Zündung weg?

AOG

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Seit kurzem ein seltsames "Problem":

Ist der Motor kalt, dann "verschluckt" er sich im Leerlauf. Es manifestiert sich so, dass er für eine halbe Sekunde (wenn überhaupt so lange) scheinbar die Zündung weg nimmt. Also so, als ob man den Motor ausmacht oder der Zündstrom weg ist. Bekommt der Motor langsam Temperatur, ist das Phenomen restlos verschwunden. So jedenfalls in der Vergangenheit. Ansonsten läuft der Motor absolut unauffällig.

Jetzt kommt dieses Verhalten seit heute auch im warmen Zustand. Vornehmlich im Teillastbereich und unter 3000 U/Min. Unangenehm, wenn im Teillastbereich unter 2500 U/Min und hohem Gang. Zuerst dachte ich, dass es temperaturabhängig ist. Ich bin der vagen Meinung, dass wenn der Temp-Zeiger unter 1/2 fällt, das Rucken ehr vorkommt als darüber. Aber das kann natürlich auch ein rein subjektiver Eindruck sein, der vollkommen ohne Zusammenhang ist. Leider ist das Problem nicht wirklich gut reproduzierbar, da es im warmen Betriebszustand in sehr verschiedenen Intervallen auftritt. Im Kaltlauf trat es bereits nach ein paar Sekunden auf und bleibt für ca. 5 Minuten, bis er Temperatur bekommen hat.

Ideen, wo ich mal nachfummeln kann?

Setup:
B202 Turbo
Bosch LH 2.2
Bj.86
G-Kat.
 
Evtl. der Hallgeber im Verteiler?
 
...oder auch "nur" die Verkabelung, in diesen Produktionsjahren war man ja noch auf der Suche nach einer geeigneten Kableqaulität. Manchmal kommt man mit ein bisschen "Kabelwackeln " bei laufendem Motor dem Täter auf die Spur...
 
Ich hatte schon die Zündspule unter Verdacht. Ein Kabelschuh lag unisoliert am Ventilatorgehäuse an. Aber das war's dann auch nicht. Ich werde nachher mal ein bisschen wackeln gehen.
 
So, zurück vom Fummeln.

@HFT
Ja, ein paar Kabel sehen nicht mehr so toll aus. Um nicht zu sagen: Es waren diverse Isolierungen defakto nicht mehr vorhanden. Hauptsächlich betroffen: Ein Kabelstrang in der rechten Spritzwanddurchführung. Hast Du anhand einer etwas laienhaften Beschreibung eine Idee welcher Strang das ist?

- 4-poliger Stecker (grün-rot / grün-weiß / schwarz / "Farbkombi vergessen")

Ich hab die Kabel so gut es geht erneuert und isoliert. (Nicht schön aber selten und für die Zukunft auch trocken)
Start: Er unterbricht noch immer ein bisschen im Kaltlauf. Wird er warm ist wieder alles gut. Auch im späteren Fahrbetrieb.


So, und nun eine Theorie von mir.

Das Problem trat ja vermehrt, oder besser gesagt bisher immer, im Kaltlauf vor. Sobald Temperatur da ist, ist der Aussetzer weg. Nun ist der Lader bei weitem nicht mehr der frischeste seiner Gattung. Deutlich zu erkennen, dass er nach dem Ölwechsel reichlich Schmierstoff durchgeblasen hat. Das ist nun aber wieder weg. Oder so gut wie. Ab und an scheint er noch im kalten Zustand Öl in die Turbine zu blasen, was man daran erkennt, dass er am Flansch zum Knie etwas bläuliche Wölkchen rausdrückt, solange bis er warm wird. Ich nehme vorweg: Kein bläuen beim Lastwechsel und absolut als normal zu bezeichnender Ölverbrauch!

Könnte nun folgende Theorie für mein Problem zutreffen? Mit dem ersten Motorstart wird immer eine kleine Ladung Öl auf die Lambdasonde gespritzt, welche dann nicht mehr richtig regeln kann, solange das Öl nicht verbrannt oder verdunstet ist? Somit fehlt dem Steuergerät im Kaltlauf hin und wieder das passende Signal. Ist das Öl verbrannt/verdunstet bekommt er wieder ein ordentliches Signal und regelt wieder schön gleichmäßig.

Kann man das im kalten Zustand prüfen? Also in der Werkstatt mir professioneller Ausrüstung?
 
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