Unterbodenschutz hintere Radkästen

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19. Mai 2008
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SAAB
9-3 I
Baujahr
2003
Turbo
FPT
Hallo,

bei unserem 9-3 Cabrio (2003er, 40tkm) habe ich bei Wechsel der Räder gesehen, dass der Unterbodenschutz in den hinteren Radkästen ganz unregelmäßig ist, d.h., der silberne Lack kommt flächig zum Vorschein.

Dazu mehrere Fragen:

Ist das normal?
Muß man das ausbessern?
Wie und womit?

Danke für Eure Hilfe, ich will da jetzt nicht irgendwelchen Unterbodenschutz drüberschmieren...

Ach so: der Wagen war nur bei Saab in der Wartung und hat alle Rostschutzprüfungen lückenlos.

Gruss

Andi
 
Ach so: der Wagen war nur bei Saab in der Wartung und hat alle Rostschutzprüfungen lückenlos.
Du weißt, dass diese Überprüfung wie fast alle eine einfache Sichtprüfung ist,
mit WAHR / FALSCH Abfrage ;) ?

Bedeutet: Rostbefall ja / nein ? Zumal das nicht bei Flugrost bemängelt wird, ebenso die rostige Federbeingeschichte nicht.

Hmm, wenn Du Dich davon überzeugen konntest, dass kein Rost an den unterbodenschutzoffenen Stellen zu sehen ist, kannst Du das mit einem qualitativ hochwertigem Schutz versehen.

Möchte mich nicht auf eine Marke festlegen, kann Dir nur von günstigen ,vll sogar billigen ;) , Baumarkt-Prodkuten abraten. Wir verwenden schon seit Jahren
Teroson Steinschlagschutzspray schwarz, hat eine offizielle Bezeichnung... leider nicht im Kopf.
Vorbereitung und Verarbeitung siehe Produkt. ( Ist aber recht einfach !)
Bin mir sicher dass auch 3M & Co vernünftige Produkte anbieten.

Gruß, Sven.
 
Bei fast allen Herstellern ist der Unterbodenschutz nicht mehr flächendeckend gesprüht, aus Kostengründen werden nur die Stellen geschützt, die besondes anfällig sind. Ist also völlig "normal", wenn du deine Lackfarbe in den Radhäusern siehst. Das kann man natürlich ändern, muss man aber nicht. Man sollte allerdings schon regelmäßig kontrollieren, ob es da (z. B. durch Steine, die von Rad ins Radhaus gerschleudert werden) zu Beschädigungen gekommen ist.

Ich habe mir angewöhnt, den Unterbodenschutz nachzusprühen, wenn ich ein Fahrzeug kaufe. Dient mit Sicherheit aber auch ein wenig der eigenen Beruhigung, denn ein Rostproblem in dem Bereich hat dein Modell nicht.

Wenn du dich dazu entschließen solltest ist es wichtig. dass diese Bereiche vor dem Auftragen von U-schutz mit einem Hochdruckreiniger gründlich gereinigt werden, und das man das dann anschließend ausreichend lange abtrocknen läßt, um nicht gleich wieder Feuchtigkeit mit einzuschließen. Verwenden solltest du Markenprodukte wie z. B. vom Hersteller Teroson, als das, was in professionellen Werkstätten auch verarbeitet wird.
 
Vor pauschalem Nachspühen kann ich nur in der Hinsicht warnen, dass man sich ganz sicher über die Eigenschaften des serienmäßigen U-Bodenschutzes und des Sprüh-Produktes sein sollte, weil es da (zu mindest früher) unterschiedliche chemische Grundlagen gab, die du mit dem falschen Mittel zum "Übersprühen" angreifen und schädigen kannst - was ziemlich kontraproduktiv wäre!
 
Vor pauschalem Nachspühen kann ich nur in der Hinsicht warnen, dass man sich ganz sicher über die Eigenschaften des serienmäßigen U-Bodenschutzes und des Sprüh-Produktes sein sollte, weil es da (zu mindest früher) unterschiedliche chemische Grundlagen gab, die du mit dem falschen Mittel zum "Übersprühen" angreifen und schädigen kannst - was ziemlich kontraproduktiv wäre!

Viel ärgerlicher ist, daß bei recht jungen Fahrzeugen in den Radhäusern noch die Reste der Neuwagenversiegelung und Spuren von Hohlraumwachsen vorhanden sind. Darauf haftet der Steinschlagschutz nicht vernünftig. Das ist ein ungleichmäßiger Sprühfilm, der dort eigentlich nichts zu suchen hat, aber sich im Eifer des Gefechtes dorthin verirrt hat.

Also gründlich reinigen, entfetten und trocknen lassen. Lackierkammer oder ein paar heiße Sommertage abwarten.
Dann *ausschließlich* Material auf PVC-Basis verwenden. NIEMALS BITUMEN - also Teer - der diffundiert seine Lösungsmittel nach recht kurzer Zeit aus, versprödet und wird unweigerlich von Feuchtigkeit unterwandert.
Also ganz genau auf die Flasche schauen, der "Teer" von Teroson wird unter dem Handelsnamen Terotex vertrieben.

Ganz sicher seid Ihr Euch normalerweise, wenn Ihr die hellgraue Variante wählt.
Teer ist *niemals* hellgrau.

Und merke: Viel hiflt nicht viel. Schichtdicke ein 1 bis 1 1/2 mm reicht.
Lieber zweimal hauchdünn und zwischendurch anziehen lassen.
Bei Gebinden aus der Blechdose, also *nicht* zum sprühen bitte mit hartem Borstenpinsel auftupfen - NICHT STREICHEN - das würde ungleichmäßig und die recht schnell trocknende Masse würde beim versehentlichen hin- und herpinseln an den Stellen, an denen sie schon etwas angezogen hat wieder aufgerissen.

NIEMALS diesen Steinschlagschutz auf Unterboden- und Fahrwerksteilen verarbeiten, die nicht dem Steinschlag ausgesetzt sind. Das bringt nichts, kostet nur Geld und verhindert den Prüfblick. Dort - und auf bewegliche Fahrwerksteile - gehört Konservierungsöl oder Wachs.

Viel Spaß...
 
Dann *ausschließlich* Material auf PVC-Basis verwenden. NIEMALS BITUMEN - also Teer - der diffundiert seine Lösungsmittel nach recht kurzer Zeit aus, versprödet und wird unweigerlich von Feuchtigkeit unterwandert.
Also ganz genau auf die Flasche schauen, der "Teer" von Teroson wird unter dem Handelsnamen Terotex vertrieben.

Ganz sicher seid Ihr Euch normalerweise, wenn Ihr die hellgraue Variante wählt.
Teer ist *niemals* hellgrau.
Danke, das war's, ich konnte mich nur nicht mehr so genau erinnern. Bitumen war für die ganz alten Modelle verwendbar, oder?
 
Danke, das war's, ich konnte mich nur nicht mehr so genau erinnern. Bitumen war für die ganz alten Modelle verwendbar, oder?

Bitumen ist am besten *gar-nicht* zu verwenden, egal ob altes oder neues Fahrzeug.
Nun, gab es damals nichts anderes - und die eingedickte Teer-Jauche war billig...

Wer heute noch die Pampe schmiert - selber schuld.
Nur dort, wo der Untergrund durch dicke Altlasten aus Ölanstrich eh versaut ist, kann es in Einzelfällen noch Sinn machen.
Oder zum Ausbessern bereits teer-vorbelasteter Fahrzeuge, wenn dieser nicht restlos entfernt werden kann oder soll.

Aber PVC als Steinschlagschutz, direkt auf die entfettete Grundierung oder den Lack aufgetragen - in Verbindung mit hochwertigem Wachs für die nicht steinschlag aber wassergefährdeten Stellen ist, wenn immer möglich, die elegantere Lösung.
 
Unterbodenschutz

Danke an alle!
Jetzt bin ich unterbodenschutztechnisch wieder auf dem Laufenden.
Meine Erfahrungen mit dem Zeugs stammen noch aus der Zeit, als man damit die Türunterkanten abgesetzt hat:biggrin:
Unsere Saabine erhält also eine hellgraue Frühlingskur.

Gruss

Andi
 
Ganz sicher seid Ihr Euch normalerweise, wenn Ihr die hellgraue Variante wählt.
Teer ist *niemals* hellgrau.

Unsere Erfahrungen mit Teroson Steinschlagschutz hell:
härter, weniger verformbar, Rissebildung bei mehreren Kalt-Warm-Wechsel ( 2 Jahre) bis hin zum Abblättern einzelner Flocken. ( diese Beobachtung wurde an mehreren Fahrzeugen festgestellt)
Die Verwendung des Produktes wurde nur auf ausdrücklichen Kunden-Wunsch durchgeführt.

Dass sämtliche Teroson Terotex Produkte auf Bitumen-Basis aufgebaut sind ist leider nicht korrekt.
Es gibt aus der Produktfamilie ebenso Kautschuk, Kunstharz und Wachsverbindungen.

Einfach beim netten Fachhändler um die Ecke mal auf die Dosen schauen.

Gruß, Sven.
 
Unsere Erfahrungen mit Teroson Steinschlagschutz hell:
härter, weniger verformbar, Rissebildung bei mehreren Kalt-Warm-Wechsel ( 2 Jahre) bis hin zum Abblättern einzelner Flocken. ( diese Beobachtung wurde an mehreren Fahrzeugen festgestellt)
Die Verwendung des Produktes wurde nur auf ausdrücklichen Kunden-Wunsch durchgeführt.

Dass sämtliche Teroson Terotex Produkte auf Bitumen-Basis aufgebaut sind ist leider nicht korrekt.
Es gibt aus der Produktfamilie ebenso Kautschuk, Kunstharz und Wachsverbindungen.

Einfach beim netten Fachhändler um die Ecke mal auf die Dosen schauen.

Gruß, Sven.

Hab nie behauptet, daß ausschließlich Teer-Pampe unter Terotex firmiert.
Wollte hier keine Produktempfehlungen unter Namensnennung beibringen, aber wenn Du schon anfängst...

Halte die Produkte von Teroson *grundsätzlich* nicht unbedingt für die erste Wahl.
Nach meiner Erfahrung extrem empfindlich bei nicht entsprechend vorbereiteten Untergrund. Deshalb auch mein expliziter Hinweis auf das dringend erforderliche Entfetten. Wer einfach nur drüberjaucht, kann sich die Arbeit und die Materialkosten auch sparen. Zudem in Bezug auf die dauerhafte Elastizität *keinesfalls* mit den ab Werk verwendeten oem-Mischungen zu vergleichen.

Problematisch durch den hohen Treibmittelanteil eines relativ zähviskosen Nutzmediums sind die Heimwerker-Sprühdosen mit Steinschlagschutz aber eigentlich alle. Die Vernetzung erfolgt *deshalb* unter Spannung, die durch den Volumenverlust entsteht und zieht beim Aushärten die Schicht vom Untergrund.

Aus dem Baumarkt-Sortiment rate ich übrigens eher zu Holts Steinschlagschutz weiß, sofern keine Materialien aus der gewerblichen Pallette verfügbar sind. Verwende dies allerdings auch nur behelfsweise, wenn es sich für kleine Ausbesserungen nicht lohnt, den Druckkessel in Betrieb zu nehmen. Grundsätzlich ist das Auftragen mit entsprechender Saugbecheranlage oder Kessel *natürlich* vorzuziehen, nur alleine wegen des Vermeidens von expandierenden Treibgasblasen im bereits auf der Karosserie haftenden Substrat.

Deshalb noch ein Tip, für diejenigen, die es nicht lassen können mit Sprühdosen zu hantieren:
Nicht zu nahe drangehen. Mindestens 30cm Abstand zwischen Düse und Blech, damit sich das Treibgas restlos verflüchtigt hat, bevor die geförderten noch zähflüssigen Substratpartikel auf die Oberfläche aufschlagen.
 
Und was nehme ich da nun, was verträgt sich mit dem, was schon drauf ist - und woher weiß ich, was schon drauf ist??

Die Automobilindustrie verwendet normalerweise ein PVC-Plastisol mit Vestinol als Weichmacher, welches nachfolgend thermisch gehärtet wird. Acrylat-Plastisole ohne PVC haben sich noch nicht überall durchgesetzt. Vermeide bei Deiner Nachbehandlung grundsätzlich Mischungen mit unbekanntem und/oder hohem Lösungsmittelanteil.
 
Danke.
Aber mit dem Steinschlagschutz sehe ich insgesamt keine so großen Probleme mehr, obwohl ich mit den Autos gelegentlich auch "offroad" unterwegs bin - ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal dazu genötigt war (das waren noch MB von 1984 und Passat I von 1980 :rolleyes:).
Eher sind immer wieder Fahrwerksteile die rostanfälligen Stellen (Lenkerarme, Federbeine, Achskörper, Stabi...), die zumindest im eingebauten Zustand für die Bearbeitung teilweise schlecht zugänglich sind, und da habe ich recht gute Erfahreungen mit Hammerite gemacht (auch mit Spray für die Ecken, die für Drahtbürste und Pinsel nicht so recht erreichbar sind). Ich finde, besser als nichts, auch wenn das vielleicht nicht die professionelle Methode ist.

Aber das war jetzt OT - hier ging es ja nicht um Rost-, sondern um Steinschlagschutz...
 
Eher sind immer wieder Fahrwerksteile die rostanfälligen Stellen (Lenkerarme, Federbeine, Achskörper, Stabi...), die zumindest im eingebauten Zustand für die Bearbeitung teilweise schlecht zugänglich sind, und da habe ich recht gute Erfahreungen mit Hammerite gemacht (auch mit Spray für die Ecken, die für Drahtbürste und Pinsel nicht so recht erreichbar sind). Ich finde, besser als nichts, auch wenn das vielleicht nicht die professionelle Methode ist.

Aber das war jetzt OT - hier ging es ja nicht um Rost-, sondern um Steinschlagschutz...

Auf Fahrwerksteile gehört *grundsätzlich* KEIN Steinschlagschutz. Sollte wohl eindeutig aus meinen Vorposts ersichtlich sein.
Es würde niemals eine vernünftig dichtende Oberfläche entstehen, folgend Gefahr der Unterwanderung durch Feuchtigkeit und somit nicht sichtbare Schäden mit hohem Gefahrenpotential.

Schmier von mir aus an Farbjauche drauf was Du willst - bei mir kommt auf das Fahrwerk nur dünnes Wachs oder Chassisfett.
Und VORSICHT mit Lösungsmitteln an elastischen Fahrwerkgelenken und Buchsen. Hammerite ist ein Gummi-Killer.
 
Hallo,

Eure Fachdiskussion in allen Ehren, aber kann mir vielleicht jemand mal sagen, welches Produkt ich konkret kaufen kann?
Falls Ihr das nicht posten mögt, bitte per PM.
Danke!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruss

Andi
 
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