Unsere Frühstückseier - was zum Nachdenken!

Rosi

SAAB-Springmaus
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Danke
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weiß nicht
Ich möchte hier keine Diskussionen oder Stellungnahmen anregen!!
Meinetwegen kann das Thema auch sofort wieder geschlossen werden.
Nur sollte jeder, der gerne mal ein Ei isst oder auch ein Schnitzel, sich die 18 Minuten für diesen Film gönnen. Und drüber nachdenken.
Wir, mein Mann und ich, sind ganz normale Kleinbauern und bestimmt nicht besonders ökologisch orientiert.
Aber unseren Tieren geht es, soweit es in unserem Ermessen liegt, ganz gut. Deshalb kostet bei uns auch ein Ei ganze 22 Cent und nicht nur 10 Cent! Dafür leuchtet es aber auch nicht im Dunkeln, weil - keine Antibiotika und andere Medikamente, kein Dioxin, kein Tiermehl und wass es sonst noch so Nettes gibt.

http://www.youtube.com/watch?v=HRKTF_hsUrk&NR=1

Es ist übrigens nur ein Film von vielen!

Gruß
Rosi
 
Liebe Rosi , man bekommt immer die Qualität , für welche man auch bezahlt hat :cool: . Ihr macht dass schon richtig :smile:.

michel
 
Ich finde es vollkommen richtig, wenn auch sowas hier mal thematisiert wird. Bei solchen Bildern könnte ich jedesmal das große Kotzen bekommen, wenn ich mir überlege, wie der Mensch mit seinen Mitgeschöpfen umgeht.

Was nützen uns die tollsten Tierschutzgesetze, die meines Erachtens absolut nicht weit genug gehen, wenn sie überhaupt nicht eingehalten werden oder sich einen Scheißdreck darum gekümmert wird, daß es sie überhaupt gibt.

Da stehen Amtstierärzte neben elendig verreckenden Schweinen, weil sie noch nicht tot sind, bevor sie auseinander genommen werden und zucken nur mit den Schultern. Da werden Rinder in die Schlachthöfe geknüppelt, weil sie nicht mehr laufen können usw. usf. Aber Hauptsache Geiz ist geil. Ach ja, selbst "Bio" hört beim Schlachthof auf.

Gruß Udo
 
............................ Da werden Rinder in die Schlachthöfe geknüppelt, weil sie nicht mehr laufen können usw. usf. Aber Hauptsache Geiz ist geil. .........................
Gruß Udo

Das hat nicht mals so richtig mit Geiz zu tun.

Bis vor wenigen Jahren konnte man z. Bsp. einen Mastbullen der sich ein Bein gebrochen hat direkt im Stall schlachten lassen. So ein ausgemästeter Bulle ist ein richtig gutes Stück Geld wert. Heute in der "modernen tierschutzorientierten EU-Zeit" muß der Bauer den Tierarzt kommen lassen, der Bulle wird eingeschläfert und dann kommt der Abdecker zwecks Entsorgung. Das sind dann nicht nur vielleicht 1500,-€ Verlust, sondern auch noch vielleicht 700,-€ Kosten.
Was macht der Bauer also? Er ruft den Schlachthof an, damit die seinen Bullen auf den Transporter KNÜPPELN und auch wieder runter - es ist einfach säuisch!!!
 
Sorry, diese Geiz-ist-geil-Aussage war nicht auf den "Hersteller" sondern auf den Verbraucher bezogen, weil ja "jeder" sein Stück Fleisch so billig wie möglich im Supermarkt um die Ecke kaufen will.
 
Sorry, diese Geiz-ist-geil-Aussage war nicht auf den "Hersteller" sondern auf den Verbraucher bezogen, weil ja "jeder" sein Stück Fleisch so billig wie möglich im Supermarkt um die Ecke kaufen will.

Habe ich auch so verstanden.
 
Habt Ihr mal darüber nachgedacht das die Zeitarbeiter immer mehr werden, und die keinen hohen Stundenlohn haben aber froh sind Arbeit zu haben?
 
Liebe Rosi,
nur wenn Dinge (immer wieder neu) ins Bewusstsein gerückt werden, bietet sich auch die Chance zum Nach- und Umdenken. Ich kann Filme dieser Art kaum ertragen und das ist wohl auch der Sinn dahinter. Berührung und Aufklärung. Das tust du hierdurch auch und das finde ich gut.
 
Habt Ihr mal darüber nachgedacht das die Zeitarbeiter immer mehr werden, und die keinen hohen Stundenlohn haben aber froh sind Arbeit zu haben?

Schätzchen, auch ich hatte schon mal das großartige und einzigartige HartzIV-Gefühl spüren können.
Trotzdem muß ich nicht wissentlich ...........

Das eine Problem ist ja unser Konsumverhalten. Ich glaube aber, dass das Hauptproblem die übervollen Supermarktregale sind. Ich bin mir sicher, dass die Hälfte der produzierten Lebensmittel der Entsorgung zugeführt werden, weil kein Mensch sooooo viel kaufen kann. Denkt doch nur mal an die Massen Fleisch in einem Großmarktregal!
 
Lebensmittelnotstand? Is(s) nich!
Alles eine Frage der Verteilung.

Was wir an Brot allein zum Verheizen in den Ofen werfen, ist abartig.
Noch abartiger ist die Tatsache, dass diese ekligen Kettenbäcker bis zum Ladenschluss ihre Theke immer prall gefüllt mit Gummibrötchen haben müssen.

Die Eiersache, die Fleischsache, die Weinsache, die Schokoladensache:
Anfangen sollte man mit bewussterem Konsum. Was steckt dahinter? Allein wieviel Wasser wurde dafür aufgewendet? Muss ich unbedingt heute billig kaufen, um morgen teu(r)er zu bezahlen?

Und dass bio beim Schlachten nicht erst aufhört, habe ich immer und immer wieder in meiner Bauernhofzeit gesehen.

Öko bitte, nicht nur bio.
 
ich bevorzuge auch die steaks von der rindern welche bei mir über den zaun sehen! problematisch wird es für die städter, wo man drauf vertrauen muß das alles in ordnung ist. seltsam finde ich das gerade in einkommensschwächeren haushalten zigaretten, schnaps und fastfood mehr zum standart gehören. je mehr wir uns von regionalen kreisläufen entfernen desto mehr prekäre arbeitsverhältnisse gibt es.
 
ich trinke auch regelmäßig bionade um mich besser zu fühlen ... :rolleyes:

für z.b. bio-bananen aus südamerika habe ich NULL verständnis, bio hoch, ökobilanz für die tonne ...
 
Habt Ihr mal darüber nachgedacht das die Zeitarbeiter immer mehr werden, und die keinen hohen Stundenlohn haben aber froh sind Arbeit zu haben?
Sei mir nicht böse wenn ich das für ein Totschlagargument halte. Es liegt eben alles am eigenen Konsumverhalten. Wenn ich darauf bestehe jeden Tag mein Steak zu essen wird das sicher nicht machbar sein für den Zeitarbeiter oder den ALGII Empfänger da auf gute Qualität zu achten (für viele Andere übrigens auch). Ich selbst verzichte immer öfter auf Fleisch und kaufe mir lieber nur 1x die Woche ein schönes Stück, dafür aber von guter Qualität und bekannter Herkunft. Das darf dann auch gerne etwas teurer sein:smile: Das Geld was ich an den übrigen Tagen spare wird dann in Qualität investiert.
Da ich leidenschaftlich gerne koche und leckeren Wein mag verzichte ich auch auf den Zweit- und Drittsaab und gebe das Geld gerne mal für gutes Essen und guten Wein aus:rolleyes: (Wobei der Zeit- und Drittsaab bei meinem Doktorandengehalt eh nicht drin wäre:biggrin:)
 
...seltsam finde ich das gerade in einkommensschwächeren haushalten zigaretten, schnaps und fastfood mehr zum standart gehören. je mehr wir uns von regionalen kreisläufen entfernen desto mehr prekäre arbeitsverhältnisse gibt es...

Da mengt sich meiner Meinung nach Unwissen mit fehlenden Möglichkeiten. Man könnte manchmal sicher noch Unwillen dranhängen, aber das ist dann Stammtisch.
Unwissen lässt sich beheben. Die fehlende Möglichkeit allerdings selten.
Und Konsum von Zigaretten, Schnaps und Fastfood sind hier nicht höher. Fällt nur mehr auf, da das ja sogenannte "unnötige" Ausgaben sind. Andere Einkommensgruppen konsumieren das genauso.

Ich empfehle mal 6 Monate selbst vom Hartz4-Satz zu leben.
Die Prioritäten sind dermaßen verschoben, die ersten 29 Tage vom Monat sich für hochwertiges Fleisch zu entscheiden verbietet sich von selbst und bleiben am 30. noch 5 Euro übrig, wird man wohl kaum damit zum Metzger laufen. Da gibts dann eher ausnahmsweise Gehacktes zur Bolognese...

Die Legebatterienthematik hat ja gezeigt, dass nicht allein die Macht der Verbraucher das ändern kann.
Da war schlussendlich der Gesetzgeber gefordert. Dahingestellt ob das Ergebnis befriedigend ist.
Und das gleiche gilt meiner Meinung nach auch für alle anderen Billigstproduktionen zu Lasten von Tier und Mensch.
Das wir keine Verbrauchermacht abschaffen. Allein die Möglichkeit billigst produzieren zu können wird dafür sorgen dass das auch genutzt wird.
Auch die Hühner, die für Eier aus Bodenhaltung oder Freilandeier sorgen, werden maschinell aufgezogen, sortiert und verarbeitet oder vernichtet. Das einzige was sich ändert, ist der Eierpreis.

Das Problem ist nicht die mangelnde Nachfrage nach Qualität, sondern die Masse. Wenn alle Bio haben wollen, wird Bio produziert. Aber dann halt auch in Massen. Mit den bekannten Konsequenzen und unter Ausnutzung aller Gesetzeslücken.

Man schaue sich nur die Monsantos Story oder das Zusammenkleben von Fleischresten zu neuen "Steaks" an.
Die lachen sich ins Fäustchen, dass wir uns noch mit dem alten Schuh "Legebatterien" beschäftigen...
 
Ökonomie ist Ökologie und umgekehrt.
Glücklicherweise ist die Zeit vorbei in der das Eine als Argument gegen das Andere verwandt wurde.
Was nützt Bio-Soja wenn in Südamerika der Regenwald abgeholzt wird um ökologisch Sojapalmen anzubauen? - Nichts!
Ich bin froh das nun endlich das Atomzeitalter vorbei ist. Aber die fossilen Brennstoffe Gas und Kohle sind nur die Brückentechnologie von heute.
Weder möchte ich mir von einem "lupenreinen Demokraten" den Gashahn zudrehen lassen, noch kann ich 130 Tote im Kohlebergbau in China akzeptieren. Wohlgmerkt: Pro Tag!
Die Zukunft liegt in der regenerativen, dezentralen Energieversorgung. Auch hier muss gelten: Aus der Region für die Region.

Hier in Hamburg ist im Radio häufig ein Werbespot zu hören in dem die "verantwortungsbewußte Hausfrau" ihrem Mann und den beiden Söhnen, die täglich nur eines wollen würden, nämlich Fleisch, nur eine bestimmte Fleischmarke serviert.
Wäre diese Frau tatsächlich verantwortungsbewußt würde sie genau DAS nicht tun.
In Deutschland wird 4 mal mehr Schweinefleisch verzehrt, als von Ernährungswissenschaftlern empfohlen wird.

Ändern kann immer nur der Einzelne etwas durch sein Verhalten. Wenn aber jeder nur ein bischen macht, sind das plötzlich ganz viele.


Viele Grüße
Mathias
 
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