Das Richten von Türrahmen durch Anwendung von *sanfter* Gewalt ist sogar an den Fertigungsstraßen der Automobilindustrie üblich...
Nur sollte mann wissen *wo* und *wie* mann richtet.
Vorher aber erst mal die Passung prüfen.
Gerade Holzleiste, oder ein anderes Gerät, daß nicht den Lack verkratzt verwenden. Etwa 20cm lang. Simples Plasticlineal ist perfekt.
Horizontal mit der Kante anhalten und feststellen, ob der Übergang von Kotflügel zu Türfläche im unteren Bereich eben ist.
Oben, an der Dachsäule gefühlvoll hin- und herwippen. Das Lineal darf bei horizontal anliegend, wippender Bewegung im Übergang von Scheibenrahmen zur Säule keine spürbare Stufe überwinden müssen.
Wenn keine Auffälligkeit vorliegt, die dicke Dachdichtung von hinten (!) am Ende zur C-Säule her nach vorne abziehen. Das letzte Stück hinter dem vorderen Kotflügel gefühlvoll auf dem Schweißflansch vor dem Entfernen erst nach oben hin nachziehen.
Dichtung gründlich im Spülibad reinigen, dann zum Trocknen in den Heizungskeller.
Zur Montage die Nut der Dichtung, die auf den Blechflansch geschoben wird, satt mit Hohlraumwachs einpinseln. Dichtung gefühlvoll vorne einfädeln, dann nach hinten hin mit mäßigem Druck auf den Flansch schieben. Nicht mit Gewalt. Sicherstellen, daß bei geschlossener Türe die Dichtung überall mit konstanter Spannung anliegt. Dann dünn Hirschhorntalg oder notfalls Vaseline drauf und gründlich einwalken. Überschüssiges Fett abwischen, sonst wird das eine Krümelfalle.
Das mit dem mechanischen Türe einstellen starten wir erst dann, wenn sicher ist, daß die Ursache nicht eine im Laufe der Zeit verdrückte Dichtung ist...
Und zur Sicherheit bitte auch mal am Außenspiegel wacken, ob der richtig in seiner Betriebsposition sitzt.
Da reicht ein ungünstiger Stoß mit dem Ellenbogen, so daß das bewegliche Gehäuse nicht wieder in seine Ruheposition zurückschnappt - und schon entstehen Pfeifgeräusche...