Unterdruckdose und Abgasrückführung

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SAAB
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Hallo Leuts,
mein SAAB 2,2TID 125PS macht mir wieder mal Kummer. Nachdem er mich die erste Zeit so richtig angekotzt hat, hat er es doch irgendwie geschafft sich in mein Herz zu schleichen. Ca. 800km die Woche, bei 6,5Liter /100km, tolle Sitze (die besten die ich kenne), und ein ziemlich lässiges Fahrfeeling haben mich überzeugt. Florenz hin und zurück haben gezeigt, das SAAB eben doch auf langen Strecken zu Hause ist.

Jetzt zu meinem Problem.
Normalerweise hört man nach dem Abstellen des Motors doch so ein sattes "Klacken" wenn die Unterdruckdose wieder aufmacht.
Heute morgen hat die Check Engine aufgeleuchtet. Bei genauerem hinsehen und hören ist mir aufgefallen, daß die U-Dose nicht zackig das Gestänge raushaut, sondern eher langsam rausdrückt, als wenn sie in Watte gepackt wär.

Wenn ich das Gestänge mit den Fingern reindrücke, geht das so schwer/leicht wie immer. Schläuche sind alle fest drauf. Kann die Dose selber defekt gehen? Ist das ein wahrscheinlicher Mangel?

Zum "Saab-Spezialisten" geh ich nicht mehr. Hatte vor 5000km das Problem schon mal. Der wollte mir ein neues Abgasventil verkaufen. 470€, Netto, ohne Einbau versteht sich.
Meinen Einwand, das es evtl an der Dose liegen könnte mit obigen Symptomen hat er abgetan mit dem Argument, es könne nur das Ventil sein. Vorher hat er sich noch nen Arbeitsauftrag über 15€ fürs Fehlerspeicher auslesen unterschreiben lassen.

Hab damals dankend abgelehnt. Hab die Dose und die Schläuche gecheckt, danach gings wieder. Bis heute morgen.

Woran kann es liegen, daß die Dose nur zu zaghaft auf und zumacht? Verdreckte Abgasrückführung? Undichter Schlauch? Defekte Dose?

Warum hat er die letzte 5000km so perferkt funktioniert?

Fragen über Fragen,

hoffe jemand hat nen Tip.

Gruß
Alex
 
Hallo Alex,

konkret antworten auf Deine Fragen kann ich leider nicht. Aber...........

Fahre auch nen 9³ 2,2 TID. Hatte vor kurzem auch div. Probleme mit Motor, AGR-Ventil usw. Habe ca. 4 T€ investieren müßen. Und trotzdem hat es keinen Keil zwischen mich und den Saab getrieben :smile:

Vor ca. 5 Wochen hatte ich dann die Fehlermeldung Motorstörung. Bin zum Freundlichen gefahren, Fehler auslesen lassen. Diagnose: Steuergerät der einspritzpumpe defekt. Kosten ca. 3500 € mit Einbau. Hab es nicht machen lassen, weil es nur zu kurzen Aussetzern kam, er seit dem Auslesen nicht wieder aufgemuckt hat sondern ganz normal läuft.

Bis auf eine Ausnahme. Wieder Störung angezeigt. Diesmal zu nem anderen Freundlichen nach Karben. Fehler auslesen. Nicht die Dieselpumpe sondern jetzt zu hoher Ladedruck. Woher das kommt müsse man untersuchen.

Habe es aufgeschoben weil seitdem völlig aber auch wirklich völlig normales Fahren angesagt ist.

Also wenn bei Dir die Störungsanzeige wieder ausgegangen ist und er nicht in den Notbetrieb schaltet, dann würde ich an deiner Stelle weiterfahren.

Wenn er aber ins Notprogramm schaltet dann Rep. Lohn für AGR-Ventil ca. 30 €...........

Gruß Stefan
 
So, hab bis jezt gebastelt.
Die Unterdruckdose ist es nicht, die hält jetzt wieder. Und zwar bombenfest.
Den oberen Teil der Abgasrückführung hatte ich auch unten und hab mir die Klappen angesehen. Da sind zwar Verkokungen, aber nicht so schlimm wie ich sie schon bei anderen Autos gesehen hab. Wenn ich den Dosenhebel auf "geschlossen" stelle, dann machen die klappen nen sehr bündigen Eindrck.

Mal na Frage zum Abgasrückführungsventil. Wo sitzt dieses Drecksding???
Ist es die schwarze Büchse, die vorne unter dem Rückführungsbogen sitzt?
Bin leider etwas ratlos, wie ich es losbekommen kann. Ist es geschraubt? Wie viele Schrauben? Oder nur gesteckt? Der 125PSer müsste doch schon ein elektronisches EGR haben oder nicht?


Gruß
Alex
 
Kommt schon Leute,

hier wird mir doch einer sagen können wie ich an das Ventil rankommen ohne das ich es kaputt mache???

Gruß
Alex
 
baujahr ab 1998??
 

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Ah vielen dank, damit kann man doch was anfangen.

Hab festgestellt daß sich der Ventilschaft des EGR hin und wieder in der Führung verhakt hat. War wohl etwas verkokt. Hab ihn wieder gangbar gemacht und sachte geölt. Hoffe das Öl macht es nicht noch schlimmer was die Verklebung mit Ruß angeht. Zumindest flutscht der Ventilschaft wieder schön hin und her. Auf jeden Fall ist das CE jetzt weg und bleibt hoffentlich weg.

Noch ne Frage, mit wie vielen Schrauben (Nr 15 auf dem Bild) ist das EGR am Flansch befestigt. Ich kann nur zwei finden, sollten es aber nicht drei sein? Wenns doch mal nötig sein sollte das Ding zu tauschen.

Gruß
Alex
 
Hallo Alex,
bei mir wurde mal ein defektes AGR "festgestellt". Bei mir war damals ab und zu die Check Engine Lampe an, Leistungsmangel und natürlich das Notprogramm bei leuchtender CE-Lampe. Überholen war immer wie russisch Roulette. Nach der Preisauskunft für ein neues AGR hab ich mich dann erstmal in Foren auf die Fehlersuche gemacht. Weitere Möglichkeit war das verdreckte/verklebte AGR und eine kleine silbrige Unterdruckdose an der Fahrerseite des Motors. Das AGR ist auf der Ansaugbrücke mit 2 Schrauben angeschraubt. Wenn das AGR aber schon so verdreckt und verklebt war, dann sieht der Rest darin auch nicht anders aus! Mein AGR damals vor der Reinigung von vorn fotografiert wo der Luftschlauch rankommt (siehe unten). Man sieht deutlich das die Wand voll mit Dreck ist. Das was aussieht wie kleine silbrige Kugeln sind Reflexionen vom Blitz! Ich habe meins einfach nur mit Küchenpapier sauber gemacht und bei der Aktion auch die Ansaugbrücke. In der Ansaugbrücke sitzt auf der Fahrerseite noch ein Sensor (Temperatur (?)), der auch so verdreckt ist und dann früher oder später Fehlermeldungen ausspuckt, die bei falscher Interpretation auch auf ein kaputtes AGR deuten. Bei mir war die Unterdruckdose an der Seite auch defekt, da konnte das AGR dann nicht richtig arbeiten und es war angeblich das AGR defekt. Wäre es nach der Werkstatt gegangen hätte ich erst ein neues AGR bekommen und dann wäre zufällig bestimmt noch die Dose gefunden worden. Also das eigentliche defekte billige Teil wäre erst nach dem teuren gewechselt worden. So kann man als Werkstatt auch seinen Umsatz steigern ;) .
Steffen
 
Danke für die Infos.
Hab seit der Reinigungsaktion jetzt keine Probleme mehr (toitoitoi).
Was mich am meisten ärgert ist, das ich der Werktstatt gesagt habe, daß sie erstmal die Abgasrückführung im allgemeinen reinigen sollen. Zumindest bevor sie anfangen 500€ Teile auf Verdacht zu tauschen.

O-TON:"Reinigen tun wir nicht, wenn dann tauschen wir das Teil".

Mein Einwand daß die Unterdruckdose auch etwas lasch schaltet wurde abgetan, von wegen "eine defekte Unterdruckdose würde uns der schlaue Laptop anzeigen".

Das nach einem Wechsel des AGR immer noch das Problem mit der Verkokung im allgemeinen bestanden hätte, sei mal dahin gestellt.

Finde sowas mehr als frech. Kann jedem nur raten erstmal selber zu gucken. Mich sehen die bei dem Haufen da nicht mehr. Ersatzteile krieg ich woanders auch her. Andere wollen meine Kohle auch. Eigentlich schade, da es ein eingesessener SAAB Betrieb ist. Einer der Gründe warum ich zum Schweden gegriffen hab, da ich ja keine weiten Wege zur Vertragswerkstatt habe.

Ich musste nicht mal viel demontieren. Nur die Brücke die oben in die Rückführung reingeht (da wo der schwarze Schlauch rangeht).

Hab mir ne Zahnbürste auf Maß geschliffen, damit konnte ich schön den Ventilschaft und den Sitz "bürsteln" und dann absaugen. Den Sensor in der Brücke hab ich auch noch vorsichtig gereinigt.

Zur Not kann man auf die Art auch die Klappen reinigen, wenn man nicht die ganzen Dieselleitungen etc. abmontieren will. Zumindest die, die man erreichen kann.

Evtl mach ich mal ne Fotodoku wie man wie wenig Demontageaufwand die Abgarsrückführung reinigen kann.

Gruß
Alex
 
Evtl mach ich mal ne Fotodoku wie man wie wenig Demontageaufwand die Abgarsrückführung reinigen kann.

Hast Du die Fotodoku eigentlich erstellt? Gesucht habe ich sie, gefunden jedoch nicht.

Gruß
Corni
 
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