Motor Vom langsamen Tod eines Luftmassenmesser

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29. Juni 2009
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SAAB
900 I
Baujahr
1990
Turbo
FPT
Zum Fahrzeug: 9-3 I Automatik Cabrio aus 2003 mit Motor 205R. Jetzt 140tkm

Im geringen zeitlichen Abstand zu einer sorgsamen Motorwäsche (Handpumpenspritze) und einem Zündkerzenwechsel sowie Austausch aller Unterdruckschläuche traten erst nacheinander diverse Fehlermeldungen (Magnetventil Ladedruckregelung, Gemisch zu mager, Gemisch zu fett, Sonde Absolutdruck, etc) ohne merkliche Leistungseinbußen auf.
Also hab ich mich im Motorraum versenkt um sämtliche Masseverbindungen zu säubern und alle Steckverbindungen mit Druckluft gereinigt. Zündkerzen zurückgetauscht und andere Zündkassette montiert.
Im Ergebnis wurden die Probleme nur noch schlimmer ...... brachiale Leistungsentfaltung (echt irre!) wechselt sich mit maximal Grundladedruck und pulsierender Beschleunigung (echt übel!) ab.
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Also hier im Forum gelesen und Benzinfilter gewechselt sowie die Tankbelüftung und das zugehörige Geschläuchs überprüft.
Auf der mittlerweile 20zigste Probefahrt brachte das Auto nunmehr überhaupt keinen Ladedruck mehr zustande.
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Hab dann in meiner Kramkiste einen gebrauchten LMM gefunden und eingebaut.
Und siehe an ---- Das Auto war auf einen Schlag wieder fahrbar. :-) Nach 20km und div Beschleunigungsversuchen hat er wohl die falsch angelernten Drücke einigermaßen wieder korrekt eingelernt und läuft immer besser.

Das ganze Prozedere zog sich über 600km.... Also traut euch mal den LMM zu tauschen. Es ist nicht so abwegig wie man denken könnte :-)
 
Joa, ist an sich kein unbekanntes Thema. War auch hier im Forum schon öfters die Rede von. Habe ich an 3 Stück 9-3 mit B2x5 durch. Einer hat jetzt wieder gezickt, Laufleistung des "neuen" LMM war ca. 150tkm. Jetzt wieder fällig... :-/
 
Ist der LMM quasi ein Verschleissteil an unseren schönen Saab's :cool:
 
Ich sehe den Luftmassenmesser generell als Verschleißteil an.
Gerade im VAG Sektor,habe ich die Erfahrung mehrfach gemacht.
Die gemessene Luftmaße wird über die Jahre immer geringer,je stärker der Messdraht verschmutzt.
Dadurch geht fortwährend Leistung quasi "verloren", sieht man dann schön an den Messwerten im VCDS.

Und gerade bei den aktuellen Preisen für originale LMM,lohnt es sich defintiv diesen mal präventiv zu tauschen :top:

Zu den Lernwerten...gibts bei den 9-3/1 keine Möglichkeit diese zu löschen/reseten?
 
Ein grenzwertiger LMM hat schon bei manchem Motor zu verbrannten Kolben geführt. Lambdawert noch nicht alarmierend (noch kein CE) und mit gehirschter Maximalleistung auf der BAB unterwegs kann reichen
 
Die Prozedur läuft sowieso permanent, d.h. alle Adaptionswerte werden ständig (alle paar Minuten) geprüft und angepasst. Wenn du das Steuergerät zurücksetzt, kann es sehr gut sein, dass der Motor erst mal für ein paar Kilometer läuft wie ein Sack Nüsse. Das ist aber ganz normal.
Brauchen tut es das aber nicht, im Gegenteil, da der LMM selbst gar nicht adaptiert wird bzw. gar nicht adaptiert werden kann. Die Trionic kann nur die min. und max. Signalfrequenz des LMM checken, einen anderen Zugang zur Prüfung des LMM hat sie nicht. Solange die Signale in diesem Rahmen liegen, glaubt sie ihm jedes Wort, egal wie falsch der LMM liegt. (Und das ist die Krux an diesen blöden Teilen). Fehlermeldungen gibt es erst, wenn die multipikative Adaption der Kraftstoffmenge (im Fahrbetrieb) um den maximalen Faktor von 0,25 nicht mehr ausreicht. Das kann dann aber auch eine Leckage im Druckrohr oder zu niedriger Kraftstoffdruck sein.
 
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