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- 01. Dez. 2012
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Liebes Forum,
erst einmal beste Grüße von einem Neu-Saabfahrer (seit einem guten Monat)! Gekauft habe ich ihn als stilvolles Winterauto, könnte aber auch was für länger draus werden...
Es handelt sich um einen 900-II, EZ Juni 1994, also noch aus dem (recht verrufenen, ich denke an den Dauertest aus der ams damals) ersten Modelljahr. Drin steckt der 2,3-Liter-Motor mit 150 PS. Der erste Eindruck ist überwiegend positiv, ich sitze herrlich drin, endlich mal eine vernünftige Servolenkung, sehr angenehmes Fahrgefühl, nicht so nervös wie viele andere neuere Autos. Gut, die Heizung könnte besser sein (dafür wärmen die Vordersitze), der Verbrauch in der Stadt ist übel (über Land und auf der Autobahn hingegen akzeptabel), elektrisches Zeug (Fensterheber, Antenne) hätte ich nicht unbedingt gebraucht, ist aber nunmal dran.
Mein erster Beitrag ist (wie sollte es anders sein) aber gleich eine Frage, die mich gerade etwas zur Verzweiflung bringt: Die Scheibenwaschanlage tut's nicht, was im Winter ziemlicher Mist ist, wenn man auf gestreuter Straße in einer Kolonne fährt, 3 Kilometer und man sieht nichts mehr.
Ich denke, es ist die Pumpe - oder im Behälter befindet sich vom Vorbesitzer ein Eisblock, ich kann nämlich kaum was nachfüllen. Da die Scheinwerferwischerchen so einen Radau machen, kann ich schlecht einschätzen, ob die Pumpe auch ein Geräusch macht - ich bin mir aber ziemlich sicher, daß sie das nicht tut. Alles andere des Wischwasch-Arrangements geht, nur nicht der Sprüher.
Ich bin es nun von meinen vorherigen Autos (deutlich älter) gewohnt, daß man in einem solchen Fall die Motorhaube öffnet und gleich ziemlich weit vorne und oben der Behälter mit der Pumpe sitzt. Im Normalfall steckt der einfach in einer Halterung, wenn man zwei Kabel (bei elektrischer Pumpe) und der Schlauch abzieht, hat man das Ding innerhalb einer Minute draußen. Beim 900er findet man nur den Stutzen zum Einfüllen, Behälter und Pumpe verstecken sich vorne im linken Kotflügel. Wohl deshalb habe ich einen Monat damit gewartet, mich darum zu kümmern. An die Düsen in der Haube kommt man ja noch ganz gut dran, an Behälter und Pumpe bin ich heute jedoch gescheitert - über 3 Stunden in der eiskalten Garage im Schmodder für nichts!
Zunächst habe ich den Wagen mit dem Rangierwagenheber angehoben (der Wagen mußte dort draufbleiben, da ich mit dem Bock nicht die Schwellerverkleidung kaputtmachen wollte und die Lücke für beides zu klein ist) und das linke Vorderrad abgebaut. Ich war davon ausgegangen, daß man dann doch über das Radhaus an den Behälter kommen müßte. Ich habe alle Schrauben, derer ich habhaft werden konnte, gelöst, nur leider wollte sich der Innenkotflügel nicht lösen lassen. Da sitzen Verbindungen, die wie kleine Plastikkappen oder Abdeckungen von Nieten aussehen. Ich habe nicht herausgefunden, wie das zerstörungsfrei zu demontieren sein könnte. Am Radlauf konnte ich den vermaledeiten Innenkotflügel immerhin mit etwas Gewalt heraushebeln, so daß ich den Behälter durch den Spalt immerhin sehen konnte. Besenstiel dazwischen, dann kam ich immerhin an die Stromversorgung der Pumpe. Der Stecker saß locker und war korrodiert. Also ganz viel Kontaktspray und den Stecker etwas zurechtgebogen, dann saß er wieder gut. Alles einhändig durch einen 10 cm-Spalt, während ich mit der anderen Hand gewaltsam den Plastikverhau zur Seite gezogen habe. Hat nur leider nichts geholfen und von den Schrauben, die den Plastikverhau gehalten haben, greift jetzt nur noch eine.
Nun zur eigentlichen Frage:
Gibt es irgendeine Möglichkeit, mit vertretbarem Aufwand Behälter und Pumpe aus dem Auto zu bekommen?
Oder muß dafür wirklich der ganze Kotflügel ab, mit Plastikverhau, Scheinwerfer und Stoßstange? Braucht man dringend eine Hebebühne? Das kann doch nicht ersthaft so sein, oder?
Die Suchfunktion hier hat mich im Punkt Zugänglichkeit leider nicht weitergebracht. Ich bin jedenfalls erschüttert davon, wie man eine solche läppische Kleinigkeit dermaßen wartungsunfreundlich verbauen kann...
Vielleicht weiß ja jemand Rat, ich freue mich auf jede Antwort.
Viele Grüße
Nils
erst einmal beste Grüße von einem Neu-Saabfahrer (seit einem guten Monat)! Gekauft habe ich ihn als stilvolles Winterauto, könnte aber auch was für länger draus werden...
Es handelt sich um einen 900-II, EZ Juni 1994, also noch aus dem (recht verrufenen, ich denke an den Dauertest aus der ams damals) ersten Modelljahr. Drin steckt der 2,3-Liter-Motor mit 150 PS. Der erste Eindruck ist überwiegend positiv, ich sitze herrlich drin, endlich mal eine vernünftige Servolenkung, sehr angenehmes Fahrgefühl, nicht so nervös wie viele andere neuere Autos. Gut, die Heizung könnte besser sein (dafür wärmen die Vordersitze), der Verbrauch in der Stadt ist übel (über Land und auf der Autobahn hingegen akzeptabel), elektrisches Zeug (Fensterheber, Antenne) hätte ich nicht unbedingt gebraucht, ist aber nunmal dran.
Mein erster Beitrag ist (wie sollte es anders sein) aber gleich eine Frage, die mich gerade etwas zur Verzweiflung bringt: Die Scheibenwaschanlage tut's nicht, was im Winter ziemlicher Mist ist, wenn man auf gestreuter Straße in einer Kolonne fährt, 3 Kilometer und man sieht nichts mehr.
Ich denke, es ist die Pumpe - oder im Behälter befindet sich vom Vorbesitzer ein Eisblock, ich kann nämlich kaum was nachfüllen. Da die Scheinwerferwischerchen so einen Radau machen, kann ich schlecht einschätzen, ob die Pumpe auch ein Geräusch macht - ich bin mir aber ziemlich sicher, daß sie das nicht tut. Alles andere des Wischwasch-Arrangements geht, nur nicht der Sprüher.
Ich bin es nun von meinen vorherigen Autos (deutlich älter) gewohnt, daß man in einem solchen Fall die Motorhaube öffnet und gleich ziemlich weit vorne und oben der Behälter mit der Pumpe sitzt. Im Normalfall steckt der einfach in einer Halterung, wenn man zwei Kabel (bei elektrischer Pumpe) und der Schlauch abzieht, hat man das Ding innerhalb einer Minute draußen. Beim 900er findet man nur den Stutzen zum Einfüllen, Behälter und Pumpe verstecken sich vorne im linken Kotflügel. Wohl deshalb habe ich einen Monat damit gewartet, mich darum zu kümmern. An die Düsen in der Haube kommt man ja noch ganz gut dran, an Behälter und Pumpe bin ich heute jedoch gescheitert - über 3 Stunden in der eiskalten Garage im Schmodder für nichts!
Zunächst habe ich den Wagen mit dem Rangierwagenheber angehoben (der Wagen mußte dort draufbleiben, da ich mit dem Bock nicht die Schwellerverkleidung kaputtmachen wollte und die Lücke für beides zu klein ist) und das linke Vorderrad abgebaut. Ich war davon ausgegangen, daß man dann doch über das Radhaus an den Behälter kommen müßte. Ich habe alle Schrauben, derer ich habhaft werden konnte, gelöst, nur leider wollte sich der Innenkotflügel nicht lösen lassen. Da sitzen Verbindungen, die wie kleine Plastikkappen oder Abdeckungen von Nieten aussehen. Ich habe nicht herausgefunden, wie das zerstörungsfrei zu demontieren sein könnte. Am Radlauf konnte ich den vermaledeiten Innenkotflügel immerhin mit etwas Gewalt heraushebeln, so daß ich den Behälter durch den Spalt immerhin sehen konnte. Besenstiel dazwischen, dann kam ich immerhin an die Stromversorgung der Pumpe. Der Stecker saß locker und war korrodiert. Also ganz viel Kontaktspray und den Stecker etwas zurechtgebogen, dann saß er wieder gut. Alles einhändig durch einen 10 cm-Spalt, während ich mit der anderen Hand gewaltsam den Plastikverhau zur Seite gezogen habe. Hat nur leider nichts geholfen und von den Schrauben, die den Plastikverhau gehalten haben, greift jetzt nur noch eine.
Nun zur eigentlichen Frage:
Gibt es irgendeine Möglichkeit, mit vertretbarem Aufwand Behälter und Pumpe aus dem Auto zu bekommen?
Oder muß dafür wirklich der ganze Kotflügel ab, mit Plastikverhau, Scheinwerfer und Stoßstange? Braucht man dringend eine Hebebühne? Das kann doch nicht ersthaft so sein, oder?
Die Suchfunktion hier hat mich im Punkt Zugänglichkeit leider nicht weitergebracht. Ich bin jedenfalls erschüttert davon, wie man eine solche läppische Kleinigkeit dermaßen wartungsunfreundlich verbauen kann...
Vielleicht weiß ja jemand Rat, ich freue mich auf jede Antwort.
Viele Grüße
Nils