Andererseits stellt sich die Frage, warum die Zündspule für Elektronikzündung einen so niedriegen Widerstand hat.
Weil mit den elektronischen Zündungen die Möglichkeiten für einen 'stärkeren' Zündfunken deutlich wuchsen. Als einen Wert kann man sich dazu unter anderm die üblichen Elektrodenabstände ansehen. Mopeds mit 0,4, PKW lange mit 0,6 und die DI mit 1,1.
Ich kann aus der Firma ein Oszilloskop nach hause bringen. Nur braucht man wohl auch einen Hochspannungstastkopf. Der ist nicht verfügbar.
Nein, ein 1/10-Teiler sollte reichen. Der Oszi soll ja nur primär ran. Sekundär einfach mal nach der freien Funkenstrecke schauen. Circa 10-15 mm sollten ok sein.
Außerdem setzt die Vergleichsmessung eine heile Zündspule für Elektronikzündung vorraus....
Ja, leider.
Blödsinn, da der die Stärke des Funkens von der in die Spule gepumpte Energie abhängt. Nur eben der Strom ist niedrieger und die Zeit sicher auch.
Jein ...
Wenn Du mit der 'Stärke' die Energiemenmge meinst, stimmt es. Wenn wir aber von der induzierten Spannung reden, hängt diese bei fixem Übersetzungeverhältnis einfach von der Steilheit der primärseitigen Flanke ab.
Also, allgemein gültig Zündsysteme sind ein komplexes System mit deren Auslegung sich Ingenieure bei Automobilherstellern ud Zulieferern wie z.B. Bosch, Conti, Beru, Delco/Delphi, Diamond Electric. Era usw., usw. zu hunderten beschäftigten und beschäftigen. Also, scheinbar nicht ganz trivial. (mit ein Grund warum ich Abends manchmal etwas abgespannt bin)
Alles richtig. ABer wir reden hier ja nicht von einem aktuellen Fahrzeug, sondern von einem System, bei dem mutmaßlich vorrangig der Unterbrecher durch ein wenig 'dumme Elektronik' ersetzt wurde. Ich kann jetzt nicht einmal sagen, ob die Zeitpunktverstellung an der Stelle noch einer Mechanik im Verteiler oblag, oder diese schon mit in die Elektronik gewandert war.
Prinzipiell hat Rene recht: "Je Spannung um so funk", aber habe ich immer Spannung????? Spannung Primärseitig oder Sekundärseitig?
Na, wenn wir von 'um so funk' reden, dann sollten wir mal sekundär bleiben. Auf Primärseite sollte sich der Spaß bei 'elektronischen Steinzeitsystemen' in der Spitze nicht weit über 250 - 300 V abspielen.
Ich habe in den Achtzigern selbst in den eigenen Hütten elektronische Zündungen verbaut. Das reichte von fixem ZZP mit Optogebern über drehzahlabhängigen ZZP über Zähler aus 2 Optogeberpaaren bis zur Weiterverwendung des UNterbrechers und lediglich Einsatz einer Schaltstufe.
Endstufen hatte ich damals in 2 Varianten. Einmal mit ausreichend verstärkendem T, der wg. recht niedriger zul. EC-Spannung über eine 200V Z-Diode geschützt wurde für den Einsatz bei 6V Bordnetz, und einmal mit mit einer Darlingtonstufe aus recht niedrig verstärkenden Ts, welche aber nette 600V über EC abkonnten.
Das heißt, dass sich diese Systeme natürlich am Ende nur hinsichtlich mangelnden Verschleißes und besserer Flanken vom den serienmäßigen Unterbrechersystemen unterschieden haben. Selbst die Schließwnkel blieben nahezu unverändert. Und ich bin mir recht sicher, dass wir im 99er nicht wirklich etwas anderes vor uns haben.
Untere Last bei hoher Drehzahl scheiden sich die Geister. Da kann man auch mit dem Oszi dann in der eigenen Werkstatt nicht mehr messen oder besser es ist gefährlich sich auf die Bilder bei Leerlauf zu verlassen.
NaJa, mal kurz hochdrehen sollte auch im Stand möglich sein. Soll sich ja niemand auf der BAB ansehen
Im Gesamtsystem ist z.B. auch die Entladung - Zündfunke - mit zu berücksichtigen. Da ist dann die Geometrie der Zündkerzen und der Elekrodenabstand z.B. eine Rechengrösse. Weiterhin muß man wissen wieviel Eisen im Kern ist...... Dann hat die Entladung noch eine Rückwirkung auf die Primärseite und belastet die Treiberstufe....
Ist ja alles toll ...
Aber mal ehrlich: Man schaue sich mal an, mit was für vergurkten Zündkerzen und was für Unterbrecherkontaktabständen, den draus resultierenden Schließwinkeln und im nettesten Falle sogar Prellen des U-Kontaktes ein Auto früher fahren konnte.
Dass heute in der Entwicklung alles bis zum wer weiß wohin optimiert wird, ist ja ganz nett und schafft gerade auch in D viele Arbeitsplätze. Aber wir wollen nicht vergessen, dass der Kram vor ein, zwei oder gar drei Generationen ohne all diese Optimierungen auch funktioniert hat.