukturen müssen verändert werden. Wenn ein Angebot nach meiner Vorstellung vorhanden wäre, würden auch weniger Leute mit dem eigenen Auto hinein fahren, zumal ein Normal-Pkw auch den doppelten Raum eines solchen E-Autos einnimmt. Nicht Tesla, sondern E-Smart und ähnliche. Über extra für diese Autos ausgewiesene Parkplätze könnten man noch mehr Anreiz bieten.
 
Klar braucht der Smart weniger Platz als mein 9000, aber wenn wir z.B. Getränke kaufen fahren, dann ist der Kofferraum des 900 voll mit Getränkekisten. Bei deinem Modell müsste ich vermutlich 2-3 mal fahren um meinen Einkauf zu erledigen...finde ich jetzt auch nicht sooo erquickend...
 
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