Zündschlüssel klemmt im Zündschloss

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1998
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Hallo zusammen,

im Mai hatte ich das schonmal...Auto abgestellt. Versucht den Zündschlüssel abzuziehen....ging nicht. Habe solange mit dem Ersatzschlüssel das Auto abgesperrt und mir nen Termin in der Werkstatt besorgt. Nach ein paar Tagen ging der Schlüssel wieder raus und ich habe den Termin abgesagt. Jetzt nach 3 Monaten wieder dasselbe Spiel. Schlüssel steckt und geht nicht mehr aus dem Zündschloss. Das Schloss wurde eigentlich im Februar schonmal erneuert. Ist also nicht so alt wie der 93 von 1998.

Der Schlüssel lässt sich nicht 100 % in "Lock" Position drehen. Es fehlen ein paar Grad.

Hat jemand einen Rat? Möchte mir die Werkstatt sparen.

Danke und Gruß aus Finnland

THOMAS
 
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Ja, immer der gleiche Rat: Ruckeln, drehen, auch mit ewas Kraft, Ballistol ins Schloss, und - gerade bei dem von dir beschriebenen fehlenden letzten mm, den Schalthebel nochmal beim Zündschlüsseldrehen weiter nach hinten ziehen.
 
Ok, werde es weiter so versuchen. Aber was ist denn die Ursache? Fehlende Schmierung? Fehlkonstruktion?

Gruss
 
Hm, aber seit Februar ist jetzt nicht so viel Zeit vergangen. Oder wurde ein gebrauchtes eingebaut?

Die Schlössern in Mitteltunnel sind prinzipbedingt einer größeren Verschmutzung ausgesetzt. Da hilft nur rechtzeitig den Schließzylinder ziehen, spülen und neu fetten. Aber auch das ist begrenzt da die Schließlamellen abnutzen, irgendwann ist Ende. Dann hilft nur ein neuer Zylinder.
 
Meine Erfahrung sagt: fehlende Wartung. Nachdem mein Schloss vor Jahren mal ebenso klemmte und ich es auf die beschriebene Weise wieder gängig bekam, habe ich es 1-2x Jahr mit Ballistol behandelt, und seitdem ist der Austausch noch nicht nötig geworden.
Dazu kommt wohl auch noch die Position des Zündschlosses, die dazu einlädt, dass Krümel u.ä. drin verschwinden... :redface:
 
...wie gesagr das Zündschloss war lt. Vorbesitzer neu. Zumindest sieht es auch so aus. Ich versuche mein Glück weiter...und ich esse nicht im Auto...:smile: der Vorbesitzer hat das Auto in einer Garage in einer Tiefgarage geparkt. Das Teil sieht aus wie neu! Wurde megagepflegt und gewartet.

Mal sehen ob Balistol den gewünschten Erfolg bringt.

Gruß
 
Hm, in welcher Stellung steht das Schloss jetzt? Oder in welchem Bereich läßt es sich noch drehen? Mit Glück kannst du es noch Ziehen, geht nur in einer Stellung, ich meine kurz vor ON.
 
Es steht kurz vor "Lock". Der Schlüssel lässt sich im Uhrzeigersinn ganz normal bewegen. Es fehlen nur 3 oder 4 mm weiter Richtung Lock um den Schlüssel dann abzuziehen....und irgendwie meine ich mich zu erinnern das gestern nach dem Abstellen das Schloss irgendwie "geklappert" hat...als ob irgendetwas "runtergefallen" zu sein also innen im Tunnel. Aber kann mich auch irren.
 
Das ist schon mal gut, dann sollte der Zylinder sich von oben ziehen lassen. Unten im Zylinder sitzt ein Sperrstift der quer im Zylinder sitzt und das Hochspringen verriegelt. Möglich dass da was drin ist oder gebrochen ist. Plastikabdeckung um das Schloss nach oben abziehen (diese 20c20cm große Abdeckung). Vorsicht beim 9-3I mit der ringförmigen Antenne um das Schloss drum rum, nicht abrupfen. Hinten rechts am Rohr in dem der Zylinder steckt ist ein ca. 6x6mm großes Fenster. In genau einer Stellung läßt sich die dahinter liegende Klinke drücken und der Schließzylinder ziehen. Dann kann man in zerlegen. Am besten mit Schlüssel drin damit die Lamellen nicht rausfallen können.
 
Es steht kurz vor "Lock". Der Schlüssel lässt sich im Uhrzeigersinn ganz normal bewegen. Es fehlen nur 3 oder 4 mm weiter Richtung Lock um den Schlüssel dann abzuziehen....und irgendwie meine ich mich zu erinnern das gestern nach dem Abstellen das Schloss irgendwie "geklappert" hat...als ob irgendetwas "runtergefallen" zu sein also innen im Tunnel. Aber kann mich auch irren.
vielleicht einfach nur bei der schlüsselentnahme den schalthebel im R_Gang etwas nachdrücken und dabei den schlüssel drehen.
 
Ja, genau das war es. Das Lenkradschloss hatte Verspannungen welche bis zum Schloss ausgestrahlt haben. :)

Im ernst....hab mir Balistol besorgt und wie beschrieben das Schloss geflutet. Nachdem ich meinen Weg zur Arbeit hinter mich gebracht hatte konnte ich, oh Wunder, den Schlüssel entfernen.

Ist dennoch etwas nervig.

Danke für die Tips, ich dachte wirklich das etwas gebrochen ist oder so...man steckt ja nicht drin gell :)

Danke und Gruß

Thomas
 
Hm, und nun? Ich mein du hast es jetzt erst mal wieder gängig. Aber die Erfahrung sagt mir, dass wenn es nicht an verharztem, dreckigem Fett liegt, das Problem wieder kommen wird. Und wenn das Schloss neu war, dann sollte das Fett noch nicht verharzt sein.
 
War das "neue" denn tatsächlich neu? Oder doch ein (vermeintlich?) gutes Gebrauchtteil?
 
Ja wer weiß. Also im Auge behalten, vor allem ob der Zylinder beim Ziehen des Schlüssels auch immer sofort nach oben sprringt. Sobald wieder erste Anzeichen auftreten rechtzeitig den Zylinder ziehen und dann mal richtig spülen und neue fetten. Zerlegen muss jeder selber wissen, ich hab inzwischen genug übung mit verschiedenen Zylindern dass ich es machen würde.
 
Auch wenn das schon ein altes Thema ist. Es betrifft vermutlich alle 900, 9000, 9-3 und 9-5. Der Zündschlüssel lässt sich nur hakelnd drehen oder lässt sich nicht abziehen. Das Schloss mit z.B. Ballistol ölen oder spülen bringt keine Abhilfe wenn Schüssel und Schoss Verschleiß haben. Soweit schlecht, aber mit ein wenig Geschick lässt sich das beheben.
Grund für das Hakeln sind die Schließplättchen, die durch den abgenutzten Schüssel bzw. den Schlüsselnocken (die gewellte Bahn auf dem Schlüssel) nicht mehr weit genug zurückgezogen werden. Dadurch stehen sie auch bei gestecktem Schlüssel immer noch ein Wenig aus dem drehbaren Zylinder vor und greifen immer noch in die Nuten des feststehenden Zylindergehäuses. Der innere Schließzylinder lässt sich dann nicht drehen.

Abhilfe: Schoss ausbauen wie im WIS beschrieben.
danachch: Achtung : Der Schlüssel sollte die ganze Zeit im Schloss stecken bleiben. Bei herausgezogenem Innenzylinder und herausgezogenem Schlüssel aus dem Innenzylinder besteht sonst Gefahr, dass einzelne Schließklinken verloren gehen.

1.untere Plastikabdeckung samt Feder und Scheibe vorsichtig vom Außenteil abhebeln (zwei Haken)

2. Schloss zerlegen, indem der untere Sperrstift gegen seine Feder eingedrückt wird und gleichzeitig der Schlüssel weitergedreht wird. Dadurch gelangt der Sperrstift zu einem "Fenster" und kann gezogen werden.

3. Ist der Sperrstift gezogen kann nun der Schlüssel samt inneren Schließzylinder aus dem Außenzylinder gezogen werden. Achtung, oben gibt es eine kleine Sperrklinke, die samt Feder rausfällt (bei der Montage das Einsetzen von Klinke und Feder nicht vergessen, die Position ist unverwechselbar vorgegeben)

4. die vorstehenden Plättchen ( aus dem inneren Zylinder), ich glaube es sind pro Seite jeweils 5 Stück, bei vollständig eingeschobenen Schlüssel abschleifen mit feiner Körnung. Plättchen schleifen bis sie bei gestecktem Schlüssel nicht mehr über den Radius des Zylinders hinausragen. Hochdrehendes Schleifwerkzeug verwenden, da die Plättchen bei Druck zurückweichen.

5. die Innenseite des äußeren Zylinders kontrollieren, ob die Kanten der Sperr-Nuten bereits durch die hakelnden Plättchen und vorangegangene Gewalt aufgeworfen wurden. in diesem Fall die Aufwerfungen wegschleifen oder feilen.

6. Schlossinnenteil mit gestecktem Schlüssel probehalber in den Außenzylinder einführen und auf Leichtgängigkeit prüfen. Evtl. nachschleifen.

7. das unteren Ende (dünnerer Zylinderbereich) des inneren Zylinders polieren. Läuft dieser Teil nicht leichtgängig durch die Bohrung des äußeren Zylinders, kann das Schloss sich nicht in Längsrichtung bewegen. (Es schnellt normalerweise nach oben durch die unter 1. entfernte Feder (Federkraft gegen die Plastikabdeckung).

8. Schmieren und Zusammensetzen von Innen- und Außenteil des Schließzylinders, dabei die obere kleine Sperrklinke vorher in ihren Spalt samt Feder stecken (Schraubenfeder ca. 1mm Durchmesser x 8 mm Länge). Danach den Innenzylinder vollständig in den Außenzylinder schieben. Die Position von Innen- zu Außenzylinder so wählen, dass der unter 2. entfernte Stift durch das "Fenster" eingeschoben werden kann. Danach den Sperrstift eindrücken und über den Anschlag in seine Normalbahn führen. (klingt kompliziert aber ist selbsterklärend wenn man das Schloss in der Hand hat)

9. untere Plastikabdeckung (s. 1.) aufschnappen, vorher erst Scheibe, dann Feder auf die Welle schieben. Position der Plastikabdeckung ist eindeutig, da die Plastikhaken unterschiedlich lang sind.

Schloss wieder ins Fahrzeug einbauen.

Ich habe ca. 1,5 Stunden für die Arbeit gebraucht und das Schloss funktioniert wie neu.
 
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Schließzylinder lässt sich "am Ende" immer drehen, nur hat niemand Geduld 2 Stunden oder länger am Schlüssel zu drehen bis der nachlässt :biggrin:
Habe nach 2 Stunden drehen (habe auf die Uhr geschaut) geschaft den Schlüssel zu überreden, danach Zylinder ausgebaut und zum Schlüsseldienst gebracht, der hat dann alles aussernandergenommen und an den Messing "Zungen" 20 Minuten gefeilt, danach wieder eingebaut und seit dem ist Ruhe.
 
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