Es sollte wohl möglich sein, sich auf irgendeinem Schrottplatz ein passendes Stück Steigrohr rauszuzwicken, solange kein originaler Ersatz aus einem 9k-Schlachter verfügbar ist.
Beim Rauszwicken am Schlachtwagen einer Fremdmarke bitte darauf achten, daß zumindest nach "unten" hin noch ein Stück Rohrbogen dran bleibt, um die Verbindung zur Unterbodenleitung des 9k durch ein kurzes, gerade verlegtes Stück Benzinschlauch wiederherzustellen. Wenn der Durchmesser des Behelfsrohres und des Schlauchstückes gut gewählt wurde, dienen dann die Schlauchschellen nur noch als zusätzliche Sicherheit - Schlauch und Rohre sollten schon von alleine recht stamm und fest zueinander passen und sitzen.
Achtung - das vom Schrottplatz beschaffte Behelfsrohr sollte für den Einbau vorbereitet werden.
Nach dem großzügigen Rauszwicken sind die Enden logischerweise plattgequetscht, möglicherweise befinden sich kleine Bruchstücke oder Schmutz im Inneren. Falls es ein Plastikrohr ist, daheim mit einer scharfen Klinge auf gewünschtes "Sollmaß" ablängen, bei Metallrohren wenn möglich einen Rohrschneider verwenden, der keine Späne entstehen lässt. Auf jeden Fall vor Einbau gut durchspülen oder durchblasen.
Manchmal kann es sinnvoll sein, bei Plastikrohren eine Klemmhilfe anzubringen, um den Sitz des darauf befestigten Schlauches zu verbessern. Dazu einen passenden Körner oder dicken Nagel im Schraubstock klemmen und mit der Lötlampe erhitzen. Das Plastikrohrende kurz und gefühlvoll auf die heiße Körnerspitze tupfen, bis es sich minimalst geweitet hat und ein kleiner Wulst nach außen entstanden ist.
Wer *überhaupt* kein Werkzeug daheim hat, also gezwungen ist mit Säge oder ähnlichem abzulängen, sollte nach dem Glattfeilen der Enden und dem Entgraten *ganz-besonders-gründlich* jegliche Späne aus dem Rohrinneren rausspülen. Pressluft zum Ausblasen gibt es an jeder Tankstelle - Schlimmstenfalls das eigene Reserverad mit einem kleinen Schraubenzieher um eine Luftspende bitten...
Verwendet wenn eben möglich bitte hochwertigen Benzinschlauch und gute Klemmen, ohne scharfe Kanten. Wir reden hier von Pfennigs-Material - da gibt es nichts zu sparen, nur allerbeste Ware taugt wirklich was.
Ach ja... - Nur HD-Polyethylen (PE-HD) wäre dauerhaft benzinbeständig. Treibstoffleitungen werden auch gerne eher aus Polyamid gefertigt, genau genommen aus PA12 HIPHL-sw / DIN-73378 / DIN-74324. Bei der "Rohstoffgewinnung" mit einer alten Benzinleitung vom Schrottplatz entfällt die Materialwahl und das Problem der Treibstoffbeständigkeit aber eh von selbst.