Wenn an der Sitzverschraubung noch niemand rumgefuhrwerkt hat, ist es unwahrscheinlich bis unmöglich, daß sich die Schrauben von alleine lösen - weil ab Werk mit Schraubensicherung eingesetzt. Ist halt ein sicherheitsrelevantes Teil, deshalb. Gilt somit auch für Selberschrauber: Die Dinger müssen bombenfest sitzen, damit sie im Falle eines Crashes nicht abscheren.
Der Übeltäter bei geglichem Wackeln ist fast immer die untere Sitzschiene selbst. Die hat ein Profil wie ein Vierkant mit Schlitz oben, an den Schlitzen ist das Blech nochmals beidseitig nach unten gekantet. Sowohl in der Breite als auch im vertikalen Abstand kommt im Laufe der Zeit etwas "Spiel" in die Angelegenheit, teils durch Abrieb, dazu noch die minimalsten Toleranzen ab Werk, damit nichts klemmt - in Summe wackelt es halt.
Wer nicht das wirklich geeignete (!) Werkzeug hat, das Profil gleichmäßig (!!) etwas zusammenzubiegen, muß sich halt damit helfen, im elastischen Bereich der Schienen etwas neue Spannung in die Angelegenheit zu bringen. Da bleibt nur etwas Verwindungsspannung in der Verschraubung, ansonsten lässt sich nichts nachstellen. Logischerweise ist dies nur ein Behelf, aber es wirkt fast immer. Die Schienen neigen übrigens bekanntermaßen im fortgeschrittenen Alter zu leichtem Wackeln. Dies beeinträchtigt aber nicht ihre Haltbarkeit im Falle eines Unfalles. Von unkundige TüV-Prüfer, die keine Ahnung von Saab haben, wurden deshalb schon mehrfach Fahrzeuge mit "Erheblichem Mangel: Sitzschiene eingelaufen" zurückgegwiesen.
Eigentlich nervt es aber nur, wenn man während der Fahrt bei leichter Verlagerung des Körpergewichtes das Gefühl hat, man sässe auf einem losen Sitz...