Wie konnte das denn passieren?

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Moin,
mir ist gestern auf der Bahn was seltsames passiert: Der Gummistopfen am Ansaugkrümmer, dessen Schlauch (ich glaube) zum APC und zur Ladedruck-Anzeuge führt, dachte, er müßte mal den Motorraum erkunden und hat sich aus dem Ansaugkrümmer entfernt.
Resultat war ein Motor, der von sich aus Vollgas gegeben hat, komme was wolle. Zum Glück wars grad halbwegs ruhig auf der Straße.
Bin dann rechts ran, hab gesehen, daß es der Stopfen war, hab ihn wieder draufgestöpselt und bin ohne Probleme, aber vorsichtig (max. GLD) weitergefahren. Seitdem geht die Schubabschaltung auch wieder zuverlässig :biggrin:.
Die eigentliche Frage wäre nun: was hat die Elektronik dazu veranlaßt, Vollgas zu geben?
Bin für alle Lösungsmöglichkeiten dankbar!
Grüße und nen schönen Tag!
 
Relativ einfach und ohne Elektronik.
Durch die zusätzliche Öffnung hinter der Drosselklappe und vor dem Ansaugkrümmer hat das System zusätzlich Luft bekommen. Der Rest war normale Regelung der Einspritzmenge.
und Vollast wars auch nicht, es kam Dir nur so vor.
 
...und zu der Frage wie das passieren konnte - die Stopfen altern mit der Zeit, werden spröde, verölen und sitzen nicht mehr mit der richtigen Spannung in der Ansaugbrücke. Abhilfe: Am besten gleich alle durch neue ersetzen. Falls noch nicht gemacht die Unterdruckschläuche gleich mit.
 
Ok, vielen Dank.
Aber im Leerlauf bis zum Begrenzer ist doch schon ziemluch nah an Voll-Last.
hat mir auf jeden Fall nen hübschen Schrecken eingejagt. Als die Ladedruckanzeige auf 1bar gegangen ist, dachte ich mit schon "Das war's mit dem Lader"...gut, daß es so einfach war, am Freitag gehts nach Schweden.
 
...und zu der Frage wie das passieren konnte - die Stopfen altern mit der Zeit, werden spröde, verölen und sitzen nicht mehr mit der richtigen Spannung in der Ansaugbrücke. Abhilfe: Am besten gleich alle durch neue ersetzen. Falls noch nicht gemacht die Unterdruckschläuche gleich mit.
Das hatte ich eh vor - leider komme ich vor dem Urlaub nicht mehr dazu.
Die Eingangsfrage war auch mehr auf das seltsame Motorverhalten bezogen, daß Gummiteile sowohl durch Belastung als auch durch Zeit altern, ist ja allgemein bekannt - außer meinem Bruder, der sich darüber aufregt, daß bei seinem Escort nach 14 Jahren und 120tkm die Radbremszylinder hinten undicht sind...
 
Ohne Last dreht er auch mit wenig Gas bis zum Begrenzer....
 
Relativ einfach und ohne Elektronik.
Durch die zusätzliche Öffnung hinter der Drosselklappe und vor dem Ansaugkrümmer hat das System zusätzlich Luft bekommen. Der Rest war normale Regelung der Einspritzmenge.
und Vollast wars auch nicht, es kam Dir nur so vor.

das ist nicht richtig
Die Fehlluft am Saugrohr hat den Luftmassenmesser nicht passiert, das Gemisch sollte soweit abmagern, daß der Motor aus geht.
Bei geschlossener Drosselklappe tritt ab 1600 /min die Schubabschaltung in Kraft und es gibt garkeinen Kraftstoff mehr.
Sollte es sich so wie beschrieben zugetragen haben, ist etwas grob nicht in Ordnung, dem man umgehend auf den Grund gehen sollte.
 
Sollte es sich so wie beschrieben zugetragen haben, ist etwas grob nicht in Ordnung, dem man umgehend auf den Grund gehen sollte.
Klingt nicht gut...was könnte das denn zum Beispiel sein?
Bei geschlossener Drosselklappe tritt ab 1600 /min die Schubabschaltung in Kraft und es gibt garkeinen Kraftstoff mehr.
Beim Automaten auch? Mir scheint die erst ab 2000/min zu wirken.
Mir ist noch eingefallen, daß er sich beim ersten Anlaßversuch, bevor ich unter die Haube gekuckt hab, erst ordentlich verschluckt hat, dann ausgegangen ist, dann hab ichs wieder versucht, er ist angesprungen, hat kurz gerüttelt bei ca. 700/min, dann ganz kurz 1000/min, dann hat er wieder hochgedreht.
 
Was mir noch eingefallen ist: Könnte das Gasgeben mit dem Tempomat zusammenhängen? Der war nämlich an.
Allerdings natürlich nicht beim Startversuch am Seitenstreifen, was die obige Frage eigentlich erübrigt.
Dachte das Steuergerät vielleicht "Juhuu, Ladedruck, ich muß einspritzen"? Weil der Druck auf dieser Leitung dann naürlich 1bar war.
 
Eigentlich kann die Anzeige gar nicht auf 1 bar gehen, wenn der Stopfen in der Ansaugbrücke ab ist, denn der Druck wird ja in der Ansaugbrücke gemessen und wenn da ein Loch drin ist, wird man nur schwer mit dem Lader über Normaldruck kommen.

Viele Grüße
 
...wenn die Baujahrangabe (89) stimmt, bekommt das Einspritzsteuergerät keinerlei Information über den Saugrohrdruck , sondern lediglich über die durch den Luftmassenmesser angesaugte Luftmasse.Ein Loch im Saugrohr versorgt den Motor mit Luft, die nicht den Luftmassenmesser passiert hat, der also kein Kraftstoff zugemessen wird - also zu mager, geht aus.
 
Regelt Lambda nicht nach? Bereich zu eng?
 
a) nicht so schnell
b) nicht so viel
Du weisst doch, wie die Dinger schon rumhumpeln, wenn man nur so einen dünnen Unterdruckschlauch abzieht
 
Eigentlich kann die Anzeige gar nicht auf 1 bar gehen, wenn der Stopfen in der Ansaugbrücke ab ist, denn der Druck wird ja in der Ansaugbrücke gemessen und wenn da ein Loch drin ist, wird man nur schwer mit dem Lader über Normaldruck kommen.
Das alte Problem...wenn ich 1bar schreibe, meine ich 1bar=ca. 1013mbar=Atmosphäre, nicht 1bar Überdruck (das wären 2bar). Also besser (und unabhängig von Einheiten) formuliert: Ladedruckanzeige auf der Grenze zwischen weiß und gelb.
@hft: Bj.89, Mj.90 - ändert das was an Deiner Einschätzung?
 
Nein - aber an meiner, der hat kein MAP sondern einen LMM - siehe hfts Posting.
Und das eine nennt sich Absolutdruck 1 Bar - das andere wäre Relativdruck 1 Bar (absolut 2 Bar)
 
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