Sonstiges Trionic: Ist die Motorleistung fahrstilabhängig?

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SAAB
9000 II
Baujahr
1998
Turbo
FPT
Bei meinem 98er 2.3 FPT mit 225 PS scheint mir der Aufbau vom Ladedruck aus niedrigeren Drehzahlen abhängig vom Fahrverhalten zu sein. Wenn ich längere Zeit nur sanft beschleunigt habe, dann scheint er weniger spontan zu sein. Wenn ich eine Weile eher stark beschleunige scheint auch der Ladedruck schneller aufgebaut zu werden.

Vor ein paar Jahren hatte mir ein Saab Meister mal gesagt, dass sich die Trionic dem Fahrstil anpasst. Wenn man vorsichtig fährt eben langsamerer Druckaufbau. Nach 3x beschleunigen mit Vollgas von irgendwo unter 2000 bis über 3500 oder so ähnlich wäre er dann wieder schneller mit dem Druckaufbau. Stimmt das? Und wenn ja, kann man das irgendwie ganz abschalten so dass er nur zügig Druck aufbaut? Ich habe den Eindruck dass auch nach abklemmen der Batterie erst mal ziemlich schneller Druckaufbau da ist. Danke schon mal vorab.
 
Die Trionic adaptiert den maximalen Ladedruck während einer Kalibrierung.
D.h. du fährst Volllast auf der BAB an einer Steigung für 20 Sekunden im Drehzahlbereich von 2000 bis 4000 Umdrehungen.
Die Trionic stellt dann über dein Ladedruckregelventil die Ansteuerung so ein, das der maximale Ladedruck ohne Klopfen erreicht wird.
Steht so oder ähnlich gefühlte 100 Mal hier im Forum
 
... und nach meinem Verständnis sollte sich die Trionic diesen Wert auch "merken" - bis sie mal spannungsfrei war, so dass eigentlich genau das Umgekehrte der Fall sein sollte, dass nämlich nach Batterieabklemmen der Ladedruck reduziert bleibt, bis das nächste Mal (absichtlich oder zufällig) eine solche Adaptionsfahrt erfolgt ist.
Allerdings habe ich auch bei der T7 meines 9-5I das Gefühl, dass die Trionic die gespeicherten Adaptionswerte gelegentlich "vergisst" und der Ladedruck zunächst nur reduziert aufgebaut wird, bis das nächste Mal die Kriterien für eine Neuadaption erfüllt sind.
Ob das in einem (unbeabsichtigtem) Spannungsverlust an der Trionic, z.B. bei einer schwachen Batterie, seine Ursache hat, kann ich nur vermuten (eine andere Erklärung dafür hätte ich nicht) und werde das nun mit einer neuen Batterie noch einmal gezielt beobachten...
 
Die Trionic adaptiert den maximalen Ladedruck während einer Kalibrierung.
D.h. du fährst Volllast auf der BAB an einer Steigung für 20 Sekunden im Drehzahlbereich von 2000 bis 4000 Umdrehungen.
Die Trionic stellt dann über dein Ladedruckregelventil die Ansteuerung so ein, das der maximale Ladedruck ohne Klopfen erreicht wird.

Nach meinem Verständnis des WHB muss man das aber nur nach abgeklemmter Batterie einmal machen, danach sollte sich da eigentlich nichts mehr and der "Grundeinstellung" ändern. WHB: "Wenn das Steuergerät spannunglos gewesen war, sind einige Vollgasbeschleunigungen erforderlich, um einen korrekten Ladedruck zu erhalten". Aber das was der Meister mir damals zum abstellen der Trägheit sagte, scheint ja so eine Kalibrierung zu sein. Das Verhindern vom Klopfen im Fahrbetrieb ist aber eine permanente Anpassung und nichts fixes was einmal gesetzt wird. Das funktioniert zuerst über Zündzeitpunkt und Kraftstoffanreicherung und erst wenn das nicht hilft über kurzzeitige Anpassung des Ladedrucks.

... und nach meinem Verständnis sollte sich die Trionic diesen Wert auch "merken" - bis sie mal spannungsfrei war, so dass eigentlich genau das Umgekehrte der Fall sein sollte, dass nämlich nach Batterieabklemmen der Ladedruck reduziert bleibt, bis das nächste Mal (absichtlich oder zufällig) eine solche Adaptionsfahrt erfolgt ist. Allerdings habe ich auch bei der T7 meines 9-5I das Gefühl, dass die Trionic die gespeicherten Adaptionswerte gelegentlich "vergisst" und der Ladedruck zunächst nur reduziert aufgebaut wird, bis das nächste Mal die Kriterien für eine Neuadaption erfüllt sind. Ob das in einem (unbeabsichtigtem) Spannungsverlust an der Trionic, z.B. bei einer schwachen Batterie, seine Ursache hat, kann ich nur vermuten (eine andere Erklärung dafür hätte ich nicht) und werde das nun mit einer neuen Batterie noch einmal gezielt beobachten...

Ob eine Anpassung der Geschwinidgkeit des Druckaufbaus je nach Fahrtsil eine gewollte Funktion der Trionic ist, wäre dann aber noch offen. Oder vergisst meine einfach nur was auch immer sie bei einer Kalbrierung speichert - so wie Patapaya das bei sich vermutet? Das Verhalten hatte der Wagen übrigens schon seit ich ihn habe, also > 10 Jahre.
 
scheint ja so eine Kalibrierung zu sein. Das Verhindern vom Klopfen im Fahrbetrieb ist aber eine permanente Anpassung und nichts fixes was einmal gesetzt wird.
Ja, aber die Kalibrierung wird ja durchgeführt, um die Klopfgrenze zu finden, die ja z.B. abhängig vom verwendeten Benzin unterschiedlich sein kann, und erst dann wird der Motor bis an diese Grenze heran ausgefahren, wo dann natürlich die Klopfregelung flexibel einsetzt (wenn ich das richtig verstanden habe). Vorher ist im StG offenbar eine Kennlienie hinterlegt, die zur Sicherheit weit genug davon entfernt ist und so Ladedruck (u.a.) eben keine Extremwerte annehmen.
Ob eine Anpassung der Geschwinidgkeit des Druckaufbaus je nach Fahrtsil eine gewollte Funktion der Trionic ist,
Meinst du wirklich die Geschwindigkeit des Druckaufbaus, oder die Höhe des max. Ladeddrucks? Bei der T7 jedenfalls ist es letzteres.
 
. . .Meinst du wirklich die Geschwindigkeit des Druckaufbaus, oder die Höhe des max. Ladeddrucks? Bei der T7 jedenfalls ist es letzteres.
Ich meine schon die Geschwindigkeit des Druckaufbaus. Man sieht am Manometer das es recht lange dauert, bis bei Vollgas in hohen Gängen / bei niedrigen Drehzahlen der Druck das obere Ende erreicht hat. Nach ein paar mal Vollgas in besagtem Drehzahlbereich geht es deutlich schneller und das bleibt dann auch so bis man wieder länger "zu vorsichtig" gefahren ist. Der Maximaldruck wird immer erreicht.
 
Da ist die T5 dann wohl anders als die T7 - dazu kann ich nicht mehr beitragen.
 
Da ist die T5 dann wohl anders als die T7 - dazu kann ich nicht mehr beitragen.
Na dann Haken an das Thema und danke für deine Meinung.
Da das Verhalten auch nicht im WHB beschrieben ist, und es auch sonst niemand hat, könnte es ja ne Macke von meinem Steuergerät sein.
 
Die Trionic adaptiert den maximalen Ladedruck während einer Kalibrierung.
D.h. du fährst Volllast auf der BAB an einer Steigung für 20 Sekunden im Drehzahlbereich von 2000 bis 4000 Umdrehungen.
Die Trionic stellt dann über dein Ladedruckregelventil die Ansteuerung so ein, das der maximale Ladedruck ohne Klopfen erreicht wird.
Steht so oder ähnlich gefühlte 100 Mal hier im Forum
Das ist richtig, die "Kalibrierung" erfolgt wie Du es beschreibst, jedoch auf den GD bezogen.
Aber:
Die T5 ist lernfähig und adaptiert sich permanent ständig an Fahrstil und Sprit, gerade was den Sprit angeht wäre alles andere sinnfrei :-)
Zum TE, normal rennt eine T5 lang soft gefahren bei plötzlich Vollgas aus dem Drehzahlkeller in den Fuelcut.
Daher auch die Kalibrierung über 2200 Umdrehungen, das vermeidet, daß der Lader plötzlich durch den Abgasstrom hochschnellt.
Dieses brächte eine Negativadaption.
Ich halte das geschilderte Verhalten sofern ab 2500 der Pin getreten wird als Zeichen für ein perfektes Arbeiten des Motormanagmentes
 
... Volllast auf der BAB an einer Steigung für 20 Sekunden im Drehzahlbereich von 2000 bis 4000 Umdrehungen...

Um das nicht immer wieder nachlesen zu müssen, habe ich eine Eselsbrücke:
Man merke sich lediglich die "3" (welche die Wurzel von "9" ist und daher bei jedem von uns mit einer Automarke assoziiert sein dürfte :o)
Innerhalb von min. 3s soll man Volllast zwischen 2700-3300 U/min durchbeschleunigen. Also 3000 U/min minus 300 U/min und plus 300 U/min.
Ausnahme Automatik. Dort 4000 statt 3000 U/min. Rest identisch.
 
So, dass er NICHT in den KickDown geht.
Und da es mind. (!) 3s sein müssen, fallen die unteren Gänge, sofern man keine passende Steigung hat, von allein aus dem Raster.
 
Zum TE, normal rennt eine T5 lang soft gefahren bei plötzlich Vollgas aus dem Drehzahlkeller in den Fuelcut.
Das passiert bei mir nie wenn ich Vollgas gebe. Eher das Gegenteil, nämlich zu langsamer Druckaufbau bis ich Maximaldruck habe.
Aber wenn ich die letzten drei Threads lese, dann scheint es ja schon die Kalibrierung zu geben, die wohl regelmäßig nötig ist. Ist das auch bei "Tuning"-Steuergeräten von Hirsch und den übrigen so? Falls nein, wär es für mich ein Grund über so was nachzudenken.
 
Wenn in der Werkstatt mal die Batterie abgeklemmt werden mußte,
sind die am Ende der Arbeiten auf die Autobahn und haben kalibriert ?!
:confused:
 
Wieso? Das kalibriert sich doch beim Fahren im Laufe der Zeit ganz allein. Es braucht halt seine Zeit, und auch mal mehr als nur Halbgas
Wer es schneller haben will, muss eben nach vorgenanntem Weg vorgehen.
 
Genau, wer nicht so eine Kalibrierungsfaht irrgendwann im normalen Fahrbetrieb unbeabsichtigt macht, der braucht auch den vollen Ladedruck gar nicht und wird ihn auch nicht vermissen... :tongue:
 
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