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Mal, zuerst modellübergreifend, eine Frage zum ZZP unter LPG.
Ich sehe hier zwei sich erst einmal widersprechende Ansätze:
- LPG ist weitaus klopffester, was einen früheren ZZP ermöglicht
- LPG hat eine höhere Flammausbreitungsgeschwindigkeit als Benzin
Ersteres spricht für die Möglichkeit eines früheren, das zweite jedoch wohl eher für die Erfordernis eines späteren Zündzeitpunktes.
Das identische Problem taucht ja wohl mit E85 auf, und dort sogar noch drastischer (1,4 fache Ausbreitungsgeschwindigkeit bei E85 und knapp 1,2 fache bei LPG.
Wenn ich mir das mal an 'nem Beispiel ansehe und von im wahlfrei angenommenen Last- und Drehzahlbereich meinetwegen ZZP 20° vOT ausgehe und einem hierfür zugrunde gelegten Druckmaximum bei 20° nOT, also innerhalb 40° KW, dann würde das Maximun ohne ZZP-Anpassung unter LPG bei (40°/1,2 -40°) 13° nOT (somit 7° KW früher) und unter E85 sogar bei 9° nOT (somit 11° KW früher) auftreten, und somit zur Erreichung der optimalen Punktes des max. Druckes der ZZP um 7° btw 11° auf 13° vOT bzw. 9° vOT.
Das heißt, ohne ZZP-Anpassung drücken wir hier wohl recth unproduktiv auf die Lager, statt den Kolben bestmöglich nach unten zu beschleunigen.
Bei einfachen Verteilerzündungen könnte man nun evtl. sagen, wir legen den Spaß einfach mal um meinetwegen 4° nach hinten. Davon ab, dass dies dann unter Benzin zu (wg. der zu späten Verbrennung) heißerem Abgas führt, kann dies aber das problem auch bestenfalls lindern, da natürlich die Kurven der Verteiler (oder beim 900er Sauger meinetwegen auch der ZEK) nicht passen.
Bei der Trionic sehe ich das problem allerdings, evtl. ja völlig unbegründet, noch drastischer. Denn ob der aktiven Klopf-Regelung zieht diese ja den ZZP im Zweifel noch eher nach vorn, als ihn zurück zu schieben. Und ein fettes Gemisch würde den Effekt durch seine schnelle Verbrennung noch verschärfen, während man mit einem, sonst ja schnell 'tödlichen' etwas abgemagerten Gemisch evtl. sogar in den gewünschten Bereich können würde.
Der Nachteil daran ist nur, dass man dies alles mit Bordmitteln nicht ermitteln und schon gar nicht optimieren kann.
Eine Erkennung des Punktes höchsten Druckes in ° KW hat ja wohl (selbst) die T5/T7 nicht (oder etwas doch?).
Was sagen denn die Motoren- und Optimierungsprofis zu dem Thema?
Ich sehe hier zwei sich erst einmal widersprechende Ansätze:
- LPG ist weitaus klopffester, was einen früheren ZZP ermöglicht
- LPG hat eine höhere Flammausbreitungsgeschwindigkeit als Benzin
Ersteres spricht für die Möglichkeit eines früheren, das zweite jedoch wohl eher für die Erfordernis eines späteren Zündzeitpunktes.
Das identische Problem taucht ja wohl mit E85 auf, und dort sogar noch drastischer (1,4 fache Ausbreitungsgeschwindigkeit bei E85 und knapp 1,2 fache bei LPG.
Wenn ich mir das mal an 'nem Beispiel ansehe und von im wahlfrei angenommenen Last- und Drehzahlbereich meinetwegen ZZP 20° vOT ausgehe und einem hierfür zugrunde gelegten Druckmaximum bei 20° nOT, also innerhalb 40° KW, dann würde das Maximun ohne ZZP-Anpassung unter LPG bei (40°/1,2 -40°) 13° nOT (somit 7° KW früher) und unter E85 sogar bei 9° nOT (somit 11° KW früher) auftreten, und somit zur Erreichung der optimalen Punktes des max. Druckes der ZZP um 7° btw 11° auf 13° vOT bzw. 9° vOT.
Das heißt, ohne ZZP-Anpassung drücken wir hier wohl recth unproduktiv auf die Lager, statt den Kolben bestmöglich nach unten zu beschleunigen.
Bei einfachen Verteilerzündungen könnte man nun evtl. sagen, wir legen den Spaß einfach mal um meinetwegen 4° nach hinten. Davon ab, dass dies dann unter Benzin zu (wg. der zu späten Verbrennung) heißerem Abgas führt, kann dies aber das problem auch bestenfalls lindern, da natürlich die Kurven der Verteiler (oder beim 900er Sauger meinetwegen auch der ZEK) nicht passen.
Bei der Trionic sehe ich das problem allerdings, evtl. ja völlig unbegründet, noch drastischer. Denn ob der aktiven Klopf-Regelung zieht diese ja den ZZP im Zweifel noch eher nach vorn, als ihn zurück zu schieben. Und ein fettes Gemisch würde den Effekt durch seine schnelle Verbrennung noch verschärfen, während man mit einem, sonst ja schnell 'tödlichen' etwas abgemagerten Gemisch evtl. sogar in den gewünschten Bereich können würde.
Der Nachteil daran ist nur, dass man dies alles mit Bordmitteln nicht ermitteln und schon gar nicht optimieren kann.
Eine Erkennung des Punktes höchsten Druckes in ° KW hat ja wohl (selbst) die T5/T7 nicht (oder etwas doch?).
Was sagen denn die Motoren- und Optimierungsprofis zu dem Thema?