Der Titel ist wegen des anderen Threads mit dem Sterben...
Etwas mehr Text, da ich jetzt den 10-Zöller benutze:
Wir wohnen im Kreis Euskirchen, gleich neben dem Erftkreis, der Katastrophengebiet ist. Die Notrufnetze, Telefonfestnetze und Internet sind seit dem frühen morgen komplett ausgefallen, die Handynetze gehen ab und zu recht mäßig, aber das ist besser als nichts. Der halbe Ort hat seit heute morgen keinen Strom, aber wir haben dennoch Glück, da das Dorf eine Insellage hat und höher als das Umland liegt. In jede Richtung braucht man nur wenige Kilometer zu fahren, bis man an Katastrophengebiete kommt. Oder schon evakuierte oder in Evakuierung befindliche Gebiete. Wir haben Glück!
Mein Cabrio hat den Starkregen nicht ausgehalten, das ist jetzt innen klatschnass. Ich werde morgen oder Samstag versuchen, so ein oder zwei Paletten Salz zu kaufen. Leider liegen die von uns meist genutzten Supermärkte in den kritischen Gegenden. Mal schauen, ob man irgendwo einkaufen kann. Und falls nicht, ist das im Grunde lächerlich im Vergleichzu dem, was hier viele andere Menschen schultern müssen.
Im Dorf wurden schon Stromlieferungen von Nachbar zu Nachbar besprochen, damit die Keller-Besitzer pumpen können und die Kühl- und Tiefkühlschränke versorgt werden können. Unsere direkten Nachbarn wollten keinen Strom mehr, da sind die Kühlgeräte schon warm... Wir haben zu spät erfahren, dass viele Häuser keinen Strom mehr hatten und haben - wir haben ja Strom. Wie gesagt, wir hatten Glück.
Gruß Michael